cgboard - classic games

Mal wieder etwas, das mich in letzter Zeit immer öfters beschäftigt hat. Nimmt die digitale Welt inzwischen tatsächlich überhand? Oder handelt es sich dabei nach wie vor um eine parallel existierende Mischung aus Aufenthaltsort, Unterhaltungsmedium und Informationsquelle? Und damit meine ich jetzt nicht nur das Internet, sondern auch generell so etwas wie Handheld-Konsolen, Smartphones, etc.

Ich habe vor kurzem ja wieder "Back To The Future - The Game" gezockt; also quasi den vierten Teil der legendären Trilogie. Und dabei ist mir - logisch - wieder meine eigene Kindheit in den Kopf gekommen. (Die drei Filme waren nunmal ein Teil meiner Kindheit.) Und immer wieder kamen mir dabei die Gedanken: beschäftigen sich junge Leute, so wie ich früher in meiner Kindheit (also so ungefähr um 1988 bis 1998 herum) tatsächlich noch mit Spielzeug?

Ich habe dabei am ehesten sowas hier in Erinnerung:

Sowas waren zumindest Dinge, an die ich mich unter anderem erinnere - und ich frage mich, ob Kinder heutzutage noch mit sowas spielen? Ich meine... klar... ich hab ja aktuelle Versionen dieser Spielzeuge in der Bildersuche gefunden, aber dennoch: spielen Kinder noch mit sowas? Oder liegt ein großer Fokus inzwischen wirklich mehr auf Handheld-Konsolen und neumodischen, digitalen Spielsachen?

Eine Cousine von mir ist 8 Jahre alt und spielt fast ausschließlich mit ihrem pinken Nintendo DS! Oder aber "Angry Birds" am PC. Ich finde so etwas ziemlich beängstigend und ein großer Verlust! Ich meine... die Kindheit MUSS doch aus Spielen in der Sonne bestehen, oder etwa nicht mehr?

Vielleicht denke ich auch zu negativ. Nur weil ich selbst nicht in einer Gegend wohne, wo man regelmäßig Kinder draußen spielen sieht, heißt das ja nicht, dass es nicht mehr der Fall ist. Dennoch: ich finde, dass die digitale Welt beinah schon als Bedrohung für die wirkliche Welt, für das wirkliche Spielen ist - mit Spielzeug aus Plastik und Holz und was weiß ich.

Was meint ihr?

Da verdrängst aber gewisse Einzelheiten Wir sind ja offensichtlich gleiches Baujahr und soweit ich mich erinnere, war in unserer Kindheit folgende Dinge ganz oben auf der Wunschliste: Gameboy, Gamegear, diese billigen LCD-Spiele und natürlich Big Ns Wunderkonsolen. Gerade die damaligen Handheld-Dinger waren ja die reinsten Verblödungsmaschinen, wirklich anspruchsvolle Spiele konnte man da an einer Hand abzählen.
Frag doch mal deine Eltern was sie damals von deinen Beschäftigungen hielten, ich denk mal du wirst da gewisse Parallelen zu deiner Haltung finden.

Übrigens ist nicht die Digitalisierung sondern die Kommerzialisierung der Kindheit das Problem Und diese Entwicklung ist kein Problem jüngster Zeit, sondern hält schon mind. 30 Jahre an. Um´s auf den Punkt zu bringen, die Jugend ist versaut, egal welcher Generation man angehört, dieser Satz behält immer Gültigkeit.

Studierst du nicht auch Philosophie Sonata?

Einmal bitte "Humes Gesetz" nachschlagen


Ansonsten stehe ich dem auch etwas zwiegespalten gegenüber ... nichts desto trotz dient Spielzeug und das "draußen sein" dem erkunden der realen Welt und echte Interaktion ist wesentlich komplexer als etwa Telefonieren oder Textnachrichten ... zum anderen unterstützt das digitale die Wahrnehmung um ein vielfaches, durch eine höhere Informationsdichte und Querverweise, als zum Teil auch bessere Visualisierung von Strukturen und anderem ...

Fakt ist, man lernt aus Interaktivität wesentlich besser und da spielt es keine Rolle ob diese nun virtuell oder real statt findet ... daraus definiert sich nur die Ausprägung der Kleinen ... quasi können die einen vielleicht eher Bäume/Vögel/Tiere unterscheiden, die anderen aber dafür ein Smartphone bedienen usw. . (gibt sogar Studien drüber wenn ich mich nicht irre)

Angesichts der wachsenden Digitalisierung unserer Gesellschaft ist letzteres eher zum Vorteil zu ersehen, wenn auch mit fragwürdigen Mangelerscheinungen in der anderen Waagschale.

SonataFanatica schrieb:

Genial! Mighty Max, davon hatte ich auch welche!

Aber hast schon recht. Mir kommt das auch so vor, als wären weniger Kinder mit klassischem Spielzeug am Spielen.

Ich sehe das wie Syntax.

Hier auf dem Land sehe ich immer Kinder drausen spielen.
Ein Smartphone bedienen zu können ist ja nun keine Kunst, das kann man auch nem Kind, was noch nie eins in der Hand hatte an einem Tag vermitteln. Aber schick mal ein Kind was noch nie auf dem Land war in den Wald, das bekommt die Krise.

Aber wie Syntax sehe ich das Problem in der Kommerziallisierung, die nimmt gewaltigen Einfluss auf Kinder und auch auf Erwachsene und der Einfluss dient allein dem Zweck mehr Geld zu weniger Personen zu befördern.

