Zitat:Original von ReservoirDog
Wie ist das bei euch, ich habe bei mir mittlerweile festgestellt, das ich im Vergleich zu früher und auch mit steigendem Alter weniger am PC oder Konsolen Spiele. Liegt es an einer Interessenverlagerung oder einfach an mangelnden qualitativen Titeln. Was bzw. wie seht Ihr das?
Ich glaube es liegt ganz einfach an einer anderen Zeiteinteilung, der man sich unterwerfen muss. Meine Arbeitszeit beispielsweise ist bis ~18:00, mit ner knappen Stunde Mittagspause dazwischen. In der Mittagspause mach ich mir was zu essen und guck ne Folge von irgendeiner Serie - zocken ist da meist nicht drin.
Und abends, nach 18:00? Telefonier ich in letzter Zeit wieder viel oder sitz vor Skype. Ich weiß auch nicht, aber ich befürchte irgendwie, dass meine Gedulds- und Aufmerksamkeitsspanne ein bißchen kürzer geworden ist. Vor'm PC, sprich: Internet, sitz ich stundenlang, find immer mal wieder hier ein Review-Video, da nen neuen Post auf'm Board, dort News über ein neues Album und drüben kommt wieder jemand neues ins ICQ, MSN oder Skype, der mich anlabert...... so ist der Abend bzw. die Nacht extrem schnell rum, ohne dass man wirklich was Konstruktives gemacht hat. Oder aber ich chille bei ner guten Serie anstatt was zu zocken.
Das ist zumindest bei mir so.
Klar, was die Qualität von Games angeht, sind Oldgamer wie wir schon ziemlich verwöhnt, schätze ich. Wer mit Augenweiden, die dann auch noch fesselnde Substanz haben, aufgewachsen ist (
"Kyrandia", "Monkey Island", "Anvil Of Dawn", "DreamWeb", etc.), der kommt heute eher selten auf seine Kosten!
Das letzte Mal, dass ich ein Spiel einfach von vorne bis hinten durchspielen
MUSSTE, weil ich einfach nicht davon loskam, war bei
"Portal"!! Mehrmals!! Davor auf jeden Fall auch bei
"Tron 2.0", "Half-Life 2" und Episodenteile,
"Clive Barker's Undying" und
"American McGee's Alice"!
Insofern
GIBT es auf jeden Fall super-solide Titel, die mich noch vom Hocker reißen können, aber es scheint mir, als würden diese doch immer seltener! Meist ist irgendein Aspekt des Spiels zu dünn! Story zu dünn, Charaktere zu flach, Atmosphäre zu oberflächlich, zuviel Dialog, zuwenig Dialog, zu große Welt mit zu wenigen Aktionsmöglichkeiten, zuviele Aktionsmöglichkeiten die einem das Ziel vor den Augen verschwimmen lassen, langweiliges Setting, stumpfes Spielprinzip, eintönige Aufgaben, etc.
Man muss aber auch manchmal einfach in der Stimmung für bestimmte Spielgenres sein.
Es gibt Zeiten, da tu ich nichts lieber, als Dungeons Grinden bei
"Etrian Odyssey" - manchmal jedoch kann ich mir nichts langweiligeres als das vorstellen! Manchmal möchte ich einfach nur den Planeten Hyllis
("Beyond Good & Evil"), den Kontinent Tamriel
("Oblivion"/"Morrowind"), die Stadt Midgar
("Final Fantasy VII") oder Dayport
("Thief") durchstreifen und ganz darin aufgehen, ohne groß hetzen zu müssen - auch wenn mich semi-offene Welten mich zu anderen Zeitpunkten langweilen mögen!
Es gibt auch Momente, da will ich mich einfach nur nen ganzen Abend mit ner großen Kanne Tee vor ein Bishoujo setzen, die Story zurückgelehnt verfolgen, die sorgenfreie Musik genießen und die Charakterdynamik belächeln - es ist aber auch so gut wie Standard, dass ich anschließend als Ausgleich mehrere Runden bei
"WaveRace 64" BRAUCHE, weil es in Bishoujos ja nunmal so gut wie null Rasanz gibt! Insofern: alles eine Situationsfrage und Lust- und Laune-Frage.
Aber man merkt auch schon: es sind irgendwie nur die Klassiker, die mir ins Gedächtnis kommen. Das ist immer so'ne Sache. Anstatt neue Dinge auszuprobieren, fall ich immer gerne auf Spiele zurück, von denen ich WEIß, dass sie meine Zeit wert sind - auch wenn ich sie unter Umständen schon mehrmals durchgespielt habe! Die Ausnahme ist natürlich, wenn da ein neues Spiel daherkommt, das mich vom Konzept, vom Spielprinzip oder vom Inhalt her
SO SEHR interessiert, dass ich's ausprobieren
MUSS! Zuletzt geschehen bei
"The Path", "The Void" und "
"Tales From Monkey Island"! (Und wird demnächst sicherlich noch geschehen bei
"Limbo"! ) Sowas passiert aber auch nicht sooooooo häufig...
Aber Casual Games? Ich versteh gar nicht, was dich auf eine solche Idee bringt, Reservoir Dog! Wenn ich mit
"Zelda - Link's Awakening" auf dem GameBoy groß geworden bin und stets Spiele gespielt habe, die auch wirklich was auf den Hacken hatten - warum um Himmels Willen sollte ich dann jemals
"Diamond Drop", "Jewel Quest" oder sonstige peinlich-seelenlose Flashgames zocken? Oder stumpfe Shooter mit Kriegssetting, die heutzutage ja fast ebenfalls zu Casual Games gezählt werden. Oder Wimmelbildspiele. Oder
"Meine Fashion-Boutique" oder
"Nintendogs" auf'm DS? Auf so eine Idee käm ich gar nicht!
Das einzige, was mich regelmäßig super unterhält - von dem ich allerdings nicht weiß, ob man es "Casual Game" schimpfen würde - ist "Backgammon" auf dem DS. Macht einfach immer wieder Spaß, so'ne kleine Partie zwischendurch. Aber ist auch nichts, das mich langfristig fesseln könnte.
Zitat:Original von Nemu
Warte nur auf dem Moment, wos mich mal wieder richtig aus den Schuhen haut. Grippe und so, da ist die Zeit, wo man sich mal richtig gehen (spielerisch) lassen kann....
Da hast du vollkommen Recht, Nemu!! Das hatte ich so Mai/April 2009, als ich mir den Mittelfußknochen geprellt hab und daher ne gute Woche zuhause in Ahaus rumgammelte, mit meinem DS. Das war die Zeit, als ich beinah "Final Fantasy IV" auf dem DS durchgespielt habe!
(Hab bestimmt wohl über 90% von dem Ding durchgehabt!) Da lässt man sich auf jeden Fall viel mehr gehen als alles andere, wenn man gesundheitstechnisch ausfällt.