cgboard - classic games

Normale Version: Der große Lovecraft-Thread
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
[Entnommen aus dem Thread "Das gruseligste Spiel"]

Prometheus schrieb:
SonataFanatica schrieb:
Prometheus schrieb:
SonataFanatica schrieb:
Prometheus schrieb:Also literarisch stehe ich auf Lovecraft, Blackwood, Poe und Shiel. Ich mag eher subtilen als konfrontativen Horror, deswegen ist mir Story sehr wichtig und generell habe ich lieber gediegenen Grusel als Terror.
Geht mir ähnlich. Bin auch Riesen-Lovecraft-Fan.
Ja, Lovecraft ist für mich wie der alte Cthulhu: Die Zeit vergeht, aber er bleibt. Bzw. Cthulhu unten im Ozean und Lovecraft mein Favorit. Wink Meine Lieblingsgeschichte ist übrigens Arthur Jermyn. Seit der jagen mir Affen eine Heidenangst ein...
In diesem Sinn: "Iä Iä! Ph'nglui mglw'nafh Cthulhu R'lyeh wgah'nagl fhtagn." Big Grin
Fröhlich

Also meine absolute Lieblingsstory von Lovecraft ist Celephaïs. Erstens steht die für alles, was ich an Lovecraft so unglaublich unübertreffbar perfekt finde und zweitens war das auch die erste Story, die ich von ihm gelesen habe. Ansonsten mag ich noch Der Außenseiter, Das Ding auf der Schwelle und Der Flüsterer im Dunkeln sehr sehr gerne. Auch Das Bild im Haus und Träume im Hexenhaus finde ich... ach, was rede ich eigentlich.^^ Es gibt bislang keine Story, die ich schlecht fand von ihm. Und die meisten finde ich sogar sehr gut. Wink
Stimmt, Celephais, die gibt es ja auch noch! Ich liebe überhaupt die ganzen "Dreamland"- und "Fantasy"-Stories: Kadath, Silberschlüssel, Celephais, Ulthar und natürlich Sarnath und Iranons Suche - die Geschichten haben so eine seltsame, archaische, zeitlose Stimmung, wie sie für mich keine herkömmliche "Fantasy" liefern kann.
Ja, GANZ genau!! Fröhlich Vor allem hat das Ganze sowohl etwas Wunderschönes als auch Erschreckendes an sich. Etwas Glorreiches wie auch Abstoßendes — exakt wie das Schicksal des Protagonisten ganz am Ende von Schatten über Innsmouth! Man ist sich nicht ganz sicher, ob es nun unglaublich wunderschön ist oder unfassbar grässlich. (Um ehrlich zu sein: bei mir überwiegt der "unglaublich wunderschön"-Aspekt bei diesen Geschichten immer ein bißchen. Wink ) Besonders Kadath hat meines Erachtens das Feeling eines "Grand Adventure", exakt so wie es sein soll. Mit Schrecken, vielen traumartigen irrealen Sequenzen, Ortswechseln, wie man sie nur aus Träumen kennt, aber auch mit Verbündeten (Gott, wie ich die Sache mit der Rettung durch die Katzen auf dem Mond am Anfang geliebt habe – das werde ich nie vergessen! Weil er das kleine Kätzchen mit Sahne gefüttert hat. Unglaublich toll!!) und Erlebnissen, die sehr real beschrieben sind.

