Jack in DOSBox 0.74
So, nachdem ich nun endlich mal mein altes 0.72er-DOSBox auf den neuesten Stand bringen wollte saß ich natürlich wieder vor dem dezent hartnäckigen
Jack Orlando.
Der alte univbe-Trick () funktioniert prinzipiell immer noch, allerdings muß man ihn etwas anpassen. An was ich damals nämlich nicht dachte, war eine ordentliche "Eigen-Konfiguration" durch das Spiel.
Dies geht mit folgender Methode (funktioniert auch in DOSBox 0.72 und höchstwahrscheinlich auch in 0.73):
- Zunächst benötigt man die alte VESA BIOS Extension, genannt "univbe" (ich habe sie gleich noch mal mit angehängt ) und legt sie in irgendeinen greifbaren Ordner (aus DOSBox erreichbar).
- Als Nächstes startet man DOSBox und bereitet das Spiel vor (CD einlegen / Image mounten, etc.).
- Jetzt wird "univbe" manuell konfiguriert, indem man die Datei wie folgt aufruft:
univbe -d4
- Und das war's eigentlich auch schon. Abschließend installiert man ganz normal den guten Jack und startet dann das Spiel.
Wichtig ist: die obige Zeile muß man vor jedem Start erneut aufrufen (also am Besten in die "Start.bat"-Batch-Datei des Spieles schreiben)
Die seinerzeit verwendeten Dateien "UNIVBE.DRV" und "UVCONFIG.DAT" sind nicht mehr nötig, weil das Spiel sie nun selbstständig erstellt und korrekt konfiguriert (auch in der 0.72).
Die Standard-"machine"-Konfiguration von DOSBox kann damit auf "svga_S3" bleiben und muß nicht extra für dieses eine Spiel umgestellt werden (was für mich der Hauptgrund meiner Nachforschung war
).
Was ist nun der technische Hintergrund?:
Wenn man die "univbe.exe" ohne Parameter aufruft, wird der RAMDAC-Typ nicht korrekt erkannt und einfach der Standard verwendet. In Verbindung mit der emulierten DOSBox-S3-SVGA- Karte ist jedoch ein höherwertiger DAC notwendig, nämlich der "True Color 24 bit DAC" (und
Jack Orlando fragt das wohl vorher genau ab, während andere Spiele einfach mal auf gut Glück starten
).
Im emulierten DOSBox-VESA-BIOS wird anscheinend ein völlig anderer Wert ausgegeben (bzw. gar keiner), weswegen wir auch die zusätzliche BIOS-Extension benötigen. Ich würde mich sogar zu der Behauptung hinreißen lassen, dass in DOSBOx einfach kein voller S3-Support in Treiber-/BIOS-Form vorhanden ist. Vielleicht hängt es auch mit VBE 2.0 und den Protected Mode Extensions zusammen
. Wirklich genaue Infos dazu können uns wohl nur die DOSBox-Programmierer geben, denn die wissen was der emulierte S3-Chipsatz kann bzw. wo die Grenzen der Emulation liegen
.
Vermutlich kann man auch mit der, dem Spiel beigefügten, "Device Support Library" (uvconfig.exe) eine passende Einstellung finden, aber die ist wesentlich umfangreicher und ich habe mich da noch nicht durchgewühlt
.