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Normale Version: Um Leben und Tod
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Ist es richtig einen Menschen hängen zu lassen, der Anderen das Leben genommen hat? Ist es angemessen Gleiches mit Gleichem zu vergelten?

Saddam Hussein wird sterben, weil er andere Menschen hat sterben lassen. Im ersten Augenblick klingt dieses Urteil logisch und nachvollziehbar. Doch leben wir immer noch in einer Gesellschaft die so Recht ausübt?
Aber wenn wir ihn umbringen, begeben wir uns auf die gleiche Stufe mit diesem Menschen. Wir morden so wie er gemordet hat. Kann ein (demokratischer) Staat das verantworten?
Ist der Staat, das Gericht, das Volk nicht in diesem Fall auch Mörder?
Und müssten Mörder nicht verurteilt werden? So wie Saddam Hussein?

Die Ausübung der Todesstrafe ist umstritten. Die Mutter oder der Vater eines ermordeten Kindes, der Partner einer vergewaltigten Frau würde den Täter (in den meisten Fällen) am liebsten umbringen, damit er die gleichen Qualen erleidet wie die geliebte Person. Aber wäre das richtig

Allgemein gilt: Die Strafe muss dem Verbrechen angepasst werden. Also was ist die richtige Strafe für eine Vergewaltigung? Das Gleiche für den Täter? Denn wenn man Mord mit Mord bestraft, wie sonst sollte man einen Vergewaltiger bestrafen. Kastration? Todesstrafe? Oder eben Vergewaltigung des Täters? Denn die Todesstrafe ist doch eigentlich „viel zu schnell vorbei“ und meist nicht mit Schmerzen verbunden, also für die Opfer oder dessen Angehörige etc. nicht befriedigend, oder ist das Auslöschen des eigenen Lebens Strafe genug?

Staaten, die die Todesstrafe in ihren Gesetzen verankert haben(China, Japan, USA als die größten Industrienationen), begründen diese beinahe banal: die Strafe dient als Abschreckung. Denn wer möchte freiwillig sein Leben aufs Spiel setzen? Wie wir immer wieder sehen: zu viele. Denn welcher Mensch, der an Mord etc. Befriedigung findet, denkt über die Folgen nach?
Mit dieser einfachen Begründung kann ich also nichts anfangen, denn Menschen haben die Fähigkeit zu Denken, moralisch zu denken und somit fällt solch eine Begründung bzw. Rechtfertigung weg, sie hat nichts mit Ethik zu tun. Bei diesem Thema muss man sich jedoch damit befassen.
Somit bin ich wieder beim Ausgangspunkt: Kann man die Todesstrafe verantworten? Kann ein Richter oder Geschworene über Leben und Tod entscheiden? Und wenn man sich gegen die Todesstrafe ausspricht, welche Strafe ist dann die Richtige für skrupellose Mörder oder ekelerregende Vergewaltiger?
Hat so ein Mensch das Recht jemals wieder das Tageslicht zu erblicken und „normal“ zu leben?

Ich komme zu keinem Schluss.
Saddam Hussein dagegen kam zu dem Schluss in Berufung zu gehen um noch mal über sein Leben zu verhandeln.
Zitat:Original von Raziel683
Saddam Hussein dagegen kam zu dem Schluss in Berufung zu gehen um noch mal über sein Leben zu verhandeln.

Hatten die Leute, die Saddam Hussein mit seinen damaligen Giftgasangriffen eine Möglichkeit zu verhandeln, hatten die Menschen, die unter seinem Regime und seiner Amtszeit als Diktator ums Leben gekommen sind die Möglichkeit um Ihr Leben zu verhandeln? Sicherlich nicht !


Jeder hat diesbezüglich unterschiedliche Meinungen, einerseit, warum sollte man jemanden mit einer Giftspritze, den Strang oder per Elektrostuhl "erlösen" dann lieber im Gefängnis verrotten lassen ! Hier stellt sich aber wieder die Gegenfrage warum soll man diese Person dann auch noch auf Kosten der Steuerzahler am Leben lassen?

