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Normale Version: Shadowgate (2014)
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Was haltet ihr davon?

Also... wenn ich ehrlich bin... diese billigen Flash-Animationen machen mir das ganze Spiel von vornherein kaputt. Es wirkt einfach nicht wie eine tolle, neue Version des guten alten Klassikers, sondern wie eines dieser Fließband-Casual-Wimmelbild-Minirätsel-Billiggames. Die versuchen auch immer den Eindruck hochwertiger Adventures zu machen, sind aber höchst billig gestaltet. (Wer auch nur EINES dieser Spiele gespielt hat, erkennt den Look hier sofort wieder.) Wenn beim neuen Shadowgate so ein Drache auf einen zugeflogen kommt, wirkt das, als würde ein aus Papier ausgeschnittener Drache näher an den Bildschirm bewegt. Sehr sehr enttäuschend.
Ich hab's auch gerade bei GOG gesehen. Hatte allerdings noch nie davon gehoert, also auch von den alten Teilen nicht. Sind die denn so ueberaus gut?

Mag ja billig aussehen, aber zumindest ist es nicht von Telltale.
Ich will mir keine Feinde machen, aber fuer mich sieht deren Kram noch eher nach Fliessbandware aus. Und bei den Release-Zyklen kann es auch kaum anders sein.
Kommt immer drauf. Prof. Layton und The Room 1+2 fand ich bspw. super. Hier muss ich gestehen, schon das Original nicht besonders gemocht zu haben.
Für meinen Geschmack sieht das Teil wirklich abgrundtief billig aus. Wie Sonata sagt: 1:1 wie ein x-beliebiges Wimmelbild"spiel" (wobei es auch da ein paar wenige Perlen gibt, die Drawn-Reihe z.B. finde ich atmosphärisch grossartig). Es grenzt fast an Dreistigkeit, welchen Preis die für dieses Machwerk verlangen. Das NES-Urbild ist für mich immer noch unerreicht. Allein die schaurige Musik im Original läuft mir nach all den Jahren immer noch nach...
Ich mag die Pixelgrafik aus dem Original (und aus der GameBoy Color-Version) auch wesentlich lieber. Da steckte noch Herzblut drin.
SonataFanatica schrieb:[...]
Also... wenn ich ehrlich bin... diese billigen Flash-Animationen machen mir das ganze Spiel von vornherein kaputt. Es wirkt einfach nicht wie eine tolle, neue Version des guten alten Klassikers, sondern wie eines dieser Fließband-Casual-Wimmelbild-Minirätsel-Billiggames. Die versuchen auch immer den Eindruck hochwertiger Adventures zu machen, sind aber höchst billig gestaltet. (Wer auch nur EINES dieser Spiele gespielt hat, erkennt den Look hier sofort wieder.) Wenn beim neuen Shadowgate so ein Drache auf einen zugeflogen kommt, wirkt das, als würde ein aus Papier ausgeschnittener Drache näher an den Bildschirm bewegt. Sehr sehr enttäuschend.
Und wieder einmal hast du meine Gedanken in Worte gefasst Cool.
Hinzufügen möchte ich noch, dass ich ein "Standbild-Durchklickern" generell nicht mehr zeitgemäß finde. Heutzutage erwarte ich einfach, dass ich mich in der Welt selbst frei bewegen kann. Und bei neuen Spielen gibt es dann auch keinen Nostalgie-Bonus Teufel.
Das auch, ja. Da ist "Shadowgate 64: Trials of the Four Towers" schon eine ganze Ecke aufwändiger und vom Gameplay her interessanter gemacht (eines der 5 OVP-Spiele, die ich für's N64 besitze):

https://www.youtube.com/watch?v=E7Sm4kAG1LY#t=191
Jo, das hat mir auch gut gefallen. Und trotz der schlichten Grafik und etwas hakeliger Animationen ist es sehr stimmungsvoll Smile.
Welchem Genre ist denn der "Klassiker" zuzuordnen? Das geht aus dem OP leider nicht hervor.
Habe ich schonmal erwähnt, dass ich das Bewertungs-System auf GOG hasse? Für jemanden, der dadurch einen Eindruck gewinnen will, ist das System völlig sinnfrei - weil da zum größten Teil Leute bewerten, die eine dicke Nostalgie-Brille tragen und das in Frage stehende Spiel vermutlich schon seit zwanzig Jahren nicht mehr angefasst haben. Es gibt zeitlose Klassiker, keine Frage - aber die verstecken sich bei GOG in einem Meer von mittelmäßigen bis schlechten Spielen, die von nostalgieblinden, nichtshinterfragenden Vollidioten "gepusht" werden. Ich selbst würde *niemals* auf GOG mein allererstes Spiel bewerten wollen - völlig egal, was ich davon halte. Denn ich werde dieses Spiel auch mit größter Mühe nie objektiv betrachten oder gar realistisch mit anderen vergleichen können. Warum gibt es soviele Trottel, die sich diese Schwäche nicht zugestehen und das System mit Spitzenwertungen fluten, von denen 99% ungerechtfertigt sind?

