Ein US-Gericht hat jetzt einer Klage der Musikindustrie zugestimmt, dass die Seite https://www.redigi.com/ illegal ist. Man erwirbt bei Steam/Itunes/Desura und Co nur noch eine Nutzungslizenz und ist niemals Eigentümer.
Besonders gut gefällt mir der Kommentar, dass, wer seine Musik/ebooks/Filme/Spiele weiterverkaufen möchte eine DVD/CD kaufen muss, solange es die noch gibt.
Das Szenario seh ich bald kommen, der Vertrieb von DVDs lohnt nicht mehr und es gibt nur noch Lizenzen. Retrogaming ade, Gebrauchtspielemarkt ade. Dass einige der Dienste so "kundenfreundlich" sind endet sobald es keine Alternative mehr dazu gibt. Ich flehe euch an eure Onlinekonten dieser Dienste umgehend aufzugeben. Ich weiß, es ist viel verlangt und einige sind schon pot committed. Aber der Punkt ohne Umkehr ist bald erreicht.
Bin ebenfalls gegen die ganze Scheiße. Wofür ich Geld ausgebe, soll auch mein sein und wenn ich Bock hab, den Mist an meine Kinder/Enkel zu vererben, dann will ich das auch tun.
Tod und Verderben dem Nutzungsrechtbullshit und dem Onlinezwang, der genau die gleiche Scheiße ist!
Musik und Videospiele haben noch niemals Euch gehört! Ihr hab immer nur Nutzungslizenzen erworben - aber ihr wart nie Eigentümer.
Und ich finde das ganze Bashing einfach nur sinnlos. Ich konsumiere Musik nur noch online. as geht soweit, dass ich den Bands, mit denen ich zusammenarbeite, sage, dass mir keine CDs zuschicken brauchen. MP3s in guter Qualität reichen mir!
Auch Spiele habe ich schon ewig nicht mehr als DVD oder so gekauft. Im Gegenteil: das meiste was ich spiele sind Indietitel und die gibt es nicht auf Datenträger...
JohnSheridan schrieb:Ich konsumiere Musik nur noch online. as geht soweit, dass ich den Bands, mit denen ich zusammenarbeite, sage, dass mir keine CDs zuschicken brauchen. MP3s in guter Qualität reichen mir!
Auch Spiele habe ich schon ewig nicht mehr als DVD oder so gekauft. Im Gegenteil: das meiste was ich spiele sind Indietitel und die gibt es nicht auf Datenträger...
Bei Sonata und mir ist es – sowohl bei Musik als auch bei Spielen – das EXAKTE Gegenteil von dir.
Nur, wenn es etwas nicht in physischer Form gibt - ist es dann weniger Wert? Ist die Kreativität, die eine Band für ihre Musik aufbringt, weniger wert, wenn es das nicht auf CD gibt? Oder ein Spiel nicht auf einem Datenträger?
Aber der Datenträger gehört mir und mit dem kann ich tun wie mir beliebt, legal. Und das soll auch so bleiben. Und wie man an wadjeteyegames sieht, ist es auch für Indieentwickler kein Problem einen Datenträger herzustellen und zu verschicken.
Aber die Indieentwickler können sich ja von den Multis abheben indem sie unwiderrufliche Vererb- und Weiterverkaufsrechte für den Lizenznehmer einräumen. Ansonsten ist die vielbejubelte PiratenparteiIndieszene auch nicht besser als der Rest.
Als Künstler, der seine Arbeit der Öffentlichkeit zugänglich macht, muss man sich darauf einstellen, dass seine Kunst als Kultur zum Allgemeingut wird ...
Hier geht es aber nicht um die Kunst, sondern um das Geschäft ... und wenn ich als Kunde mein Recht an meiner erworbenen Ware einbüßen muss, ist das ein Unding ... ich hab doch nicht auch nur ein Nutzungsrecht auf Autos, Möbel oder Klopapier ... wenn jemand mein Geld für seine Ware haben will, gehört die Ware mir.
r3d3mti0n schrieb:ich hab doch nicht auch nur ein Nutzungsrecht auf Autos, Möbel oder Klopapier ...
Das ist kein Vergleich!
Musik beispielsweiste ist das geistige Eigentum eines anderen. Nur weil Du die CD einer Band gekauft hast, darfst Du dieselbe Musik nicht als ein Egentum weiterverkaufen. Du darfst es auch nicht verändern und wiederveröffentichen.
Im Endeffekt halte ich von Gebrauchthandel sowieso nicht viel, weil das Geld nicht bei den Urhebern ankommt!
JohnSheridan schrieb:Nur, wenn es etwas nicht in physischer Form gibt - ist es dann weniger Wert?
