dx1 schrieb:Bin für zwei Wochen Haushüter für meine Oma und hab hier nur den Laptop meiner Mutter zum Spielen: A8-4500M
Ja, ich könnte Oldgames zocken, aber ich hab mir von Steam und GOG ein paar (neuere) Grafikabenteuer und RPGs mitgenommen. Aktuell spiele ich mal wieder Shadowrun Returns und habe auch The Book of Unwritten Tales angefangen. Eigentlich wollte ich auch Scratches spielen, aber so ganz allein in einem Einfamilienhaus ist mir das zu gruselig.
Spiel Scratches, unbedingt! Das wird eine Nacht, die Du nicht mehr vergessen wirst! Ich liebe dieses Spiel.
Tust Du Dir Shadowrun Returns noch einmal an? Bei Dragonfall würde ich's ja verstehen, aber Deadman's Trigger fasse ich persönlich nicht noch einmal an.
Also ich bin ja kein Schisser, aber ein leeres Haus, in dem mein Großvater verstorben ist und das nachts auskühlt und dabei ordentlich knackt ist schon gruselig genug. Dass es komplett unterkellert ist und der Keller auch kein moderner voll gefliester mit freundlichen Farben ist, kommt noch dazu. Und der Großteil meiner Verpflegung (Essen und Bier) ist da unten ...
Ja, erstmal Dead Man's Switch, dass ich zweimal weit gespielt, aber nie beendet habe. Danach dann Dragonfall DC -- hab zwar den DLC, denk aber, dass ich keinen Vergleich brauche.
Ok, ist vielleicht besser für die Nerven, stimmt.
Ich wollte Death Man's Switch (so hiess es ja, genau) zuerst nicht zuende spielen, weil ich's so unerträglich linear fand. Ich habe mich durchgequält, weil's bei mir ein so schlechtes Gefühl hinterlässt, ein halb fertiges Spiel liegen zu lassen. Ein paar tolle Momente hat's schon, aber mehr als eine winzige Vorspeise zum genialen Dragonfall war es mir aber nicht. Das war für mich das beste, was auf dem RPG-Sektor die letzten Jahre erschienen ist. Viel Spass!
dx1 schrieb:[...] Eigentlich wollte ich auch Scratches spielen, aber so ganz allein in einem Einfamilienhaus ist mir das zu gruselig.
dx1 schrieb:Also ich bin ja kein Schisser, aber ein leeres Haus, in dem mein Großvater verstorben ist und das nachts auskühlt und dabei ordentlich knackt ist schon gruselig genug. Dass es komplett unterkellert ist und der Keller auch kein moderner voll gefliester mit freundlichen Farben ist, kommt noch dazu. Und der Großteil meiner Verpflegung (Essen und Bier) ist da unten ...
[...]
Nun ... genau DAS verstehe ich eigentlich unter der Bezeichnung "Schisser".
Nee, ein "Schisser" ist doch eher jemand, der Furcht bzw. Grusel schon dann empfindet, wenn es eigentlich noch lächerlich ist. Aber jeder, der schon einmal in einer solchen Situation, wie dx1 sie beschreibt, in irgendeiner Art und Weise in Horror-Fiktion abgetaucht ist, wird schon wissen: DAS ist Grusel, der durch und durch geht.
Ich meinte ja auch, dass ich nicht an Geister und dergleichen glaube. Es ist so wie Sonata sagt. Sa kommt Eins zum Anderen und ich bin extrem angespannt, weil's mich dann einfach zu sehr gruselt, als dass ich es noch als angenehm empfinde.
Mit dem Glauben ist's so eine Sache. Bei mir z.B.: Bei hellem Sonnenschein glaube ich nicht an Geister, bzw. da belangt mich das Thema nicht. Dann kann ich gut Lovecraft und Blackwood lesen, weil's mich dann "nichts angeht". Wenn aber die Nacht heraufgekrochen kommt und mit ihr der "Schlaf der Vernunft", dann wirkt das schon ganz anders. Wenn ich dann so etwas lese/spiele, dann fürchte ich mich vor den "Geistern" nicht, weil ich per se an sie glaube, sondern vielmehr weil ich Angst habe, daran glauben zu können.
zum Thema: Grimrock 2 hat gerade mein Herz ergattert und die anderen Spiele momentan verdrängt. So schön altmodisch.
Wenn ich wollte, könnte ich das Gruseln auch unterdrücken, aber dann wäre es sinnlos, überhaupt so ein Spiel zu spielen (oder einen entsprechenden Film zu gucken / ein Buch zu lesen).
Ja, man muss sich als Erwachsener schon zum Gruseln zwingen, wenn man Gruselmedien genießen möchte.
Fantasie gepaart mit wissenschaftl. Studien über Psychologie können bei speziellem Ambiente dabei helfen.
Ich bin eigentlich absoluter Rationalist, aber als ich mal 4 Stunden nachts durch einen Wald zum nächsten Ort latschen musste, weil ich den letzten Bus verpasst hatte und kaum die Hand vor Augen sehen konnte, kann ich eine untergründige Angst vor dem Unbekannten nicht verleugnen. (Obwohl ja kaum ein Psychopath nachts ewig im Wald auf einen lauert).
Wer ein Game a la Silent Hill zockt und dabei ständig denkt, so ein Blödsinn gibt es gar nicht, ...für den ist das Horrorgenre nix. Horrorfans wollen an die eigenen Angstgrenzen gehen, ...wollen sich maximal grusel n. Jede rationale Erklärung zerstört den Spielspass! Warum bekommen Stigmatisierte Wunden an igrem Körper? Der eigene starke Glaube kann so mächtig sein, das bestimmte Dinge real werden, auch wenn nur im Geiste!