Prometheus schrieb:Ansonsten finde ich die "Degeneratiosgeschichten" grossartig - v.a. Dunich oder die Lauernde Furcht - oder die Ratten im Gemäuer - die Farbe aus dem All, Charles Dexter Ward... - ach was, eigentlich alles vom Meister! Sogar die, die er als Kind geschrieben hat: Der Alchemist und das Ding in der Höhle. Einzig die "Gemeinschaftsarbeiten" mit anderen gefallen mir nicht sehr und auch Derleths nachträgliche Bearbeitungen und Eigenkreationen passen mir nicht, weil da schon des Meisters Feder spürbar fehlt.
Geht mir ebenso. Der Alchemist war grandios! Die Ratten im Gemäuer hat mich aufgrund der Atmosphäre mehr begeistert als aufgrund der Entdeckungen, die der Protagonist generell gemacht hat. (Das Tolle daran ist einfach die Vorstellung der Vergangenheit des Ortes gewesen.) Ganz spontan fallen mir gerade noch positiv ein: Der leuchtende Trapezoeder (so kurz, aber so toll geschreiben!) und In der Gruft (als wäre man wirklich dort). Ich stell mir immer vor, wie die Resonanz auf diese Geschichten damals zu Lovecrafts Lebzeiten gewesen sein muss (naja, zumindest bei den Stories, die da erfolgreich waren – das waren ja leider nicht sooo viele).
Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath hat so viele verschiedene Facetten: Der unfreiwillige Aufenthalt in den lichtlosen Kavernen (ich weiss gerade den Namen nicht mehr) voller Knochen und das Schleichen durch die Gug-Stadt finde ich unsagbar grässlich - allein die Beschreibung von Gugs und Ghasts, die man nie zu Gesicht bekommt, aber förmlich hört, ihre Anwesenheit fühlt... Oder das furchtbare Kloster auf der Hochebene von Leng mit dem Priester mit der gelben Seidenmaske - das sind für mich tiefeidnringliche, fürchterliche Szenen, die das schaffen, für was ich Lovecraft liebe: Eine unbestimmbare, weil tief sitzende Angst zu wecken, die in der Tiefe der Seele scharrt und nagt statt uns nur kurz oberflächlich zu erschrecken.
Und dann die ganz anderen Passagen, vor allem jene, nachdem Carter seinen Häschern durch die Hilfe der Katzen (ich habe übrigens ein ganz anderes Bild von meinen Katzen, seit dem ich weiss, wo sich die Nachts herumtreiben Wink das kleine Kätzchen in Ulthar ist wirklich eine wundervolle Stelle, die liebe ich auch) entkommen ist: Seine Wanderung durch die "Gartenländer", all die wunderbar ruhigen Städte und sanften Landschaften und die Überfahrt über den Ozean nach Celephaïs zu Kuranes. Dieser Abschnitt ist einer meiner liebsten und etwas vom harmonischsten und idyllischsten, was ich je gelesen habe.
Diese verschiedenen, eigentlich krass gegensätzlichen Aspekte finde ich so grossartig verbunden in diesen Geschichten, wie Du es sagst: Man bleibt unschlüssig, ob das Grauen überwiegt und die Fragen, oder ob man einfach in der suggestiven Kraft der geschilderten Landschaften und Erlebnisse schwelgen will. Bei mir überwiegt auch das positive Empfinden, vor allem in diesen Geschichten.
Einzig die etwas langatmige Passage, als die Ghule gegen Shoggoten kämpfen, finde ich etwas missglückt.

Genau, die Vorstellung von Zeiträumen, die weit zurückreichen und die eigene Existenz winzig klein machen, so ein Erwecken von einem Zeitgefühl, schafft der Meister immer wieder so grossartig. Wie heisst die Story, in der der Protagonist in Australien (glaube ich) Ruinen findet und in einen bewusstlosen Zustand verfällt, in dem er sich in der Identität eines Schreibers eines längst ausgestorbenen Rasse findet? Der Schatten aus der Zeit? Die ist zwar auch ein wenig langatmig, finde ich, aber unheimliche Zeitabgründe bergend...
Sehr schön umschrieben! Smile Ja, das letzte, das du erwähnst, ist Der Schatten aus der Zeit. Ich weiß genau, was du meinst: ich hab für die Story auch länger gebraucht. Im Endeffekt hab ich mir das dann als Hörbuch (ungekürzte Lesung) angehört. Gelesen von David Nathan - einfach perfekt. Er liest die meisten Lovecraft-Hörbucher, was super ist, weil er eh mein Lieblings-Synchronsprecher ist. Lutz Riedel hat übrigens Das Ding auf der Schwelle als Hörbuch gelesen - klingt auch gut.

