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Normale Version: Südkorea geht gegen Onlinespiele-Sucht vor
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Bin gerade auf einen Artikel auf gamestar.de gestoßen, den ich gerne mit euch diskutieren würde. Hier ein Auszug mit den wesentlichen Informationen ...

Zitat:In Südkorea wurde am vergangenen Freitag ein Gesetz verabschiedet, dass Minderjährigen unter 16 Jahren eine Zwangspause von ihren Onlinespielen verordnet.

In Südkorea versucht die Regierung derzeit mit vergleichsweise drastischen Mitteln gegen Computerspielesucht bei Minderjährigen vorzugehen. Ein neues Gesetz, das unter der Federführung des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus entstand, sieht vor, Jugendlichen unter 16 Jahren ab Mitternacht die Verbindung zu einigen Online-Rollenspielen zu kappen.

Dabei stehen den Spielern drei Optionen zur Wahl: Wer um Punkt zwölf aussteigt, kann um sechs Uhr morgens weiterspielen. Beim Ausstieg um eins, wird das Spiel ab sieben Uhr wieder freigeschaltet und wer um zwei Uhr morgens abschaltet, darf erst um acht in der Früh weiterzocken. Um die sechs Stunden Zwangspause kommen die Spieler also nicht herum. Zumindest wenn es nach den Plänen der Regierung geht.
- GameStar.de

Ich bin zwar etwas zwigespalten, aber in Gänze doch eigentlich dafür.
Ich selbst kenne Leute, die durch MMOs Freunde, Familie und ihre Zukunft quasi verspielt haben und gerade in dieser Phase des Lebens ist es vielleicht hilfreich eine Ablenkung weniger zu haben ...
Klar ist dieser staatliche Eingriff nicht die tollste Variante, um dagegen vor zu gehen, aber ich denke immer noch besser als ein absolutes Verbot.
Und ja ich bin mir auch bewusst, dass es sich um eine starke Einschränkung der Freiheit und der Selbstbestimmung handelt, die auf dem Rücken dieses so jungen Mediums ausgetragen wird - es käme wohl auch niemand auf die Idee das Lesen von Büchern, das Schauen von Filmen oder das Hören von Musik derartig zu limitieren - aber ich sehe das ganze eher wie die Promille-Grenze beim Autofahren ... ala du darfst aber übertreibe es nicht, denn du hast dich sonst nicht unter Kontrolle ...

naja etwas verzwickt ... aber lasst euch aus ...
Ich sehe es als eine Variation der Spielesucht. Denke der Ansatz ist gut und richtig, grade dort ist es ein massives Problem... Zusätzlich versuchen manche Spiele es zu unterstützten indem die die XP Rate drastisch fallen lassen wenn zu lange gespielt wird...
Durch die scheinbar gegebene zeitliche Flexibilität (dort geht man doch bestimmt auch zur Schule, oder?) macht das Gesetz einen ganz guten Eindruck auf mich. Irgendwann muss man ja eh schlafen.
Aber wie wird das eigentlich überprüft?
Wie sie es durchsetzen wollen, weiß ich auch nicht wirklich ... über Zusatzprogramme wäre ja eigentlich nur denkbar ... oder die MMO-Serveranbieter müssen das überwachen Confused
in Südkorea ist das wohl so das die meisten in InternetCafes spielen, und da müssen dann alle Jugendlichen raus..

ganz einfach oder?
Zitat:Original von Gabumon
in Südkorea ist das wohl so das die meisten in InternetCafes spielen, und da müssen dann alle Jugendlichen raus..

ganz einfach oder?

Wenn ich mich da an diverse Berichte erinnere, könntest du da recht haben ...


