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50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Druckversion

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50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Gottf - 30.11.2022

Der Spielklassiker Pong feiert seinen zigsten Geburtstag. Kurioserweise ist das original nach wie vor ab 18 in Deutschland erhältlich. Hier ein Auszug aus PC Games:

Die Sache mit der Altersfreigabe

Ein kurioser Fakt von Pong dreht sich um die Altersfreigabe, die das Original in Deutschland hat. Die USK hat den damaligen Klassiker nie geprüft, weshalb er "formal" erst ab 18 Jahren freigegeben ist. Hierbei handelt es sich aber nur um das Original. Im Jahr 1999 wurde nochmal eine Version von Pong veröffentlicht, die natürlich ohne Altersbeschränkung seinen Weg in den Handel fand. Mittlerweile ist Pong in unterschiedlichsten Formen erhältlich.

Hier der komplette Artikel: 

https://www.pcgames.de/Spiele-Thema-239104/News/Pong-50-Jahre-1408395/


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Juttar - 30.11.2022

Gilt m.W. für alle alten Spiele, die nicht von der USK geprüft wurden. Ich war mal Stammkunde in einem Videospielladen. Bei einem meiner letzten Besuche hatte sich der Besitzer ganz furchtbar darüber aufgeregt, daß er gerade Besuch von zwei Beamten hatte, die ihn dazu aufgefordert hatten, zwei Spiele aus seiner Vitrine zu entfernen. Das waren Die Biene Maja & ihre Freunde und Die Biene Maja auf der Klatschmohnwiese für den Game Boy Color. Zunge raus Vorher hatte ich über dieses Thema nie nachgedacht. Pleased


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Gottf - 30.11.2022

Das kann man sich nicht ausdenken. Irrenhaus Deutschland


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Juttar - 30.11.2022

Sehr gewundert hätten sich die Beamten, wenn sie in dem Laden den großen Karton voll mit gebrannten PlayStation-Spielen entdeckt hätten. Daraus konnte man sich immer zwei Spiele aussuchen, wenn man sich dort eine gechippte Playsie gekauft hatte. Ein recht .. dubioser Laden. Rolleyes


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Gottf - 30.11.2022

Hat aber was


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Doremi - 30.11.2022

(30.11.2022, 13:45)Juttar schrieb: [...] Besuch von zwei Beamten hatte, die ihn dazu aufgefordert hatten, zwei Spiele aus seiner Vitrine zu entfernen. Das waren Die Biene Maja & ihre Freunde und Die Biene Maja auf der Klatschmohnwiese [...]

Leuchtet mir sofort ein, wenn auch aus den PC-Spielen Teufel  :

Sadismus bzw. Kindesmisshandlung durch die Spinne Thekla:
[Bild: scr_09spinnetheklamydtg.jpg]


Hinführung zum Drogenkonsum:
Die Pollenklößchen von heute sind die Marihuanakekse von morgen. Rotes Gesicht
[Bild: scr_10blumenfestsxfsm.jpg]


Aber immerhin: Die Kopftuchträgerinnen haben ein positives Image..
[Bild: scr_04flauschigedecke40c8d.jpg]
Smile


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Heinrich Reich - 01.12.2022

Aha, jetzt weiß ich endlich, warum diese sogenannten "Kinderspiele" hier im cgb so eine große Beliebtheit haben! Teufel

Big GrinBig Grin



RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - Gadler - 01.12.2022

(30.11.2022, 15:43)Doremi schrieb: Aber immerhin: Die Kopftuchträgerinnen haben ein positives Image..
Augenscheinlich, weil sie Geld mit Arbeit verdienen.... Pleased


RE: 50 Jahre Pong - Bis heute ab 18 erhältlich - fischbeck - 08.02.2023

Auf archive.org gibt es die CD Atari Hits 1.1 + Micro Machines XS (Kellogg's) (2002)

Spiele auf der CD sind Astroids, Super Breakout, Centipede, Tempest, Missile Command und Pong
als Classic und Enhanced Version

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[Bild: s-l1600fwe9s.jpg]

[Bild: 292_1279779523mgehc.jpg]

[Bild: classicyndsf.png]

[Bild: enhancedhvdcd.png]


Auf der CD gibt es Avi Videos von Nolan Bushnell (Atari Gründer) mit hintergrundinformationen über
die Spiele

[Bild: sellpongyfir2.png]



Bericht aus dem taz Archiv

Atari-Antiquitäten

Ausgerechnet in Kellogg’s-Packungen liegt derzeit eine Kollektion rarer Computerspiel-Klassiker auf CD-ROM bei

