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Allgemeine Informationen zum Übertakten von CPUs
Nach der Herstellung einer CPU wird diese auf ihre maximal mögliche
Leistung getestet und erst dann entsprechend klassifiziert. Durch
die relativ große Nachfrage von langsameren Prozessoren kommt es
immer wieder vor, daß Modelle als langsamer gekennzeichnet werden,
obwohl sie eigentlich viel schneller laufen könnten.

Durch Übertakten der CPU eines Computers läßt sich teilweise enormer
Leistungsschub erzielen, allerdings birgt diese Manipulation auch
erhebliche Risiken. Die Taktfrequenz eines Prozessors ergibt sich
aus 2 Komponenten:

- dem externen Takt, der für das ganze System gilt (Systemtakt)

- einem Faktor, mit dem dieser Systemtakt multipliziert wird (Multiplikator)

Ein Pentium II/300 MHz läuft zum Beispiel mit 66 MHZ externen Takt
und einem Multiplikator von 4,5. Dementsprechend haben Sie auch zwei
Möglichkeiten, Ihrem Prozessor zu mehr Leistung zu verhelfen:

a) den Multiplikator zu erhöhen (z.B 66 MHz x 5.0 =330 MHz)
b) den Systemtakt zu erhöhen (z.B. 75 MHz x 4.5 = 337.5 MHZ)

Die Erhöhung des Multiplikators ist normalerweise die sicherere
Methode, da hier nur die CPU-Leistung erhöht wird. Beim Manipuieren
des Systemtaktes erhöht sich z.B. auch die Geschwindigkeit des PCI-
Buses. Dies ist im Regelfall die leistungssteigerende Methode, da
nun auch der Second Level Cache, der Arbeitsspeicher und die
Steckkarten schneller laufen.

Beispiel: Bei 66 MHz läuft der PCI-Bus mit 33 MHz, bei 75 MHz schon
mit 37.5, bei 83 MHz sogar mit 41.6 MHz. Moderne Grafikkarten
sollten damit eigentlich kein Problem haben, doch viele SCSI-
Controller oder Netzwerkkarten steigen bei mehr als 40 MHz aus.

Der Nachteil:
Bei Grafikkarten kann es zu einer höheren Temperatur der Grafik-Chips
kommen , was sich in System- und Spielabstürzen oder einer
fehlerhaften Grafikdarstellung bemerkbar macht.
Wenn trotz eines zusätzlichen Kühlkörpers oder Lüfter auf der Karte
sich keine Besserung einstellt, sollte man es lieber mit dem
Übertakten per Multiplikator versuchen. Eventuell schaffen auch
etwas konservativere Bios-Einstellungen etwas Abhilfe.

Wie immer man sich auch entscheidet, für ausreichende Kühlung sollte
immer gesorgt werden.

Fazit:

Eine Garantie für eine erfolgreiche Übertaktung gibt es nicht !
Beide Möglichkeiten des Übertaktens einmal ausprobieren, vielleicht
läuft bei einer Einstellung das System stabil.

Bei langsamer Steigerung wird die CPU nicht gleich abrauchen.
Jedoch immer die Temperatur im Auge behalten.

Wenn der Computer hochfährt, sich danach aber Fehlermeldungen
ergeben, hilft eventuell eine passivere Einstellung der Bios-Optionen.

Wenn alles nichts hilft, hat man leider Pech: Entweder das
Motherboard läuft bei höherem Takt nicht zuverlässig, oder der
Prozessor verträgt wirklich nicht mehr MHz als aufgedruckt.


Achtung!!!
Beim Manipulieren von Systemeinstellungen und beim
Grafikkartenübertakten können Schäden am Computer entstehen.
Außerdem verlieren Sie jeglichen Garantieanspruch. Das Anwenden und
Optimieren geschieht auf eigene Gefahr.