Aber im Endeffekt muss man Lovecraft am besten selbst lesen - im dunklen Zimmer auf einem gemütlichen Sessel, bei dem eine kleine Lampe steht. Mit einer großen Kanne Kaffee oder Tee. Wink

Ach ja: ich betrachte Katzen seit Kadath auch anders - jetzt, da ich weiß, dass sie von Hausdächern auf den Mond hüpfen. Big Grin

Lovecraft stellt die innewohnenden Ängste einfach perfekt heraus. Man erinnere sich nur an die Angst vor Fremden, die in Das Bild im Haus einfach genial auf Papier gebannt wurde. Erst die ausführliche Beschreibung der ländlichen Gegenden, in denen kleine Häuser nur vereinzelt stehen. Jedes Mal, wenn ich im Zug oder Bus fahre und so ein vereinzeltes kleines Haus inmitten eines Feldes oder eines Waldstücks sehe, überkommt mich wieder dieses rätselhafte Gefühl... dass man Menschen, die sich so abschotten, nicht einschätzen kann... und dass man nicht weiß, was sich in deren vier Wänden so abspielt.

Aber auch elementaren Dingen, die an sich nicht wirklich angsteinflößend sind, schreibt Lovecraft auf unerwartete Weise etwas Schreckliches zu. Du hast ja sicherlich auch Träume im Hexenhaus gelesen. Wo der Protagonist immer kranker wird und den unnatürlichen geometrischen Formen der Zimmerecken etwas Diabolisches innewohnt. (Ganz zu schweigen von der Hexe und ihrem grässlichen Begleiter!)

Bei Lovecraft weiß man nie wirklich, wo der Schrecken lauert. Alten Ruinen, Fremden, seltsamen Städten, Tempeln, ... aber auch: Farben, Formen, Licht, Tönen, Gemälden, ... kann etwas Schreckliches innewohnen.
Das hör ich mir mal an, danke für den Tipp!
Hast aber schon recht, genauso lese ich ihn nämlich auch. Ich habe mir auch Poe immer auf diese Weise zu Gemüt geführt. Im dunklen Zimmer, absolute Stille mit einer kleinen Lichtquelle. Das fährt richtig gut ein. Ich glaube, ich verbringe mal wieder ein-zwei Stunden heute Abend auf diese Weise. Smile

Diese Landgeschichten haben meist so eine komische Mischung aus Idylle und Natur und eben den Abgründen, die sich dahinter auftun. Finde ich grossartig.

Kadath: Das Auftreten von Nyarlathotep ist auch noch so eine Szene, die mich immer wieder erschüttert. Da ist so eine dunkle Majestät dabei, dieses "Pharaonische", diese Mischung aus Grazie und Grauen... ich glaube, der ist mein "Liebling" von den Alten. Welches ist Deiner? Wink

Ach ja, die Träume im Hexenhaus! Ist das eine reine Lovecraft-Story oder eien von denen mit Derleth? Ich erinnere mich nur schwach an diese bizarren Geometrien, genau! Die muss ich unbedingt mal wieder lesen.

Hast Du auch schon Blackwood gelesen? Von dem war Lovecraft ja voll der Lobesworte. Vor für die Geschichte "Die Weiden". Blackwood hat weniger Konfrontation als Lovecraft, ist sehr viel ruhiger, finde ich, aber hat einen Spannungsaufbau, der bemerkenswert ist. Ich liebe von ihm den "Wendigo".
Ich muss hier mit Schande zugeben: ich hab noch nicht einmal den so oft vielerorts gelobten Robert E. Howard gelesen. Blackwood sagt mir absolut gar nichts. Müsste ich aber mal nach stöbern.

