cgboard - classic games

Es gibt ja so Spiele von denen man ewig schwärmt und die man immer gerne mal wieder hervorholt (oder es sich zumindest fest vornimmt ). Genauso gibt es Spiele, die man am liebsten schon nach den ersten Minuten wieder vergessen möchte. Aber in dieser Umfrage soll es um jene Sorte Spiel gehen, die man zwar spannend genug fand um sie durchzuspielen, jedoch kein zweites Mal anfassen will (z.B. weil sie zu lang sind oder weil die Story kein zweites Mal zündet usw.)

Also: Was sind eure "Einmal-Titel" bzw. welche Spiele habt ihr durchgespielt und danach ganz hinten ins Regal gestellt?
(möglichst mit Begründung )


Mit fallen da spontan zwei Spiele ein. Eines davon ist Heavy Rain. Dieses Spiel lebt hauptsächlich von seiner Story und den Entscheidungen, die der Spieler zur Beeinflussung der Geschichte trifft. Der spielerische Anteil ist hingegen relativ mau und auch die kleinen Rätsel sind kaum der Rede wert. Leider ist die Story auf einen gewissen Höhepunkt angelegt, den man beim ersten Durchspielen noch nicht kennt. Aber beim zweiten Mal weiß man Bescheid und das nimmt eben schon die Spannung etwas heraus. Wenn man dann einmal alle Möglichkeiten ausprobiert hat, bleibt eigentlich nicht mehr viel zu tun.
Darum ist das für mich so eine klassische Einmal-Erfahrung: Unterhaltsam beim ersten Durchspielen, aber nicht gut genug für ein weiteres Mal.

Das andere Spiel ist Star Ocean: The Last Hope. Wie die meisten JRPGs ist auch dieses sehr umfangreich. Das allein sorgt schon für eine gewisse Hürde auf ein erneutes Durchspielen. Im NG+ hat man natürlich ein paar Möglichkeiten, um sich das virtuelle Leben einfach zu machen. Aber die Charaktere und die Story sind jetzt nicht so überragend, dass ich aus all den vielen JRPGs unbedingt dieses picken würde. Insofern bin ich mir relativ sicher, dass ich dieses Spiel wohl nie wieder hervorholen werde - schon gar nicht, wenn ich bei Null anfangen müsste (z.B. beim Remaster, also ohne meine bisherigen Spielstände ).

Das ist bei mir ziemlich knifflig. Hättest Du mich das gefragt, nachdem ich Heavy Rain auf der PS3 durchgespielt hatte, hätte ich genau diesen Titel genannt. Als dann aber der Port für die PS4 erschien, hatte ich es mir doch noch mal geholt (eigentlich nur wegen Beyond: Two Souls) und einen weiteren Durchgang gewagt. Mir fallen noch weitere Spiele ein, bei denen ich denke "einmal und nie wieder", wie Dino Crisis ... oder Final Fantasy VIII, das ich aktuell spiele. Würde von diesen Spielen aber ein weiteres Remaster erscheinen in noch höherer Ausflösung und noch mehr Extras, würde es mir wieder in den Fingern jucken.  
Deshalb fallen mir eher Spiele ein, die ich nur angespielt hatte, und bei denen es sehr unwahrscheinlich ist, daß ich sie je wieder anrühren werde (Eternal Sonata, Nier, Resonance of Fate etc.). Wenn mir überhaupt ein Titel einfällt, der in diese Kategorie paßt (einmal durchgespielt und ins Regal), dann ist es bei mir wohl am ehesten Revenant Wings - wegen des gewaltigen Umfangs (150 Spielstunden hatte ich gebraucht; falls DeSmuME das richtig anzeigt) und des absurd hohen Schwierigkeitsgrads zum Ende hin. Würde davon jetzt aber ein Remaster / Remake für aktuelle System erscheinen ... wer weiß?

Als erstes fällt mir direkt die gesamte Kingdom-Hearts-Reihe ein. Ich bin aktuell noch mittendrin beim Spielen, habe Teil 1 und Teil 2 aber schon beendet und weiß bereits jetzt: Niemals wieder werde ich die Spiele anrühren. Die Story ist so inkonsistent und belanglos, immer wieder passiert etwas unvorhergesehenes ohne dass vorherige Dinge mal irgendwie erklärt werden. Das einzig tolle an den Spielen ist der Wiedererkennungswert der Disney-Film-Schauplätze und das ist eigentlich auch der einzige Grund, warum ich da auch noch in den nächsten Jahren (oder früher) Teil 3 nachholen werde: Es macht mir viel Spaß, herauszufinden, wie die Filmelemente in einen Schauplatz für das Spiel umgewandelt wurden. Und ich habe dann das Gefühl, ich wäre schon einmal an diesen Orten gewesen und kehre nach langer Zeit zurück und das ist schon nett. Aber das ganze Füll-Gameplay mit den ständigen Zufallskämpfen und die Story gefällt mir überhaupt nicht. Deshalb ganz klar ein Kandidat für "Einmal und nie wieder".

