28.11.2014, 07:07
Jetzt, da es endlich (zumindest als Vorab-Version) spielbar ist, dachte ich: das "neue Ultima" von Richard Garriott braucht einfach einen eigenen Thread.
"Shroud of the Avatar"-Homepage inkl. DRM-freie Version
"Shroud of the Avatar" auf Steam (Early Access)
"Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues" ist ein Fantasy-RPG, das eine Einzelspieler-Erzählweise mit einem Sandbox-MMO vereint. Zum Entwicklerteam des Spiels gehören – neben Lord British selbst – Größen wie Starr Long, dem ursprünglichen Regisseur von "Ultima Online" und Tracy Hickman, der unter anderem für "Death Gate" und "Dragonlance" verantwortlich ist.
Die Spielweise ist so aufgebaut, dass man entweder allein spielen kann – dann ist es auch eine komplette Einzelspieler-Erfahrung, da keine anderen Spieler im Spiel sind – oder aber man verbindet sich (durch irgendwelche Online-Netzwerke wie LinkedIn, Facebook oder andere Dienste) mit Freunden und spielt gemeinsam. Selbst dann kann man noch Einzelspieler-mäßig spielen, läuft sich aber sicherlich hin und wieder über den Weg. Oder aber man wählt aus, auch fremden Spielern zu begegnen.
Anstatt verschiedenste Charaktere zu spielen, spielt man hier einen einzigen Charakter: sich selbst! Gemeint ist damit: man erstellt einen Charakter, lebt in der Welt von "Shroud of the Avatar" und übernimmt für die Aktionen, für die man sich entscheidet, Verantwortung. Anders als in so gut wie allen anderen Rollenspielen, die existieren, ist man nicht einfach Kämpfer, Magier, Dieb oder sonst etwas und levelt sich hoch. Stattdessen kann man durchaus auch ein Leben als Fischer, Bäcker, Hirt, Schmied oder sonst etwas leben. Entscheidet man sich eines Tages dazu, etwas über Magie zu lernen oder hat man plötzlich Anwandlungen, Meister des Schwertes zu werden... kein Problem. So wird es Teil des Lebensweges im Spiel.
Auch hat man im Spiel seinen eigenen Wohnsitz, der nicht instanziert, sondern fest in der Welt verankert ist. Wie man diesen ausbaut oder welche Art Behausung man wählt, ist im Spielverlauf anpassbar. Außerdem gibt es verschiedenste Modelle, wie man auch mit mehreren Personen einen Wohnsitz nutzen kann (z.B. mehrstöckige Häuser mit mehreren Wohneinheiten). Auch wird man die Möglichkeit haben, einen eigenen Laden zu haben, wo man arbeitet. So können ganze Städte von Spielern besessen werden.
Das Spiel hat keinerlei Gebühren, die über den Anschaffungspreis hinausgehen. Man bezahlt einmal und bekommt ein komplettes Spiel geliefert. Allerdings wird es von "Shroud of the Avatar" fünf groß angelegte Episoden geben, die man sich in etwa vorstellen kann wie größere Story-AddOns (zum Beispiel wie "Serpent Isle" bei "Ultima 7" oder "Dragonborn" bei "Skyrim"). Geplant ist in etwa eine jährliche Veröffentlichung.
Das "Early Access"-Modell von Steam wird in diesem Fall von den Spielern selbst unterstützt: Spieler helfen dem Entwicklerteam, das Spiel zu formen, es gibt pro Woche kleinere Updates und pro Monat mindestens ein großes Update des Spiels. So wird nicht nur die Welt des Spiels bevölkert und durch die Spieler und ihre Aktionen verändert, sondern auch das Entstehen des Spiels selbst.
Steam-Gegner, keine Sorge! Das Spiel ist nicht nur per Steams "Early Access"-System verfügbar, sondern außerdem als DRM-freie Download-Version.
Das Spiel ist übrigens auch offline spielbar – der Content und die Story bleiben gleich. Nur wird man offline natürlich keine anderen Spieler treffen können und auch deren Wohnsitze oder Läden existieren dann nicht. Wenn man das Spiel erst offline spielt, kann man den Charakter nicht anschließend in das Online-Spiel bringen. Allerdings geht das andersherum: man kann seinen Online-Charakter exportieren und mit ihm offline spielen.
Und hier nochmal für Dornfeld:
- das "neue Ultima" von Lord British
- Entwickler unter anderem Ex-"Ultima Online"-Chef und Autor von "Drachenlanze" und "Death Gate"
- DRM-frei oder wahlweise per Steam
- storybasiertes Einzelspieler-Spiel, aber auch Sandbox-RPG
- wahlweise ausgewählte Freunde im Spiel sichtbar oder auch Fremde, wenn man möchte
- auch komplett offline spielbar, nur dann halt ohne andere Spieler und ohne die Inhalte (Häuser, Läden, etc.), die andere Spieler in das Spiel einbringen
- keine festgelegten Charakterklassen, stattdessen umfangreiches Leben in der virtuellen Welt (über 200 Fähigkeiten)
- diverse Jobs
- eigener Wohnsitz
- moralische Entscheidungen und Konsequenzen
- wöchentliche/monatliche Updates
- Spiel-Entwicklung wird durch die Spieler mitgeformt
- Spielwelt wird durch die Spieler mitgeformt und geändert