Also in unserer Kindheit gabs ja auch schon Gameboy, LCD-Spiele, Nintendokonsolen und PCs. Alldas hatte ja auch ich.

Trotzdem war ich jeden Tag draußen und habe Fußball gespielt oder war im Wald toben!

Es ist immer eine Frage der Erziehung bzw. der Prioritäten. Nur ist die heutige Elterngeneration nicht dafür geeignet, haben die Eltern genug andere Probleme z.B. mit Jobs, Ämtern, Leistungsdruck und solche Dinge. Die Gesellschaft und der Staat erwartet auch immer mehr Leistung von Eltern UND Kind. Unbeschwert Kind sein ist da heute viel schwieriger als zu unserer Zeit, Sonata.

Meine Großeltern hatten mit Videospielen damals noch weniger am Hut wie die Eltern heute mit den digitalen Medien. Aber sie waren in ihrer Erziehung, das alles als Spielzeug anzusehen, erfolgreicher als die heutige Generation die da salles viel zu ernst nimmt.

Doom schrieb:

SonataFanatica schrieb:

Genial! Mighty Max, davon hatte ich auch welche!

Aber hast schon recht. Mir kommt das auch so vor, als wären weniger Kinder mit klassischem Spielzeug am Spielen.

Mighty Max hatte ich auch. Das Bild müsste im geschlossenn Zustand so eine Art Schädel sein.

Ich hatte sogar die große Burg Hatte ich glaube ich damals mit wem getauscht bekommen voll geil die fette Burg

Kann geschlossen werden?

Gadler schrieb:Kann geschlossen werden?

Warum?

Danke für all die Antworten. Ja, vermutlich ist mein Bild der Vergangenheit etwas verzerrt. Klar war der GameBoy für mich damals auch das Allergrößte, aber es kam mir ein bisschen so vor, als wäre für die heutige Jugend das meiste, was kein digitales Spielzeug ist, uncool. (Frei nach der Visionvon 2015 aus “Back To The Future II“: “Muss man das mit den Händen spielen?! Das ist ja wie Babyspielzeug!“) Aber vermutlich ist das in jeder Generation in jeder Jugend in irgendeiner Form der Fall...

Ach ja: von Mighty Max hab ich restlos alle zuhause.

SonataFanatica schrieb:Ach ja: von Mighty Max hab ich restlos alle zuhause.

Boah... Neid!!

Mich würde mal ne Statistik interessieren ob heute weniger LEGO gekauft wird als vor 20 Jahren.. wobei heute diese "Sammler" (vor allem LEGO SW nehm ich mal an) die Statistik arg verfälschen würden.

SonataFanatica schrieb:Ja, vermutlich ist mein Bild der Vergangenheit etwas verzerrt. Klar war der GameBoy für mich damals auch das Allergrößte, aber es kam mir ein bisschen so vor, als wäre für die heutige Jugend das meiste, was kein digitales Spielzeug ist, uncool. (Frei nach der Vision von 2015 aus “Back To The Future II“: “Muss man das mit den Händen spielen?! Das ist ja wie Babyspielzeug!“) Aber vermutlich ist das in jeder Generation in jeder Jugend in irgendeiner Form der Fall...

Ne ne ne, Du siehst das nicht verzerrt sondern schon ganz richtig! Es kommt eben auf die Erziehung an und das wird heute auf ganzer Linie versagt. Nicht nur bei den Eltern, da noch am allerwenigsten. Sondern viel mehr beim lächerlichen und diskriminierenden Bildungssystem. Dann dazu der ganze Leistungs- und Erwartungsdruck der auf die Kids lastet.

Merke: das alles ist ja gewollt! Der Staat ist nicht interessiert an mündigen, meinungsstarken und selbstdenkenden Bürgern.

"Schule produziert lustlose Pflichterfüller" - Gerald Hüther

Denke das unterstreicht die Aussage


Und trotzdem verweise ich nochmals auf "Humes Gesetz"

r3d3mti0n schrieb:"Schule produziert lustlose Pflichterfüller" - Gerald Hüther

Uni teilweise auch, oder?

Die produziert verträumte Nichtsnutze, die glauben das Universum bewegen zu können

Na, das schreit geradezu nach einem High-Five-von-einem-verträumten-Nichtsnutz-zum-anderen! *Hand hinhalt*

*einschlag*

*universe explodes*

*universe implodes*

*Big Bang*

*time travels forward to this moment*


Sicher das wir das tun sollten?

Meh ...

*einschlag*

Du kannst mit dem NDS auch draussen spielen ... tada, schon bis du in der Sonne .

Wenn ich mal durch einige Spielzeugläden streife, sehe ich eigentlich noch genügend nicht-digitalen Kram. Und allein die Tatsache, dass dieses Spielzeug da ist und auch immer wieder "aufgefüllt" wird, bedeutet doch dass es jemand kauft (Gesetze der Marktwirtschaft ). Deine Sorge ist also sicherlich unbegründet.

Außerdem gibt es auch noch viele Spiele, die man ohne Zuhilfe der Industrie spielen kann (kennt noch jemand "Doppeltes E" ). Man sollte die Situation also eher wie ein Kind sehen ("Es gibt immer eine Möglichkeit für Spiele!!") und nicht wie ein Erwachsener ("Was fange ich nur mit meiner Freizeit und meinem Geld an ??").

Und wie schon gesagt wurde: Von jeher ist die Jugend verdorben und macht alles schlecht. Zu unserer Zeit war alles besser.
(fragt mal eure Eltern, wie sie es mit unserer Generation sehen bzw. gesehen haben )