Daher mein Tip an dx1: SPIELE SCRATCHES NACHTS IM KELLER, ZÜNDE KERZEN AN UND DER GRUSEL KOMMT SCHON!
Wirklich gut finde ich diese Spiele/Bücher/Filme, die eben genau diese Schwelle des rationalen "Unterdrückungsmodus" (das ja auch in erster Linie eine kulturell antrainierte Eigenschaft ist und als solche nur so lange gültig, wie die entsprechenden Rahmenbedingungen vorhanden sind) umgehen und mich so einsaugen, dass ich gar nicht anders kann, als Anteil zu nehmen. Und das gibt's schon immer wieder. Wie Du ja schön illustrierst, Commodus: Im Erwachsenenalter sind wir verschlossener für diese Einflüsse und Empfindungen - eben abgehärtet durch jahrelanges "Das gibt's doch nicht!"-Traning. Aber bei den richtigen "Rahmenbedingungen" bricht es wieder hervor.
Und bei Scratches brauche ich persönlich gar keinen Keller und keine Kerzen. Das genügt das nächtliche Spielkämmerlein.
SonataFanatica schrieb: Nee, ein "Schisser" ist doch eher jemand, der Furcht bzw. Grusel schon dann empfindet, wenn es eigentlich noch lächerlich ist. Aber jeder, der schon einmal in einer solchen Situation, wie dx1 sie beschreibt, in irgendeiner Art und Weise in Horror-Fiktion abgetaucht ist, wird schon wissen: DAS ist Grusel, der durch und durch geht.
Hmm ... naja, dann ist das wohl eine Definitionsfrage, welche Grusel-Situation man als "lächerlich" betrachtet. Wenn schon allein die Grundstimmung des Hauses das Herzinfarkt-Risiko signifikant erhöht, fällt das m.E. jedenfalls in die Schisser-Kategorie .
Für mich wäre z.B. gerade diese Grundstimmung eines solchen Hauses der richtige Anreiz um ein Gruselspiel zu daddeln .
Übrigens: Aus der aktuellen Forschung wissen wir ja nun mittlerweile, dass Angst ein Schutzmechanismus und somit gut ist. Den Angstzustand wahrzunehmen und dann kontrolliert zu handeln, ist ein erlernbarer und äußerst hilfreicher Prozess . Nur wenn Angst in Panik umschlägt, wird es wirklich gefährlich .
Ich habe eben mit Path of Exile angefangen. Ist wirklich super und erinnert stark an Diablo 2. Ich blick nur noch nicht durchs Item-System, etc durch. Und das es nur in Englisch verfügbar ist, macht es nicht gerade leichter. Bei Shootern nehme ich gerne die englische Version, aber bei ARPGs wäre mir eine lokalisierte Version doch lieber.
purpur schrieb:The Last of Us Remastered. ENDLICH kann ich das Spiel nachholen.
Bin jetzt irgendwo mittendrin und kann nur sagen: einfach nur der Wahnsinn.
Nicht wahr?! Die Atmosphäre schlägt einfach alles, was ich bisher in dem Bereich vor die Nase bekommen habe .
Wenn du es durch hast, können wir ja noch darüber philosophieren .
purpur schrieb:The Last of Us Remastered. ENDLICH kann ich das Spiel nachholen.
Bin jetzt irgendwo mittendrin und kann nur sagen: einfach nur der Wahnsinn.
Nicht wahr?! Die Atmosphäre schlägt einfach alles, was ich bisher in dem Bereich vor die Nase bekommen habe .
Bedeutet das wirklich was? Ich meine... wenn du "Thief" noch nicht gespielt hast...?
Waaas? Du selbst hast uns doch hier mehrfach gepredigt, dass Thief (2014) eine totale Gurke ist! Und jetzt willst du es ernsthaft mit diesem Spiel vergleichen?!
[SPOILER]Ernsthaft:
Ich habe 'Thief 1' bereits mehrfach angedaddelt (u.a. auch bei so einem Typen im Münsterland) und ... nee ... das kann hier tatsächlich nicht mehr mithalten (). Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache - soll heißen: In meiner persönlichen Wahl würde 'The Last Of Us' definitiv vor 'Dark Project' liegen, aber eine allgemeingültige Aussage kann ich nicht treffen .
Ich möchte diese beiden Spiele aber eigentlich nicht miteinander vergleichen. Einerseits ist der Altersunterschied gravierend (gerade, wenn man das ältere erst heute spielt) und andererseits sind die beiden Spiele auch sehr verschieden. Meine Aussage ist da vielleicht auch etwas ungenau, denn ich dachte natürlich schon an Spiele mit ähnlichem Schauplatz ("in dem Bereich" ).
Heinrich Reich schrieb:[SPOILER] [...] Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache [...]
Das ist die konzillianteste Aussage, die man in solchem Fall tätigen kann. Ich unterschreibe...
Obgleich Thief (1998, 2000) natürlich ungeschlagen ist, aber das weisst Du im Innersten ja auch, kannst nur noch nicht dazu stehen. Aber wir sind geduldig.
Prometheus schrieb:Obgleich Thief (1998, 2000) natürlich ungeschlagen ist, aber das weisst Du im Innersten ja auch, kannst nur noch nicht dazu stehen. Aber wir sind geduldig.
Ich liebe dieses Spiel. 
.
). Aber das ist sicherlich auch Geschmackssache - soll heißen: In meiner persönlichen Wahl würde 'The Last Of Us' definitiv vor 'Dark Project' liegen, aber eine allgemeingültige Aussage kann ich nicht treffen 
.