Als ich am Freitag meine PS3 einschaltete, wurde meine heile Konsolenwelt mächtig erschüttert:
Auf dem Bildschirm erschien die Meldung, ich sollte Datum & Zeit korrekt einstellen.
Klingt eigentlich unspektakulär, aber wenn die Zeit nicht mehr gespeichert wird, dann ist wahrscheinlich die CMOS-Batterie leer
. Nicht ganz ungewöhnlich, denn immerhin ist die Konsole nun auch schon etwas mehr als 11 Jahre alt (hab sie seit Ende 2012... oje, wie die Zeit vergeht
). Insofern hat sich hier schlicht der natürliche Verschleiß eingestellt
.
Nun war der erste Gedanke natürlich: Kein Ding, die wechsle ich einfach aus. Aber genau dieses "einfach" ist das Problem. Die Techniker bei Sony haben sich nämlich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Zugänglichkeit angeht. Schon bei den Fat-Modellen musste man ziemlich viele Teile ausbauen, um überhaupt an die Batterie zu kommen. Ab den späteren Slim-Modellen (CECH-25xxx und aufwärts) ist das sogar so extrem, dass man praktisch sämtliche Teile bis zur blanken Hauptplatine entfernen muss (inkl. dem Kühlkörper auf CPU/GPU).
Damit wird der Tausch zu einem unsäglichen Bastel-Abenteuer
. Darauf habe ich verständlicherweise keine große Lust
(meine PS3 ist eine CECH-3004A).
Tja, was nun? Ich werde den Zustand wohl so lassen. Solange die Zeitserver von Sony aktiv sind, ist das grundsätzlich alles recht trivial: Einschalten und synchronisieren (also eher lästig als hinderlich). Wenn ich dann die PS3 über Nacht am Netz lasse, bleibt es auch gespeichert und ich kann am nächsten Tag ohne Hindernisse losspielen.
Letztendlich ist das wohl einfach eine Abwägung der Nutzung. Immerhin werde ich zukünftig bestimmt kaum noch auf der PS3 spielen, weshalb sich der Aufwand eigentlich nicht wirklich lohnt (zumal das dann praktisch auch wieder nur 10 Jahren hält). Im Prinzip sind es noch 2 Spiele, die ich gern durch haben möchte: Demon's Souls (bin ich gerade dran) und Eternal Sonata. Beides schaffe ich dieses Jahr. Danach wären es höchstens noch Wiederholungen bekannter Spiele. Erfahrungsgemäß mache ich das aber eher selten bzw. dann gleich über Neuauflagen / Remaster (viele Sachen habe ich tatsächlich sogar schon für die PS4/PS5 - einige Spiele hängen aber noch in PS3-Exklusivität, wie z.B. MGS4).
Schön wäre, wenn die Hersteller so etwas gleich bei der Konstruktion berücksichtigen. Nintendo hat z.B. bei der Wii einfach ein kleines Fach an der Unterseite verbaut. Das schraubt man auf und schon hat man Zugang zur Batterie - perfekt! Oder sie könnten auch einfach eine größere Batterie verbauen (z.B. eine CR2450, die hält 3mal länger als die übliche CR2032 und kostet nicht viel mehr). Naja, wahrscheinlich ist eine derart langlebige Nutzung auch seltener als unsereiner denkt
(und zumindest von den Herstellern nicht kalkuliert
).