Sicher gab es auch, besonders in Amerika Hinrichtungen oder gar unschuldig eingesessene, hier sollte die Schuld defintiv und eindeutig bewiesen sein, bei Saddam Hussein war dies der Fall.
Bei den unschuldig hingerichteten Menschen waren meistens die beweise erdrückend schwerwiegend
das heist in diesem augenblick defenitiv schuldig
das ist ja das problem in den usa ist es so wer genug geld hat kann das urteil beeinflussen
was bei uns meines wissens nach nicht einfach geht
da der anwalt in deutschland die tatsachen nicht verdrehen darf
um es mal einfach auszudrücken
ich weis es aber nicht mit sicherheit
wäre cool wenn sich hier vielleicht einer findet der anwalt ist und mal was dazu schreibt
Hallo Raziel683

Ich denke solche fragen haben wir uns alle schon gestellt. Das merkwürdige an der Sache ist das Experimente deutlich beweisen das das "böse" in jedem von uns steckt und man auch einen Pazifisten innerhalb "wenigen" (relativ gesehen) augenblicke zur bestie machen kann. Es ist aber inzwischen so gut wie sicher das es immer die Umstände sind die Menschen ausklinken lassen. Das soll jetzt nicht heisen das Straftaten ungesühnt bleiben sollen aber vlt sollte man mehr zeit in die Prefention investieren und in den umgang mit mitmenschen allgemein. ein sehr Interessanter Artikel uber "Die psychologie des Bösen" ist gerade in dem aktuellen Welt der Wunder Magazin erschienen

weitere u.a. auch in dem oben angesprochenen artikel (Milgram-Experiment) gemachte Experimente siehe Hier

mann kann angst vor sich selber bekommen wenn man sich das verinnerlicht was dort angesprochen wird.
es gibt also meiner ansicht nach auf deine frage keine allgemein gültige antwort denn man kann sogar seinem gewissen nicht immer trauen Sad

CU silda
Heute ist ja das Urteil gefallen, wo die 3 Typen einen Mitgefangenen in der U hAft mit nem Handfeger "vegewaltigt" haben, dann musste er sein Erbrochenes , ihre Spucke essen. Letztendlich haben sie ihn gezwungen sich zu erhängen. Das ganze hat 11 Stunden gedauert und von den Wärtern hat angeblich keiner was mitbekommen. Letztendlich haben die Typen, die damals 17-21 waren Haftstrafen von 10-15 Jahren bekommen. Das stellt nicht die höchstmögliche Strafe dar, weil der Richter der Ansicht war, das ,man den netten Herren ja nicht das Leben verpfuschen könnte, mit ner lebenslänglichen Strafe ( was aber in DE keinesfalls lebenslänglich bedeutet). Der Bruder des Toten ist mit dem Urteil nicht so richtig zufrieden.
Eine deutsche Mörderin welche bei der RAF war und dort getötet hat, aus politischen Motiven bekam, lebenslänglich, ist jetzt wieder frei und arbeitet mit ner neuen Identität als Lehrerin. Allerdings sind mit der Begnadigung sogar die Angehörigen ehemaliger Opfer einverstanden. 2 sehr unterschiedliche Fälle, man muss nicht extra Hussein heranziehen. Einerseits bin ich gegen die Todestrafe, andererseits, kann ich mir vorstellen, das jemand, der mit dem Opfer des ersten geschilderten Falles verwandt ist, sich mal gerne mit den 3 Typen ganz in Ruhe unter 4 Augen unterhalten würde. Trotzdem bin ich gegen die Todestrafe, weil du meiner Meinung nach damit nicht das "Böse " ausrotten kannst. Siehe USA , da kommst du Ratz fatz in die Todeszelle, selbst als eindeutig Unschuldiger, oder geistig Behinderter.(neben den natürlich zu "recht" verurteilten Das kanns ja auch nicht sein. Aber alles in allem sehr schwieriges Thema, wohl war. Ansonsten kann ich jdem mal empfehlen den Film "DAncer in the Dark" zu schauen, wenn ihn dass Thema interessiert. Ich hab nun schon einiges gesehen, aber nach dem Film war ich erstmal leicht durcheinander.
Moin Sammler nen Link zum Film wär nett man weis doch das die meisten nicht wissen wie Google funzt

Meintest du diesen hier?? ->Dancer in the Dark

\\\\ edit : no Prob Pleased
Ja, genau den mein ich. Danke für dein Ergänzungspost.
"Dancer in the Dark" ist einer der besten Filme zum Thema - wenn man Gegner der Todesstrafe ist. Für "Pros" und "Cons" gleichermaßen befriedigend und die Gedanken stimulierend ist "Dead Man walking" mit Sean Penn. DitD ließ mich um einges verstörter zurück, DMw erzeugte bei mir das größte Unwohlsein in der Abschiedsszene der Familie und des Mörders.

EDIT:
Ich bin übrigens dagegen und war früher dafür. Kann beide Seiten verstehen, man muss das letzlich mit sich selbst ausmachen. Unwiderlegbare Argumente gibt's nämlich blöderweise für beide Meinungen.