Zwischen Frühstücksflocken: ein Zeichen für den Umgang mit digitalem Kulturgut

In deutschen Supermärkten dürfte man wohl zurzeit in der Schlange an der Kasse gelegentlich Männer in ihrer Lebensmitte mit einem versonnenen Lächeln auf den Lippen und einer 600-Gramm-Schachtel Kellogg’s Smacks unter dem Arm treffen. Der Grund: Als Gimmick liegt den Frühstücksflocken eine CD-ROM mit einigen klassischen Videospielen der legendären Computerspiel-Firma Atari bei. Diese Games gehörten in den 70er-Jahren zu den größten Münzfresser-Erfolgen in den Spielhallen. Wer sie damals gespielt hat, dürfte sich wohl darüber freuen, die Spiele wiederzuentdecken, mit denen er vor gut drei Dekaden seine goldenen Jahre vertrödelt hat: Astroids, Super Breakout, Centipede, Tempest, Missile Command und Pong.

Pong war das Spiel, mit dem die Computerspielindustrie vor mehr als dreißig Jahren ihren Anfang nahm: ein simples Tennisspiel, bei dem man einen weißen Strich zwischen zwei anderen Strichen auf dem Monitor hin und her schlagen musste. Die Legende will es, dass Atari-Gründer Nolan Bushnell den Apparat im Schlafzimmer seiner Tochter zusammengebastelt hat. Weil keine der Münzspielfirmen sein Spiel vertreiben wollte, machte er sich selbstständig und wurde in kürzester Zeit zum Millionär. Atari, schnell ein börsennotiertes Unternehmen, brachte in den 70er-Jahren einen genreprägenden Klassiker nach dem anderen auf den Markt: zuerst für die Arkaden, später auch für die ersten Heimspielkonsolen. Auf diesen CD-ROMs sind sie in liebevoll aufbereiteten Originalversionen zu finden; außerdem gibt es ein langes Videointerview mit Nolan Bushnell und Bilder von Postern, Konsolen und Werbematerial. Eine richtig historische Aufarbeitung also.

Heute sind die Spiele „kultig“, wie uns der Werbetext auf der Packung wissen lässt, und in der Tat: Im Lay-out von Trendzeitschriften oder bei Videos auf MTV wird immer wieder auf die Simpel-Ästhetik der frühen Games Bezug genommen. Spiele wie Tempest oder Astroids sind Meisterwerke minimalistischer Gestaltung und faszinierende Beispiele für das ebenso schlichte wie eindrucksvolle Design der ersten digitalen Medien. Die Spiele, die auf dieser CD-ROM gesammelt sind, haben in der Geschichte des Videospiels eine vergleichbare Bedeutung wie die Filme der Gebrüder Lumière oder George Méliès in der Geschichte des Kinos.

Ähnlich wie bei der elektronischen Tanzmusik der Gegenwart, die unter dem Label Electroclash läuft, historisieren auch diese popkulturellen Referenzen auf die Frühzeit der Videospiele die digitale Medienkultur der letzten Jahrzehnte. Und es ist ironisch, dass man ausgerechnet eine Packung pappsüßer Smacks kaufen muss, um diese kleinen Wunderwerke wieder sehen zu können. Die CD-ROM Arcade Hits war vor einigen Jahren schon einmal im Handel zu haben; nun ist sie ins Reich der deutschen Beigabenverordnung abgesunken.

So ist Arcade Hits auch ein Beispiel dafür, wie die internationale „Rechteindustrie“ mit dem geistigen Eigentum umgeht, das sie in ihren Archiven hortet. Dieselben Medienunternehmen, die einen aussichtslosen Kampf gegen den Tausch von Musik im Internet bei Filesharing-Börsen wie Kazaa führen, machen aus Angst um ihre Copyrights auch die ersten Computerspiele so schwer zugänglich wie nur möglich.

Alle diese Spiele sind zwar auch im Internet auf obskuren Websites zu finden. Doch wer sie herunterlädt oder gar anbietet, tut etwas Illegales. Und die Rechteinhaber machen mit Anwälten und Gerichtsverfahren Jagd auf diese „Produktpiraten“ – obwohl die eigentlich nichts anderes tun, als digitales Kulturgut aus einer eben erst vergangenen Zeit zugänglich zu halten.

Wer noch einmal das seltsame, cartesianische Zauberreich von Tempest oder den zweidimensionalen Weltraum von Astroids sehen und bespielen will, ist also darauf angewiesen, dass im nächsten Supermarkt noch nicht die neueste Lieferung Kellogg’s Smacks eingetroffen ist. Die enthält nämlich nur noch öde Sammelbildchen aus der Verfilmung vom „Herrn der Ringe“.