Zitat:In Korea läuft das Computerspielen etwas anders ab, als wir es hier in unseren Breiten gewohnt sind. Dort sitzt kaum einer in seinem stillen Kämmerlein und spielt alleine vor sich hin. Korea ist, was Computerspiele angeht, eine sehr kommunikative und gesellige Nation. Man trifft sich für ausgiebige Spielsessions in einem der Internet-Cafés, die es dort wie Sand am Meer gibt. PC Bang nennt man die Spielstätten, was soviel wie PC-Raum bedeutet, und sie sind mit 28.000 Stück praktisch an jeder Ecke zu finden. Rund um die Uhr kann man dort spielen, und tut dies in erster Linie mit Freunden, legt Wert auf das soziale Drumherum.
- gamgea.com
Lasst sie spielend sterben Big Grin
Zitat:Original von r3d3mti0n
Zitat:In Korea läuft das Computerspielen etwas anders ab, als wir es hier in unseren Breiten gewohnt sind. Dort sitzt kaum einer in seinem stillen Kämmerlein und spielt alleine vor sich hin. Korea ist, was Computerspiele angeht, eine sehr kommunikative und gesellige Nation. Man trifft sich für ausgiebige Spielsessions in einem der Internet-Cafés, die es dort wie Sand am Meer gibt. PC Bang nennt man die Spielstätten, was soviel wie PC-Raum bedeutet, und sie sind mit 28.000 Stück praktisch an jeder Ecke zu finden. Rund um die Uhr kann man dort spielen, und tut dies in erster Linie mit Freunden, legt Wert auf das soziale Drumherum.
- gamgea.com
Also... wenn man das so liest, klingt es lange nicht so schlimm! Wenn man mit Freunden zusammen sitzt und Spaß hat, dann ist das doch ne positive Sache! Existenzen verkümmern in Südkorea wohl wesentlich weniger als hierzulande. Da geht es höchstwahrscheinlich eher um die Rettung schulischer Leistungen oder so. Denn soziale Kontakte pflegen die Leute ja trotzdem noch.

Hierzulande sitzen Leute rund um die Uhr ausschließlich zuhause vorm PC rum und lassen soziale Kontakte verkümmern. (Oder halten starr und realitätsfern an dem Glauben fest, die "Gilden-Kollegen" seien soziale Kontakte.) Frei nach dem Schema: Aufstehen, WoW, Mittagessen, WoW, Abendessen, WoW, Schlafen. Wenn man dann zwischendurch mal auf ne Lan-Party geht (was ja ungefähr vergleichbar ist mit den o.g. "PC Bang"), dann gilt das ja schon als etwas Großes ausserhalb des Alltagstrotts!

Zitat:und sie sind mit 28.000 Stück praktisch an jeder Ecke zu finden
Tja... dass man an dieser Tatsache mal herumwerkelt, daran denken die "Zwangspause"-Erfinder wahrscheinlich nichtmal... Rolleyes
Klar ist es eine Sucht. Das ist auch der Sinn der Sache, denn sonst würde keiner mehr eine Abo-Verlängerung kaufen WinkZunge raus.
Prinzipiell empfinde ich es ja eigentlich als Sache der Eltern auf solche Dinge zu achten (ähnlich wie beim Jugenschutz in Deutschland). Aber wenn der Staat eine Möglichkeit zur Unterstützung der Eltern gesetzlich festlegt, ist das auch nicht unbedingt verkehrt (also ich meine nicht eine automatische Sperre, sondern eine Sperre die von den Eltern festgelegt werden kann, jedoch immerhin gesetzlich vorhanden sein muß). Man könnte das auch als Rahmenbedingungen bezeichnen und die sind schließlich in anderen Bereichen genauso festgelegt (Regulierungen an der Börse, etc.). Wie man das jedoch effektiv und sinnvoll umsetzt, ist wieder eine ganz andere Sache Zunge raus.
Ich schließe mich dir im großen und ganzen an Heinrich ... schließlich sind Eltern ja keine Vollzugsbeamten die im Schichtwechsel 24h am Tag auf ihre Kinder aufpassen können/sollten
in den asiatischen räumlichkeiten ist das doch mit perso oderso meine ich die müssne sich doch online verifizieren wer am pc sitzt meine ich.


Das gesetz is eine gute sache ansich aber verringert es in keinsterweise die spielsucht.

ob einer nun 18std davor sitzt und nich rausgeht oder 24std ändert in keinsterweise was an der tatsache das sie weiter suchten.