Mein Lieblings-Alter? Da bin ich noch unentschlossen. Cthulhu ist noch immer ziemlich weit oben auf meiner Liste (besitze auch einen Plüsch-Cthulhu). Aber der grässliche und gleichzeitig majestätische Nyarlathotep gehört auch dazu. Shub-Niggurath, die schwarze Ziege des Waldes mit den tausend Jungen, finde ich außerordentlich furchteinflößend. Am entsetzlichsten ist meines Erachtens wohl Azathoth, das nukleare Chaos, der dämonische Sultan.

Azathoth kommt übrigens auch in Träume im Hexenhaus vor. Den Film davon, der 2005 erschien, muss ich mir noch anschauen. Der stammt vom selben Regisseur wie der (durchaus gute) "Dagon"-Film. (Der "Dagon"-Film ist aber eine Verfilmung von Schatten über Innsmouth.)
Oh Gott, Lovecraft-Verfilmungen... brrrr... ich habe nur einmal diesen unsäglich beknackten "Necronomicon" gesehen, in dem einige Kurzgeschichten vollkommen dämlich zu Splatterunfug entstellt werden (sogar die Ratten im Gemäuer, die ja eigentlich den inneren Abstieg meint statt den gegenständlichen). Ich schaue seither gar nichts, meide auch Lovecraft-Versoftungen. Ich finde, wenn man es darstellt - bildlich - verliert es seine Aura des Grauens. Wenn ein Spiel oder Film von Lovecraft "inspiriert" ist - wie Scratches oder Darkness within - aber doch eigenständig, dann ist das was anderes für mich.

Howard? Die Conan-Geschichten? Ich habe mal einiges gelesen von ihm, aber ich finde ihn nicht wirklich toll. Das Tollste sind die Namen seiner Länder, finde ich. Wink
Oh ja, Blackwood solltest Du Dir unbedingt einmal ansehen. Ich empfehle dabei, wie gesagt, den "Wendigo" (die Geschichte von einer Gruppe Städter, die in den endlosen, menschenleeren Wäldern Kanadas auf eine uralte indianische Legende stösst...), das "Rächende Feuer" (eine besonders spannende Geschichte um den "Geisterjäger" Dr. John Silence und seinen Assistenten (so etwas wie Sherlock und Watson als Parapsychologen, da gibt's mehrere Geschichten mit denen), die auf einem Anwesen einen mysteriösen Todesfall untersuchen und "Das leere Haus". Ausserdem "Die Weiden" (das handelt von zwei Männern die im Kanu von den Donauquellen lospaddeln und im Idyll der Landschaft plötzlich auf etwas Verborgenes stossen) Das sind aber auch die einzigen, die ich gerade im Kopf habe, aber Blackwood hat mir einige wunderbare Stunden geschenkt.
Ausserdem von Matthew Phipps Shiel: "Das Haus im Sturm"- ein Meisterstück, von dem Lovecraft gesagt hat, er werde nie wieder eine Geschcihte schreiben, weil Shiel es mit dieser viel besser gemacht habe, als er es jemals könne... wenn das kein Lob ist. Wink Die findet sich in diesem - layouttechnisch scheusslichen - Bändchen: http://www.amazon.de/Lovecraft-dunkle-Lo...lmf_tit_17
Oh ja, der "Necronomicon"-Film hat mich empört. "Dagon" jedoch hat einen gewissen Charme. Klar: absolut kein Vergleich zur Original-Story, aber trotzdem nett anzusehen. Daher werde ich mich in nächster Zeit auch mal mit dem "Dreams in the Witch-House"-Film befassen. Wink