Ansonsten wird's aber schon schwieriger mit den Titeln für diese Umfrage. Zwar gibt es bestimmt hunderte Spiele, die ich bisher nur einmal gespielt habe und wohl auch bis an mein Lebensende nicht noch einmal anrühren werde, z.B. etliche der vielen Mega-Man-Titel, aber das liegt dann lediglich daran, dass ich sie schon kenne und dementsprechend unbekannten Spielen den Vorrang gebe. Die Spiele haben mir aber trotzdem gut gefallen und wenn sich eine passende Gelegenheit ergibt, ein bestimmtes dieser Spiele doch noch einmal anzugucken, würde ich nicht zögern.
Das ist das, was Juttar anspricht. Es muss irgendeinen Trigger geben, der mir sagt: Es lohnt sich, das gleiche Spiel noch einmal zu spielen, weil da jetzt irgendetwas anders ist als beim ersten Durchspielen. Ansonsten, wie gesagt: Pile Of Shame geht vor. Bei Kingdom Hearts kann mich aber kein Remaster der Welt noch einmal dazu bewegen (glaube ich). Aber ich spielte ja auch bereits die Remaster auf der PS4.

Tomb Raider 2013, wie inzwischen nach meinen unzähligen Rants bekannt sie dürfte. Einmal habe ich mich durchgewürgt, aber das fass' ich garantiert nie wieder an.

Bei mir ist generell jeder Titel ein Einmal-Titel, bis auf Ausnahmen (zB Heretic, Duke3D ein ein paar andere).

Ich habe einfach zu viele Spiele, die noch darauf warten, getestet zu werden, dass ich mir rein zeitlich gar nicht erlauben kann, einige Titel nochmal zu spielen. Warum auch? Ich habe das Abenteuer in Spiel XY erlebt, es war gut, aber ich muss es nicht nochmal haben. Klar, eine Runde Duke3D im Zeitrahmen einer Mittagspause ist okay, einfach so für zwischendurch. Aber wenn ich mir ein Spiel, das ich mir fest vornahm, mal durch habe, dann brauche ich es kein zweites Mal, zumindest nicht innerhalb der nächsten paar Jahre.

Ja, ist bei mir auch so. Durch, und weiter zum nächsten, bei 1000en auf dem Backlog macht alles andere keinen Sinn. Ist auch generell eigentlich bereichernder, was neues zu probieren, statt was bekanntes zu wiederholen.

(18.01.2022, 19:47)hydr0x schrieb: [ -> ]Ja, ist bei mir auch so. Durch, und weiter zum nächsten, bei 1000en auf dem Backlog macht alles andere keinen Sinn. Ist auch generell eigentlich bereichernder, was neues zu probieren, statt was bekanntes zu wiederholen.

Bei mir ist es auch oft so, dass mir ein neues Spiel zwar Spass macht, aber ich dennoch nach einer Weile wieder was anderes haben möchte. Viele Games können mich nicht bis zum Ende halten, obwohl an ihnen eigentlich nichts falsch ist. Ich brauche nur etwas Abwechslung

Ah, ich sehe schon.. das ist wohl wieder so eine Sache, die ziemlich stark von den eigenen Gewohnheiten abhängt. Ich bin natürlich auch daran interessiert, stets einem neuen Spiel die Chance zu geben (schon allein um meinen riesigen "Pile" zu verkleinern ). Aber es gibt eben eine Menge Spiele, die mir so gut gefallen, dass ich mir gleich nach dem ersten Durchspielen noch ein zweites Mal "für später" vornehme (ob ich das tatsächlich schaffe, sei mal dahingestellt ). So ein 'Metal Gear Solid', 'Skies Of Arcadia' oder 'Red Dead Redemption' könnte ich zum Beispiel immer wieder von vorn anfangen - meine Schwärmerei-Titel, wenn man so will. Und die Spiele, um die es in dieser Umfrage geht, gehören halt nicht dazu (aus den verschiedensten Gründen). Es ist nichts, was ich nach den ersten 20 Minuten abgelehnt habe, aber auch nichts, was ich jetzt unbedingt nochmals haben muss.