Der Grund, warum ich darauf kam, ist, dass "Shadowgate" laut GOG-Wertungen ein tolles Spiel ist. Natürlich, weil irgendein Spiel gleichen Namens vor Äonen ganz gut zu sein schien. Oder weil Shadowgate trotz billigem Aussehen ein Kracher ist.
thEClaw schrieb:Habe ich schonmal erwähnt, dass ich das Bewertungs-System auf GOG hasse? Für jemanden, der dadurch einen Eindruck gewinnen will, ist das System völlig sinnfrei - weil da zum größten Teil Leute bewerten, die eine dicke Nostalgie-Brille tragen und das in Frage stehende Spiel vermutlich schon seit zwanzig Jahren nicht mehr angefasst haben. Es gibt zeitlose Klassiker, keine Frage - aber die verstecken sich bei GOG in einem Meer von mittelmäßigen bis schlechten Spielen, die von nostalgieblinden, nichtshinterfragenden Vollidioten "gepusht" werden. Ich selbst würde *niemals* auf GOG mein allererstes Spiel bewerten wollen - völlig egal, was ich davon halte. Denn ich werde dieses Spiel auch mit größter Mühe nie objektiv betrachten oder gar realistisch mit anderen vergleichen können. Warum gibt es soviele Trottel, die sich diese Schwäche nicht zugestehen und das System mit Spitzenwertungen fluten, von denen 99% ungerechtfertigt sind?

Der Grund, warum ich darauf kam, ist, dass "Shadowgate" laut GOG-Wertungen ein tolles Spiel ist. Natürlich, weil irgendein Spiel gleichen Namens vor Äonen ganz gut zu sein schien. Oder weil Shadowgate trotz billigem Aussehen ein Kracher ist.

Ja, das Bewertungssystem ist nicht unproblematisch, weil jeder seinen Senf zu jeder Zeit - auch ohne das Spiel gekauft zu haben - dazu geben kann. Andererseits: Bei Desura/Indiedb/Amazon etc. ist das System nicht besser geraten. Bei GOG ist Nostalgie ausserdem halt Programm, da kannst du keine Bewertungen nach aktuellen Kriterien erwarten. Das Bewertungsystem ist halt im besten und schlechtesten Sinn zugleich "demokratisch". Deswegen warte ich immer auch ein paar "echte" Reviews ab, bevor ich mir etwas zu lege. Bin nämlich auch schon ein paar mal Opfer der Pusher geworden.

edit: Die gegenwärtige 4,5-Bewertung bei GOG ist wirklich lachhaft - allerdings sind's ja auch erst 19 Votes, insofern trage ich Hoffnung, dass sich die Wertung noch auf ein vernünftiges Mass (3 Sterne oder so) einpendelt.
Sterne sind wie Prozentwertungen: Hauptsächlich überflüssig.

Wenn ich eine Rezension lese, die etwas über den Spielgeschmack des Autors verrät und nicht einseitig wirkt, die nachvollziehbares Lob und ebenso nachvollziehbare Kritik enthält, dann lese ich sie zu Ende und beziehe sie in meine Kaufentscheidung mit ein. Nachvollziehbar bedeutet, dass ich verstehe, warum der Rezensent beispielsweise viereckige Räder im Zusammenhang mit einem Autorennspiel als Negativpunkt aufführt. Auch wenn mir viereckige Räder egal wären oder ich sie ganz und gar großartig finden würde, ich kann nur durch die nachvollziehbare Rezension abschätzen, ob sie auch in diesem Fall für mich keinen Negativpunkt darstellen werden. Andersherum genauso: Der Rezensent findet den Soundtrack voll gut, weil er selber mal in einer Band war, die Industrial-NDW gespielt hat. Prima, denn ich kann das nicht ab und der Hinweis, dass man die Musik nicht ausblenden kann hält mich von einem Fehlkauf ab.

"Grafik ist Mist, aber der Soundtrack reißt es mehr als raus: 95 von 100 Sonnenmassen!" hilft mir nicht weiter, also lese ich es nicht. Da wo ich kann (4players), lasse ich Prozentwertungen auch gar nicht erst anzeigen.
dx1 schrieb:Welchem Genre ist denn der "Klassiker" zuzuordnen? Das geht aus dem OP leider nicht hervor.
Ist ein Point & Click-Grafikadventure mit einem ziemlich veralteten Interface, bei dem man recht häufig sterben kann. (Ist halt ein sehr bedrohlicher, feindseliger Ort, dieses Schloss Shadowgate – voller Fallen, bizarrer Mechanismen, Magie und bösartiger Kreaturen.)

Ja, das mit den Bewertungen ignoriere ich meistens – bzw. suche ich mir oftmals die "negativen" bis mittelmäßigen Bewertungen raus. Dort hat man wesentlich mehr Informationsgehalt als bei den positiven Bewertungen.

Zum Spiel nochmal selbst: eine tolle Sache wäre eine grafische Neuauflage des Klassikers gewesen, wenn sie im Stile von "Legend of Grimrock" oder etwas Ähnlichem gemacht worden wäre. DAS wäre eine Gebührende Neuauflage gewesen – nicht dieser extrem flache Flash-Animationen-Look.
Ein Point&Click-Dungeoncrawler also? Hört sich an, als wäre das so gar nicht mein Ding.
Naja... kein Dungeon Crawler. Tatsächlich ein Egoperspektive-Adventure (mit Scumm-ähnlichem Interface) in düsterem, mittelalterlichem Setting. Es gilt, bizarre Rätsel zu lösen und die (textintensive) Story weiterzuverfolgen. Man kann es tatsächlich recht gut mit den ersten drei "Zork"-Teilen vergleichen, nur dass es halt Grafik enthält.

Hier mal ein Video der alten NES-Version – das sagt schon alles:

Dungeon-Crawler ist schon deshalb nicht passend, weil es da nur ca. 30 Räume oder so gibt. Also recht überschaubar, das Schloss. Hier geht es wirklich um die Rätsel.