Ja, ich habe bislang noch nichts von Howard gelesen, aber hab den Namen schon erstaunlich oft in Verbindung mit Lovecraft gehört. Vielen Dank für die Tipps zu Blackwood - klingt wirklich super!
Wobei Lovecraft Howards Fantasy nicht nur lobt, wenn ich mich richtig entsinne. Lovecraft hat ja da eine theoretische Abhandlung über die unheimliche Literatur geschrieben, die ist auch recht interessant zu lesen. Ich weiss nur nicht mehr, wie sie heisst...
Spannend fand ich auch Lovecrafts Notizbuch, kennst Du das? In einem der Surkamp-Bändchen war das, ich glaube das Mischmasch mit dem Titel "Azathoth". Da sind einige Fragmente und Verstreutes drin und eben auch Lovecrafts Notizbuch, wo man ziemlich interessanten Einblick in seine Ideen bekommt.
Dann schaue ich vielleicht diesen Dagon-Film doch mal an, wenn Du sagst, dass es nicht so ein Splatter-Müll wie dieser Necronomicon-Film ist.
Ist Berge des Wahnsinns schon gefallen? Abgefahrener Stoff.

Diese ganzen Kadath und Traumwelt Dinger, fand ich zwar abgefahren und herrlich surreal, aber diese leicht schräge Grundstimmung hat mich weniger überzeugt, als die "normalen" Lovecraft Geschichten.

Besonders Berge des Wahnsinns find ich sehr geil und Ratten im Gemäuer oder Der Leuchtende Trapezoeder sind ebenfalls ganz weit vorne.

Das Lovecraft Universum find ich sensationell gut und die Geschichten haben genau die richtige Mischung aus fantastischem Geschehen und andauerndem Wahnsinn.
Berge das Wahnsinns ist unheimlich gut aufgebaut. Diese schrittweise Annäherung an das Grauen, dieses allmähliche Intensivieren ist Lovecraft hier wirklich klasse gelungen. Überhaupt die Beschreibung der Alten Wesen und ihrer Shoggoten (Shogotten?) ist so etwas von fremdartig und grotesk. Muss ich auch unbedingt mal wieder lesen...
Prometheus schrieb:Überhaupt die Beschreibung der Alten Wesen und ihrer Shoggoten (Shogotten?) ist so etwas von fremdartig und grotesk.
Shoggothen Wink

Aber ja, du hast verdammt Recht! Die Alten Wesen (Elder Things), die sowohl in Berge des Wahnsinns als auch in Schatten aus der Zeit vorkommen... sind ein paar der faszinierensten wie auch grässlichsten Dinger des Lovecraft-Mythos.

Ach ja, nochmal zu dem Schatten über Innsmouth-Film "Dagon" – hier meine kurze Amazon-Rezension:

Howard Philips Lovecraft's legendäre Story "Schatten über Innsmouth" originalgetreu zu verfilmen, ist mit diesem Film relativ gut gelungen. Wenn man die Geschichte um die furchterregende Hafenstadt mag, sollte man sich "Dagon" definitiv zu Gemüte führen. Viele Ideen aus der Romanvorlage und auch aus einigen anderen Lovecraft-Stories wurden für den Film verwendet und bis heute ist "Dagon" einer der wenigen Filme, die das typische Lovecraft-Feeling auch rüberbringen.

Leider Gottes wirkt der Film ein wenig hölzern. Ganz besonders die Schusseligkeit des Protagonisten ist manchmal hart an der Grenze zur Albernheit. Die dunkelhaarige Macarena Gomez spielt ihre Rolle als Verführerin allerdings sehr gut und ist generell eine wirkliche Schönheit Smile

Doch... insgesamt hat man immer das Gefühl im Nacken, als säße man vor einer mittelmäßigen Produktion, die höchstens spät nachts im Fernsehen läuft. Wenn man dieses Gefühl aber ignoriert, steht der guten Unterhaltung nichts im Weg. Special Effects gibt es relativ wenige, aber diese sind zumindest gut gemacht und wirken zu keiner Zeit "gummiartig" oder so. Die bedrohliche Atmosphäre in Innsmouth kommt durchaus gut rüber.