(18.01.2022, 12:29)Juttar schrieb: [ -> ]Das ist bei mir ziemlich knifflig. Hättest Du mich das gefragt, nachdem ich Heavy Rain auf der PS3 durchgespielt hatte, hätte ich genau diesen Titel genannt. Als dann aber der Port für die PS4 erschien, hatte ich es mir doch noch mal geholt (eigentlich nur wegen Beyond: Two Souls) und einen weiteren Durchgang gewagt. Mir fallen noch weitere Spiele ein, bei denen ich denke "einmal und nie wieder", wie Dino Crisis ... oder Final Fantasy VIII, das ich aktuell spiele. Würde von diesen Spielen aber ein weiteres Remaster erscheinen in noch höherer Ausflösung und noch mehr Extras, würde es mir wieder in den Fingern jucken.  

Es gibt einige Spiele, bei denen ich das ähnlich sehe (z.B. Dishonored). Aber die meisten dieser "Einmal-Titel" würde ich selbst als Remaster nicht mehr anfassen.

(18.01.2022, 12:29)Juttar schrieb: [ -> ]Deshalb fallen mir eher Spiele ein, die ich nur angespielt hatte, und bei denen es sehr unwahrscheinlich ist, daß ich sie je wieder anrühren werde (Eternal Sonata, Nier, Resonance of Fate etc.). [...]

Oha, da würden mich jetzt aber schon die Gründe interessieren. Von den genannten habe ich bisher nur Resonance of Fate durchgespielt und das war eigentlich okay (verworrene Story, aber cooles Kampfsystem). Eternal Sonata steht zumindest mit weiten oben auf der Liste und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es mögen werde.

(25.01.2022, 11:40)Heinrich Reich schrieb: [ -> ]Oha, da würden mich jetzt aber schon die Gründe interessieren.

Dieses ellenlange Tutorial in Resonance of Fate erweckte in mir den Verdacht, daß man das Spiel komplett von neuem beginne dürfte, falls man mal ein paar Wochen Pause einlegt. Bei Nier munkeln sogar die Fans hinter vorgehaltener Hand, daß man im Spiel mit einer stundenlangen Durststrecke begrüßt wird. Und Eternal Sonata, welches mir von diesem Trio hier am besten gefiel, war - was Design, Story und Kampfsystem anbelangt ... nett, aber auch nicht mehr.

Bei mir waren das z.B. Little Big Adventure 1+2, The Riddle of Master Lu und Unreal 2. Alles ganz nette Spiele, aber es hat mich nie gejuckt, sie ein zweites Mal anzufassen.

An das Tutroial von Resonance of Fate kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern . Es gibt aber ein empfehlenswertes youtube-Video, welches das Kampfsystem sehr gut erklärt und auf die wesentlichen Teile herunterbricht:



Der Rest ergibt sich dann während des Spielens (und mit der Waffenbastelei kann man Stunden zubringen ).
Letztendlich gehört der Titel aber m.E. nicht zu denen, die man unbedingt gespielt haben muss (auch nicht als Genre-Fan). Insofern werde ich jetzt nicht versuchen, dich davon zu überzeugen .

The Legend of Dragoon, womit ich mich gerade beschäftige, hat gute Chancen darauf, von mir nie wieder gespielt zu werden. Und auch hier würde es bei einem eventuellen Remaster wieder anders aussehen. Allerdings auch nur, wenn dort das Problem mit den Abstürzen behoben wird.

Ich grabe den Tread mal aus *staubwegpust*.

Magst du mir sagen wieso du The Legend of Dragoon nicht mehr anfassen wirst. Es soll ja das RPG mit unter sein auf der Ps1.

(05.11.2023, 10:20)Topper_Harley schrieb: [ -> ]Magst du mir sagen wieso du The Legend of Dragoon nicht mehr anfassen wirst.

Erstens fand ich das Spiel ganz in Ordnung, aber nicht überragend. Auch der Wiederspielwert erschien mir nicht gerade hoch. Falls ich meine Meinung darüber ändern sollte, habe ich es mir sicherheitshalber trotzdem noch mal für meine PS4 geholt (angeblich soll diese Version absturzfrei sein). Zweitens möchte ich erst mal die ganzen JRPGs spielen, die ich bislang verpaßt habe. Mit Final Fantasy I - VI bin ich so gut wie durch; fehlen noch Mystic Quest Legend, Chrono Trigger & Chrono Cross, die ersten beiden Grandias, die beiden Lunars und und und ...

