09.02.2010, 09:33
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Hallo liebe Board-Gemeinschaft,
wir haben uns heute hier zusammengefunden um über ein oft durchexerziertes Thema zu diskutieren ... dem MAINSTREAM ...
Jedem ist das bestimmt schon mal passiert ... man ist contrapositionär zu einer Meinung, einem Film, einer Musikrichtung oder sonst irgendwelchen Dingen nur aus der Disposition heraus das sie zu MAINSTREAM sei ...
Mir erging es letztens so bei dem Milliarden Kassenschlager "Avatar-Aufbruch nach Pandora"
Als mich ein Kumpel, der von dem Spektakel in Funk, Fern und Print nicht viel mitbekommen hatte, bis auf einen Trailer den ich ihm in Internet zeigte, fragte wann wir uns den Film anschauen wollten, musste ich ihm entgegentreten und sagen das ich ihn nicht mehr sehen will. Natürlich frage er mich nach dem Grund meines Sinneswandels und ich erwiderte nach längerem Überlegen: "Der ist mir zu Mainstream!"
... als ich die ersten Trailer sah war ich begeistert von der Optik des Films und seiner faszinierenden Welt ... doch als knapp 2 Monate vor Beginn des Films das Medienmonster namens PR los gelassen wurde, hatte es meine Vorfreude aus mir heraus gerissen und voll und ganz verschlungen ... ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Film weil er überall angepriesen und gehyped wurde ...
Was sollte das von mir ... bin ich etwa so selbst von mir eingenommen, das ich von mir denke das ich zu elitär sei, um den Massen zu folgen? Eine Dozentin der Martin-Luther-Universität meinte, das nur der gebildet und kultiviert ist, der sich dem widmet welches den meisten verborgen bleibt. Doch bildet sich nicht Kultur aus dem heraus, was eine oder mehrere Generationen vererben, so wird doch weniger in Erinnerung bleiben was den einzelnen bewegt hat, als viel mehr das was die Massen erreicht hat.
Mit der Bildung verhält es sich ganz ähnlich. Bin ich gebildeter weil ich weiß wie ein Stern seine Energie gewinnt oder das Atom seinen Zusammenhalt, als der Mensch der in der Lage ist ein wildes Tier zu erlegen. Ist nicht er viel geeigneter zum Leben als ich? Soll ich besser sein nur weil ich etwas weiß das einen anderen nicht interessiert? Was ist mit dem Klempner ... kaum ein Mensch würde behaupten er sei gebildet (Mario kann nicht mal 2 ganze Sätze ^^) und trotzdem hat er genau das Wissen das ich nicht habe um dessen ich seiner Dienste benötige ...
Aber vielleicht ist es gar nicht der mir suggerierte Status den ich einnehmen sollte, der mich abhält, sondern einfach nur der menschliche Instinkt des Individualismus ...
Ist es möglich das der Mainstream uns abstößt weil wir unsere Einzigartigkeit im Universum beweisen wollen? Das klingt logisch und nicht ganz so arrogant wie der erste Ansatz ... doch auch hier verbirgt sich nur Eitelkeit ... denn Individualismus ist kein menschlicher Instinkt ... sonst gäbe es ja gar keinen Mainstream ...
Der mensch sehnt sich doch nach Zugehörigkeit, nach einer Gruppe, nach Gemeinsamkeiten, um der Einsamkeit zu entfliehen ...
Individualismus ist nur ein weiteres dekadentes Merkmal sich von den "Dummen" abzugrenzen und sein Ego zu zelebrieren ...
Was ist es also das den Mainstream so abstoßend macht? Schlecht kann er ja nicht sein wenn so viele ihm folgen ... hmmm ... aber so viele äußern sich doch gegen das was der Masse gefällt ...
Jeder halbwegs versierte Computernutzer sagt: "Windows taugt nichts"
Aber warum? Millionen von Menschen nutzen es und mit Erfolg ... selbst wenn eine Fehlerquote von 0,001% besteht ... bei so vielen Nutzern und Nutzungen (Gemessen an der Zeit) zeigen sich einfach viele Fehler ... Sicherheitslücken werden deshalb entdeckt weil die die die Systeme angreifen nur auf Windows geschult sind ... keiner hätte Spaß dran einen Ubuntu Virus zu programmieren ... würden die Leute stattdessen auf Linux arbeiten käme das selbe dabei heraus ...
und auch hier zeichnet sich das gleiche Schema ab ... Linux ist zu komplex für die Massen und daher ist Windows für dumme ... doch warum den schweren Weg? Selbst Elektronen gehen den Weg des geringsten Widerstandes ... (versteht mich nicht falsch ... dies ist kein Aufruf zur kollektiven Resignation ... es geht nach wie vor um Werte und Moral bei Entscheidungen)
Und auch hier im Board stellt sich ein jeder auf die Barrikaden wenn die Frage gestellt wird ob die Spiele damals wirklich besser waren ...
Sagen wir das aus Überzeugung, aus emotionaler Befangenheit oder auch einfach nur weil der Mainstream die alten Tage vergessen hat?
Noch vor einiger Zeit hätte ich gesagt, das ich meine Persönlichkeit selbst entwickelt habe, abseits dessen was als Normal deklariert wird, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr wirklich sicher, denn inzwischen ist sogar das gegen den Mainstream sein ein teil der Strömung die uns mitreißt. Gibt es überhaupt einen Ausweg aus dem Strudel der Medien der uns gefangen hält? Macht es noch einen unterschied in welche Richtung ich schwimme? Eines steht fest ... in diesem Gewässer ertrinken wir alle ...
