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Normale Version: Michael Crichton ist tot.
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[Bild: 11-crichton-450cxdw.jpg]
Nur nebenbei bemerkt. Ist am 04.11. an Krebs gestorben.
Schade um den Mann... ein Geschichtenschreiber weniger.

Der amerikanische Schriftsteller und Regisseur Michael Crichton ist im Alter von 66 Jahren in Los Angeles gestorben. Mit seinen «Techno-Thrillers» erreichte er Riesenauflagen, und auch als Filmregisseur machte er Furore. Sein grösster Wurf war «Jurassic Park»; das Buch wurde von Steven Spielberg verfilmt.

(dpa) Michael Crichton war ein Multitalent: Mediziner, Autor von 26 Romanen und weiteren elf Drehbüchern, ausserdem Regisseur und Produzent. Seine Vorlage für Steven Spielbergs «Jurassic Park» machte ihn so berühmt, dass Paläontologen eine neu entdeckte Dinosaurierspezies nach ihm benannten - Crichtonsaurus bohlini.

Crichton war Arzt; berühmt wurde er aber mit Büchern und Filmen. Die von ihm erfundene und teils auch geschriebene Fernsehserie «ER» (Emergency Room) wird noch heute, 15 Jahre nach ihrem Start in den USA, rund um die Welt ausgestrahlt. In ihr verarbeitete Crichton seine Erfahrungen als Assistenzarzt. Zwölf seiner Romane wurden verfilmt. Er selbst führte sieben Mal Regie und produzierte Kinohits wie «Twister», die Geschichte eines verheerenden Tornados mitten in Amerika.

Geboren in Chicago, aufgewachsen in Roslyn, einem verschlafenen Nest unweit von New York, studierte der Sohn eines Journalisten erst Literatur und dann Medizin. Schon in dieser Zeit schrieb Crichton Romane unter Pseudonymen, unter anderem als John Lange, eine Anspielung auf seine Körpergrösse von 2,06 Meter.

Crichtons Bücher werden rund um den Globus verschlungen – die Gesamtauflage erreicht schon mehr als 150 Millionen Kopien. Die grössten Erfolge brachten ihm sogenannte Techno-Thriller wie «Andromeda», «Der grosse Eisenbahnraub», «Die vergessene Welt» und «Welt in Angst» – alles unterhaltsame Mischungen aus Fakten und Fiktion.
«Jurassic Park», erschienen 1990.

Seinen ersten Preis gewann er mit dem unter Pseudonym geschriebenen Roman «Die Intrige». Der amerikanische Ärzteverband zeichnete ihn für «Emergency Rooms» mit ihrem Schriftstellerpreis aus. 1995 folgte ein Oscar für technische Errungenschaften, im gleichen Jahr und im Jahr darauf erhielt Crichton je einen Emmy für «ER».

In «Westworld» (1973) benutzte Crichton als erster Filmemacher zweidimensionale, am Computer generierte Aufnahmen, 1976 gelang ihm in «Futureworld» der Durchbruch mit dreidimensionalen Bildern. Mit seinem Freund, dem Neo-Dadaisten Jasper Johns, gab Crichton einen grossen Kunstband heraus. Er schrieb Computerprogramme und stellte sie stolz in dem Sachbuch «Electronic Life» vor.

Das Magazin «People» wählte Crichton 1992 auf seine Liste der fünfzig bestaussehenden Menschen. Er war in fünfter Ehe mit der Schauspielerin Sherri Alexander (bekannt aus «Sex And The City») verheiratet und hatte eine Tochter aus einer früheren Verbindung.

Ungeachtet seiner Hollywood-Verpflichtungen liess es sich der Mediziner Crichton nicht nehmen, gegen den Missbrauch von Patenten im amerikanischen Gesundheitswesen Sturm zu laufen.

In Kommentaren und Artikeln, unter anderem für die «New York Times», wies er immer wieder darauf hin, dass in den USA bereits jedes fünfte menschliche Gen unter Patentschutz steht. Damit würden Tests und Behandlungen unnötig teuer und Wissenschafter davon abgehalten, an einem bereits patentierten Gen weiter nach Krankheiten zu forschen.

Michael Crichton starb am Dienstag im Alter von 66 Jahren an Krebs. Seine Krankheit behielt er weitgehend für sich. Er habe privat gegen den Krebs gekämpft, teilte seine Familie mit.
Immer wieder entsetzlich und gleichzeitig erstaunlich über Leute zu Lesen von denen man noch nie gehört hat, die aber Dinge geschaffen haben mit denen man sehr vertraut ist.
Also... er war ja nun wirklich kein unbekannter!
Also um den Mann scheint es mir wirklich schade. Ich habe (natürlich) schon viel von ihm gehört, einige Bücher gelesen und Jurassic Park gesehen.
Ich hätte zwar nicht gedacht, dass er schon 66 ist, aber wenn eine solche Größe dahingeht, ist das schon ein herber Verlust.

Die Tatsache, dass er an Krebs gestorben ist, schockiert mich ein wenig - um sowas wird ja oftmals großes Aufheben gemacht und dann fällt solch eine Nachricht vom Himmel.
Aber nun möge er in Frieden ruhen, seine Werke sind ja ganz sicher noch lange ein Gesprächsthema Sad.