Da gibt es glaub ich eine Menge. Im Grunde alle Spiele, die ich zwar ganz in Ordnung aber nicht überragend fand und mich somit nur so gerade eben bei der Stange halten konnten. Nach kurzer Überlegung fällt mir zum Beispiel The Medium ein. Das habe ich vor zwei Jahren mit meiner Freundin durchgespielt. Wir fanden es wohl auch ganz gut, die düstere Atmosphäre war sogar richtig gut, aber insgesamt war es nicht mehr als ein kurzweiliges, nettes Spiel zum Zeitvertreib mit akzeptabler Story und durchschnittlichem Gameplay. Wiederspielwert hat es nicht.
Nächster Kandidat, der mir spontan in den Kopf schießt: End of June. Das habe ich vor rund sechs Jahren oder so mit Freunden beim Spieleabend durchgespielt. Ich erinnere mich noch daran, dass wir zwar drangeblieben sind, zudem es wahrscheinlich eh nicht so super lang war, aber so richtig toll fanden wir das nicht. 

Ich hätte es interessanter gefunden Spiele aufzulisten, die ich eben nicht durchgespielt habe, aber während der ersten Stunden noch dachte "das ist ja so geil, das werd ich durchspielen". Also Spiele, bei denen ich meine Meinung radikal ändern musste. Da wäre das jüngste Beispiel, noch aus diesem Jahr, Atomic Heart. Das war nämlich ein bemerkenswerter Fall was den Wandel von „boa ist das geil!“ zu „kein Bock mehr weiterzuspielen“ angeht. Das Spiel fing in vieler Hinsicht sehr stark an und ich fand den Einfluss von Bioshock total vielversprechend. Es hat auch spielerisch erstmal richtig Spaß gemacht. Aber kaum waren wir nach den ersten Stunden aus dem Untergrund raus und in der offenen Welt angekommen, fingen die ganzen Roboter an richtig heftig zu nerven. Ab dieser Stelle rückt nämlich ein Aspekt des Game Designs in den Fokus, den ich absolut nervtötend finde. Ich hasse es, wenn man in Spielen absolut keine Ruhephasen hat um sich sicher zu fühlen. Man wird permanent von Drohnen aufgesucht, die automatisch andere Roboter alarmieren, zack wird man von Gegnerwellen konfrontiert und hat man einmal alle zerstört, ist es ein Spiel auf Zeit, denn dann kommen wiederum andere Roboter, die die vorherigen reparieren. Mir ist das viel zu penetrant.
Und obendrein haben Story sowie Protagonist dann auch nicht so recht gezündet. Anfangs fand ich das mega interessant und den Typen nicht ganz unwitzig, aber so wirklich gut geschrieben scheint es nicht. Die lustig gemeinten one-liner werden schnell fad und der Typ wirkt irgendwann sogar unsympathisch.

Bei The Medium und Atomic Heart war beides der Vorab Hype der den Spielen nen Pusch gab. The Medium bin ich bei dir fand ich auch Okay nettes Spiel für einmal Spielen
aber bei Atomic Heart fand ich von Anfang an nicht gut. Vermutlich auch was mit der Politischen Lage zurzeit Zutun, und den Meldungen des Studios. Gibt dem ganzen natürlich auch ein Gschmäckle.

Ich hab nicht mitbekommen was die so erzählt haben, außer ein nichtssagendes „wir sind gegen Krieg“ oder so. Aber unabhängig davon war mir egal, dass das Spiel aus Russland kommt. Ich fand es von Anfang an albern was für eine Diskussion da entstanden ist. Ich wollte objektiv an das Spiel rangehen und die Entwickler haben nichts damit zu tun was momentan abgeht. Nach der Logik dürfte ich keine Spiele aus irgendeinem Land spielen wenn mir die Politik des Landes nicht passt oder das Land gerade ein Verbrechen begeht.
Wenn die sich wirklich moralisch verwerflich positioniert haben sollten, dann versteh ich zwar das mit dem faden Beigeschmack und man könnte sich darüber streiten, ob man es dann noch unterstützen sollte, aber ich bin mir sicher darum geht es vielen Leuten eh nicht. Einem Großteil des Mobs hat bestimmt eh die Tatsache gereicht, dass das Russen sind, und sowas find ich einfach komplett daneben.

Also scheinbar ist Mundfisch von der Regierung unterstützt worden und wird, ein Lied muss Schwierig sein also Propaganda im Spiel.
Und einige Leute haben von ihnen schwierige aussagen getroffen kann man nachlesen auf.
https://www.gamestar.de/artikel/kontrove...90260.html

Aber mal ganz davon abgesehen muss jeder selber wissen was er Unterstützt. Ich wollte damit nicht die Moral Keule rausholen
wir sind ja alle erwachsen hier. Und jetzt ganz weg vom Politischen ich fand Atomic Heart einfach kein gutes Spiel.
Irgendwas hat mir am Gameplay gefehlt.