PS: Für Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik, Logik und Semantik hafte ich später und biete derzeit die Ausrede an, das ich die letzten 32 Stunden nicht geschlafen habe ^^
wir haben uns heute hier zusammengefunden um über ein oft durchexerziertes Thema zu diskutieren ... dem MAINSTREAM ...
Jedem ist das bestimmt schon mal passiert ... man ist contrapositionär zu einer Meinung, einem Film, einer Musikrichtung oder sonst irgendwelchen Dingen nur aus der Disposition heraus das sie zu MAINSTREAM sei ...
Mir erging es letztens so bei dem Milliarden Kassenschlager "Avatar-Aufbruch nach Pandora"
Als mich ein Kumpel, der von dem Spektakel in Funk, Fern und Print nicht viel mitbekommen hatte, bis auf einen Trailer den ich ihm in Internet zeigte, fragte wann wir uns den Film anschauen wollten, musste ich ihm entgegentreten und sagen das ich ihn nicht mehr sehen will. Natürlich frage er mich nach dem Grund meines Sinneswandels und ich erwiderte nach längerem Überlegen: "Der ist mir zu Mainstream!"
... als ich die ersten Trailer sah war ich begeistert von der Optik des Films und seiner faszinierenden Welt ... doch als knapp 2 Monate vor Beginn des Films das Medienmonster namens PR los gelassen wurde, hatte es meine Vorfreude aus mir heraus gerissen und voll und ganz verschlungen ... ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Film weil er überall angepriesen und gehyped wurde ...
Was sollte das von mir ... bin ich etwa so selbst von mir eingenommen, das ich von mir denke das ich zu elitär sei, um den Massen zu folgen? Eine Dozentin der Martin-Luther-Universität meinte, das nur der gebildet und kultiviert ist, der sich dem widmet welches den meisten verborgen bleibt. Doch bildet sich nicht Kultur aus dem heraus, was eine oder mehrere Generationen vererben, so wird doch weniger in Erinnerung bleiben was den einzelnen bewegt hat, als viel mehr das was die Massen erreicht hat.
Mit der Bildung verhält es sich ganz ähnlich. Bin ich gebildeter weil ich weiß wie ein Stern seine Energie gewinnt oder das Atom seinen Zusammenhalt, als der Mensch der in der Lage ist ein wildes Tier zu erlegen. Ist nicht er viel geeigneter zum Leben als ich? Soll ich besser sein nur weil ich etwas weiß das einen anderen nicht interessiert? Was ist mit dem Klempner ... kaum ein Mensch würde behaupten er sei gebildet (Mario kann nicht mal 2 ganze Sätze ^^) und trotzdem hat er genau das Wissen das ich nicht habe um dessen ich seiner Dienste benötige ...
Aber vielleicht ist es gar nicht der mir suggerierte Status den ich einnehmen sollte, der mich abhält, sondern einfach nur der menschliche Instinkt des Individualismus ...
Ist es möglich das der Mainstream uns abstößt weil wir unsere Einzigartigkeit im Universum beweisen wollen? Das klingt logisch und nicht ganz so arrogant wie der erste Ansatz ... doch auch hier verbirgt sich nur Eitelkeit ... denn Individualismus ist kein menschlicher Instinkt ... sonst gäbe es ja gar keinen Mainstream ...
Der mensch sehnt sich doch nach Zugehörigkeit, nach einer Gruppe, nach Gemeinsamkeiten, um der Einsamkeit zu entfliehen ...
Individualismus ist nur ein weiteres dekadentes Merkmal sich von den "Dummen" abzugrenzen und sein Ego zu zelebrieren ...
Was ist es also das den Mainstream so abstoßend macht? Schlecht kann er ja nicht sein wenn so viele ihm folgen ... hmmm ... aber so viele äußern sich doch gegen das was der Masse gefällt ...
Jeder halbwegs versierte Computernutzer sagt: "Windows taugt nichts"
Aber warum? Millionen von Menschen nutzen es und mit Erfolg ... selbst wenn eine Fehlerquote von 0,001% besteht ... bei so vielen Nutzern und Nutzungen (Gemessen an der Zeit) zeigen sich einfach viele Fehler ... Sicherheitslücken werden deshalb entdeckt weil die die die Systeme angreifen nur auf Windows geschult sind ... keiner hätte Spaß dran einen Ubuntu Virus zu programmieren ... würden die Leute stattdessen auf Linux arbeiten käme das selbe dabei heraus ...
und auch hier zeichnet sich das gleiche Schema ab ... Linux ist zu komplex für die Massen und daher ist Windows für dumme ... doch warum den schweren Weg? Selbst Elektronen gehen den Weg des geringsten Widerstandes ... (versteht mich nicht falsch ... dies ist kein Aufruf zur kollektiven Resignation ... es geht nach wie vor um Werte und Moral bei Entscheidungen)
Und auch hier im Board stellt sich ein jeder auf die Barrikaden wenn die Frage gestellt wird ob die Spiele damals wirklich besser waren ...
Sagen wir das aus Überzeugung, aus emotionaler Befangenheit oder auch einfach nur weil der Mainstream die alten Tage vergessen hat?
Noch vor einiger Zeit hätte ich gesagt, das ich meine Persönlichkeit selbst entwickelt habe, abseits dessen was als Normal deklariert wird, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr wirklich sicher, denn inzwischen ist sogar das gegen den Mainstream sein ein teil der Strömung die uns mitreißt. Gibt es überhaupt einen Ausweg aus dem Strudel der Medien der uns gefangen hält? Macht es noch einen unterschied in welche Richtung ich schwimme? Eines steht fest ... in diesem Gewässer ertrinken wir alle ...
PS: Für Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik, Logik und Semantik hafte ich später und biete derzeit die Ausrede an, das ich die letzten 32 Stunden nicht geschlafen habe ^^
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