Lovecraft-Fans werden über diesen Film sicherlich geteilter Meinung sein. Wer aber einmal einen guten "Innsmouth"-Abend verbringen möchte, der sollte sich "Dagon" auf jeden Fall anschauen. Zudem ist der Film sehr günstig zu erstehen: ca. 5 Euro für die Bereicherung der Lovecraft-Sammlung ist echt nicht zuviel!

Fazit:

4 von 5 Sternen

Gelungene und günstig zu erstehende Lovecraft-Umsetzung, wenn auch hin und wieder mit Trash-Film-Flair.

Hat eigentlich einer von euch das hier gespielt?:

[Bild: 6-1iwj9o.jpg]
Bis heute eines meiner absoluten Lieblingsspiele. Klar hat es Mängel, klar ist die historische Chronologie, wie die verschiedenen Wesen in Lovecrafts Mythologie auftauchen, etwas durcheinander – aber allein die Tatsache, dass man die Viecher und die Welt hautnah erleben kann... ich find's absolut... Wahnsinn! So gut wie jeder Aspekt aus dem Lovecraft-Universum wird auf irgendeine Weise präsentiert.
Ich glaub Dark Corners of the Earth hab ich sogar irgendwo rumliegen. Hatte es mal ganz kurz angespielt, aber ich kann mit First Person Spielen irgendwie nicht wirklich was anfangen.
Ja, ich habe das Spiel gespielt, allerdings nicht allzu weit. Es hat eine klasse Atmosphäre, aber für mich selber war es damals zu hektisch (obwohl die Fluchtszene im Hotel wirklich oberaffengeil ist!). Aber vielleicht sollte ich es auf Deine Empfehlung hin mal wieder installieren, jetzt, wo das Lovecraft-Fieber wieder an mir nagt... Wink

Ihr kennt sicher auch Shadow of the Comet, das alte Infogrames-Adventure. Das ist auch echt "lovecraftsch", eine echt schaurige Atmosphäre. Auf der CD ist aber auch noch das Lovecraft-Museum - quasi ein kleines Bonusspielchen, in dem man in einem Museum etliche Gegenstände aus Lovecraft-Geschichten bewundern kann. Z.B. Erich Zanns Viola da Gamba oder Pickmans Bild.

Und für mich das absolute Schlusslicht der Lovecraftschen Spiele: Robert D. Anderson and the Legacy of Cthulhu. Das ist mit Abstand das in jeglicher Hinsicht schlechteste Spiel, das ich jemals in die Finger bekam... Technik uralt und miserable Performance, grausliche Echtfilmsequenzen, eine durcheinandergewürfelte Story mit Nazis, Okkultismus, etc. Normalerweise habe ich sehr viel für Fangames übrig, aber hier bin ich wirklich schockiert, dass dieses Teil sogar einen Publisher gefunden hat... brrrr
Ich weiß was du meinst, Insanus. Aber die Tatsache, dass es kein schlichter Shooter ist, sondern man erst eine Waffe findet, wenn man schon fast verzweifelt ist, macht das Spiel so viel spannender und packender. Und dann ist es auch nur eine Brechstange, aber man ist soooooo dankbar für das verdammte Ding. Nicht dass man damit direkt der Held wäre – nein, auch dann sollte man allen Gegnern so gut es geht aus dem Weg gehen.

Lena und ich haben mal eine Stunde lang angefangen, ein Let's Play davon zu machen, haben's aber aufgrund von technischen Schwierigkeiten bei der Aufnahme nie fertiggestellt.

Das Spiel wird später übrigens noch so atemberaubend! Da gibt's ein paar Szenen, die sind sowas von imposant in Szene gesetzt – sowas hast du noch nicht gesehen. Auch die Horror-Sequenzen zwischendurch sind vollkommen genial. Dass das Spiel nicht das absolute Spiel des Jahres damals geworden ist, kann ich eigentlich (in meiner Schätzung) nur dem Schwierigkeitsgrad zuschreiben.