Wenn es etwas in phyischer Form gar nicht erst gibt – es also nur per Download verfügbar ist – dann begnüge ich mich damit. Aber auch nur deshalb, weil Datenträger nicht hergestellt wurden. Und ich finde sowas dann immer extrem schade.
Beispiel Musik: zur Zeit ist das Debütalbum der Band Shade Of Grey raus, auf dem der Ex-Nocturnal Rites-Sänger Anders Zackrisson (nach fast 13 Jahren Abstinenz) endlich wieder singt. Logischerweise hätte ich das Album saugerne in meiner CD-Sammlung! Aber da es das Ding physisch nicht gibt, musste ich mich mit dem MP3-Download begnügen.
Klar höre ich Musik meistens per MP3-Player wenn ich unterwegs bin, am PC oder abends im Bett per Kopfhörer. Dennoch fühlt es sich für mich bei einem reinen Daten-Download durchaus so an, als wäre es einfach weniger. Nicht zwangsweise weniger wert, aber einfach... naja, weniger!
Da lobe ich mir doch sowas hier:
Bei Spielen ist es allerdings noch krasser. Spiele nur runterladen? Da fühlt es sich in der Tat an, als sei es weniger Wert. Wenn ich zum Beispiel 20 Nintendo DS-Spiele auf meine R4 packe, fühlt sich davon KEINES so wertvoll an, wie ein original gekauftes aus dem Laden. Und bei PC-Spielen ist das genauso.
Ich könnte jetzt Beiträge in Roman-Länge schreiben, aber verweise dazu stattdessen lieber auf diesen Thread hier:
Willst du damit den kreativen Prozess diskreditieren, der dafür nötig ist Möbel, Autos und Klopapier zu entwickeln?
Es geht mir ja gar nicht um das geistige Eigentum ... nur das was ich Kaufe, gehört mir ... punkt ... sonst würde ich es nicht kaufen ... Kaufe ich ein Bild ... ist es meins ... ich habs nicht gemalt und darf es als solches auch nicht weiter verkaufen ... aber ich kann zerstören, draufkacken, anmalen, anzünden oder halt auch weiter verkaufen
Es stellt sich die Frage, warum wird das nicht mein EIgentum? Ich kann mir zwei Autos kaufen, die Teile rausnehmen und mir aus den Teiilen ein Mixgefährt basteln. Und das darf ich dann verkaufen. Aber mir aus 2 Musiktiteln was zusammenbasteln und verkaufen geht nicht. Da gewinne ich doch den Eindruck, dass geistiges Eigentum das physisch geworden ist(auch mein Auto hat sich jemand ausgedacht), weniger Wert ist als rein geistiges. Und das kann doch nicht wahr sein. Ikea könnte ja auch auf die Idee kommen mir die Sachen nur zu vermieten und wenn ich umziehe werden weitere Gebühren fällig.
Ich bin da auf r3d3mti0ns Seite. Kuscheltiere, Häuser und Autos sind ebenfalls geistige Eigentümer der Schnittmusterdesignerin, des Architekten und der Konstrukteuere und ich darf in der Regel nicht genau das selbe Objekt nachmachen und zusätzlich verkaufen, dennoch kann ich das eine gekaufte Original einmal weitergeben oder weiterverkaufen.
Zum Gebrauchthandel: Klar verdient der Urheber nichts an dem weiterverkauften Gebrauchtartikel, aber wenn jemand so viel Wert auf Gewinn legt, dann hätte er in eine andere Branche einsteigen müssen, wo man einer Person immer und immer wieder das selbe Produkt verkaufen kann, weil es sich auf natürliche Weise verbraucht: Müsli / Klopapier / Schmerztabletten. Dieser künstliche Haltbarkeitsentzug durch Aktivierungsbeschränkungen und Lizenzlaufzeiten, nur weil das eigentliche Produkt zeitlos ist, ist einfach inakzeptabel.
Außerdem gibt es auch in der Musik- und Spielebranche die Möglichkeit, durch bestimmte Services doch monatlich Geld vom selben Kunden einzunehmen. Konzert-, Kneipen- und Diskothekenauftritt, Zusätzliche Online-Anbindung bei Spielen - mit Leaderboards, Challenges etc. Bei Büchern, Kunst und Filmen gibt es zwar noch Kino und Verleih, Kunstgalerien und Vorlese-Veranstaltungen, aber da ist die Langzeitmotivation für das immer selbe Produkt höchstwahrscheinlich weit geringer.
Das Auto-Bastel-Beispiel ist interessant. In der Automobilindustrie wird so etwas wahrscheinlich genau aus dem Grund akzeptiert, dass die Einzelteile mit der Zeit verschleißen und man als Hersteller die Möglichkeit hat, für Ersatzteile auch dem alten Autobauer noch ein bisschen was zu verkaufen.
Das ist vergleichbar mit dem Wiederverkaufen von Spielen als emulierte Variante oder Port für neue Konsolen und Windowsversionen. Bei Filmen ist der Bildverschleiß (zu geringe Auflösung), wodurch ich dann in Zukunft auch mit alten Sachen wieder Geld machen kann.
Musik ist nur so zeitlos, dass es schon fast kein Wunder mehr ist, dass gerade eben jene Industrie als eine der ersten angefangen hat, fiese Restriktionen zu verbreiten.
Autoveredler sind auch ein gutes Beispiel. Da kauft eine Firma einen Wagen, verbessert ihn(liegt im Auge des Betrachters) und verkauft es teils mit heftigem Aufschlag weiter. Wenn ich das auf RGE (Reingeistigeseigentum) übertrage, ich lade mir einen Song runter (natürlich legal gegen Bezahlung), dann verbessere ich ihn und verkaufe ihn mit Aufschlag für meine Mühe weiter. Klingt vernünftig und nach einem Geschäftsmodell das bei NRGE(Nichtreingeistigeseigentum) schon lange bewährt ist.
Geht natürlich auch mit Software, ich kaufe SimCity5, entferne den Onlinezwang und verkaufe es als SimCity5 AMG mit Zuschlag. Evtl. lass ich mir auch nur die Aushebeltechnik des Onlinezwangs patentieren und verkaufe ihn ohne das Spiel. Eigentlich sollte es jedem Modder erlaubt sein, sein Programm zu verkaufen.
JohnSheridan schrieb:Musik und Videospiele haben noch niemals Euch gehört! Ihr hab immer nur Nutzungslizenzen erworben - aber ihr wart nie Eigentümer.
Zum Glück sieht das, dass höchste Europäische Gericht völlig anders, und mit etwas Glück wird genau dieses Gericht die Kontenanbindung bald für illegal erklären und Ende ist es mit den DRM Plattformen.
Und ja für mich ist etwas das Physikalisch nicht existiert weniger Wert als etwas das real existiert
Das hoffe ich auch. Wäre eine spannende Situation wenn es in Europa ganz anders aussehen würde als in den USA. Evtl versuchen dann alle Amis einen EU-Steamaccount zu bekommen. Oder es läuft andersrum und Steam wird in der EU abgeschaltet.
was juckt einem was ein drecks usa gericht entscheidet die packen menschen auf den elektrischen stuhl die verurteilen firmen zu millionen zahlungen nur weil man sich an einem heißen kaffe dne mund verbrennt weilman zudumm ist,
Amerikanische gerichte sind nix anderes als angestellte der firmen die sind doch alle gekauft.
Hier absoluter schwachsinn das is rumafferei hoch3 die datei bleibt die selbe
weil der Nutzer nicht den „ursprünglichen” Download verkaufe, gelte auch das Weiterverkaufsrecht nach der First-Sale-Doktrin nicht
Gabumon schrieb:Und ja für mich ist etwas das Physikalisch nicht existiert weniger Wert als etwas das real existiert
Lächerlich! Also jemand er seine Musik nur als Download anbietet - einfach weil CD-Produktionen schweineteuer sind und sich nicht mehr lohnen - hat jetzt nicht real Gitarre gespielt und real gesungen?
Ihr seht mir das alles viel zu sehr verkopft. Viel zu sehr eingefahren! Hier mal ein älterer Meinungsartikel von unseren Holger als entschieden wurde, dass Dark Feather doch nicht weiter als Print anzubieten.
Recht hat er damit und das gilt heute mehr denn je. Physische Datenträger sind tot und verschmutzen eh nur die Umwelt und haben keinen echten Sinn!
Und hört bitte auf inmaterielle Güter wie Musik und allgemein Kunst mit materiellen Gütern wie Häuser oder Autos gleichzusetzen! Das Eine hat mit dem Anderen NICHTS zu tun!!!
JohnSheridan schrieb:Physische Datenträger sind tot und verschmutzen eh nur die Umwelt und haben keinen echten Sinn!
Dir ist aber schon klar, daß auch runtergeladene Spiele und Musik physikalische Datenträger brauchen, ja? Du verirrst Dich schon wieder in eine/Deine Richtung, in der andere natürlich unrecht haben. Du bist wieder einmal sowas von voreingenommen und von Deiner Meinung überzeugt, daß man Dich in keinster Weise Ernst nehmen kann.
Aber man kennt's ja nicht anders, und es hat immerhin einen enormen Unterhaltungswert
SonataFanatica schrieb:
Ah, wo ich das sehe... ich wollte doch schon lange mal mein Tempotaschentuch-Unboxingvideo machen... oder stelle ich den inhalt einer Streichholzschachtel vor? Was ist spannender und informativer