Aber supercool! Fröhlich Das mit dem Lovecraft-Museum auf der CD wusste ich noch gar nicht! Vielen Dank für den Hinweis! Fröhlich Die anderen Lovecraft-Spiele hab ich nämlich auch zuhause:

[Bild: foto0291pz1o.jpg] [Bild: callofcthulhuprisoner10tu.jpg]
... und natürlich das hier, was praktisch auch dazugehört:

[Bild: alone1aalr.jpg]
Wink

Ich hab ja mal das hier zusammengeschustert:

[Bild: threecallsofcthulhu29qlv.jpg]

Hier alle Covers in druckbarer Größe:

[Bild: pris1s0j3t.png] [Bild: pris2q1jt3.png] [Bild: callofcthulhu3ynu36.png] [Bild: prisonerofice69yn9.png]
Das "Call of Cthulhu: Alone in the Dark"-Cover hab ich selbstgemacht – das ist so nie erschienen.
Big Grin
Prisoners of Ice hab ich durchgespielt, herrlich abgefahrenes Teil. Shadow of the Comet muss ich mal noch spielen, oder mir zumindest ein Longplay reinziehen, auf Youtube scheint es eins zu geben, muss mal schauen, ob ich das irgendwie runterladen kann - hab mich schon ne Weile nicht mehr damit beschäftigt, wie man Videos von Youtube laden kann.
Insanus schrieb:Prisoners of Ice hab ich durchgespielt, herrlich abgefahrenes Teil. Shadow of the Comet muss ich mal noch spielen, oder mir zumindest ein Longplay reinziehen, auf Youtube scheint es eins zu geben, muss mal schauen, ob ich das irgendwie runterladen kann - hab mich schon ne Weile nicht mehr damit beschäftigt, wie man Videos von Youtube laden kann.
Einfach das Firefox-AddOn "Video Download Helper" runterladen. Da gibt's dann so'n Icon links neben der Adressleiste, das immer dann animiert ist, sobald ein Video gespielt wird.
Ok, dazu muss ich dann erstmal den Feuerfuchs installieren, aber das klingt ja wirklich idiotensicher, danke für die Info Smile

EDIT: Nochmal kurz zurück zum Thema Lovecraft Verfilmungen. Welche gibt es alles und welche taugen was?
Wer sich den Meister übrigens im Original zu Gemüt führen möchte, findet auf dieser Seite nahezu alle Texte und Gedichte - dabei ist einiges, das nie ins Deutsche übersetzt wurde. Rumstöbern macht also durchaus Sinn. Ich selber habe leider etwas Mühe, alles zu verstehen... Sad

http://www.hplovecraft.com/writings/texts/
Oh, this is sooo rude…

[Bild: goomis_unspeakable_va8nlfl.jpg]

Mehr davon gibt es hier: Goomi’s Unspeakable Vault (of Doom) or Weird Tales from the Old Ones… Elefant
Zwei, wie ich finde, ganz hübsch gemachte Kartenspiele mit lovecraftscher Motivik als herunterladbare Flashgames:

http://de.y8.com/games/necronomicon
http://de.y8.com/games/necronomicon_2

Endlich mal nach Herzenslust Shoggothen, Alte Wesen und das ganze Viehzeug beschwören. Big Grin

Und anbei empfehle ich noch dieses rundenstrategische Kleinod - zwar nicht origin lovecraftsch, aber zuweilen eine ähnliche Stimmung versprühend mit den grausigen Kreaturen, die man hier rekrutieren kann. Man spielt übrigens einen der rivalisierenden Höllenfürsten - ein ja auch nicht ganz alltägliches Szenario. Wink

http://www.crypticcomet.com/games/SI/Sol...ernum.html
Seiten: 1 2