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Poesie - Eine Sammlung von Glück und Trauer(Gedichtesammlung)
#1
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Hallo liebe UserSmile
Ich möchte mich auch mal hier versuchen, in dem ich ein paar kleine Gedichte veröffentliche. sie sind schon etwas älter und ich hatte sie mal zu Projekttagen geschrieben, als ich am Kolleg war.
Ich bin leidenschaftliche Schreiberin, schon seit mehreren Jahren, aber immer zu schüchtern, etwas zu veröffentlichen.
Das Thema dazu lautete damals "Zukunft und Träume".
Ich hoffe, euch gefallen meine Ergüße und inspiriere euch dazu auch...Bei Bedarf werde ich es erweitern!
(und ich hoffe, ich mache das hier richtig, bin da doch noch etwas unsicher wegen Thread eröffnen)

Hier habe ich erst einmal drei Stück für euch.


Das mechanische Schaf – Ein Traum in Rätseln
Metallene Haut, kalt…
Ein unnatürliches Geräusch beim Fortbewegen, klappernd, einige lockere Schrauben…
Es muss zur Wartung, kommt es sonst auf den Müll, in den Schredder.
Voller Angst bewegt es sich, eine Feder fällt zu Boden, springt davon…
Endlich da, endlich beim Mechaniker…
Das Blöken erklingt so hoffnungsvoll…
Zu früh gefreut…es ist alt, ein Auslaufmodell…

Das große Ungetüm fängt es ein, die Fänge krallen sich in das Metallkleid, heben es hoch…
Die kleinen Füße zappeln, metallene Geräusche…
Angst, Hilflosigkeit…
Das bösartige Fauchen des Schredders kommt näher, wird lauter…
Direkt über dem Abgrund…
Dann der Fall…
Tief und finster…
Kein Rufen, kein Laut…

Mit lautem Schrei erwacht es…
Unsicher der Blick, gleitet er durch die Räume…
Sieht seine Familie, sieht sein Fell…
Flauschig weich…
Alles nur ein Traum…


Träume
Träume sind Schäume,
unwirklich…
Fantastisch…
Einfach unmöglich…
Nicht von dieser Welt…
Dennoch hoffnungsvoll und rettend…
Das Gefühl alles zu tun und niemand einen aufhält.
Doch Träume sind nur Träume…
Niemand kann sie sehen außer mir…
Niemand kann sie mir nehmen außer mir…
Denn es sind meine Gedanken…


Neue Welten
Wenn Augen in den Himmel blicken,
sehen sie die Welt und das Nichts…
Sie nehmen alles wahr, saugen es wie Schwämme auf.
Verinnerlichen und verarbeiten es…
Lassen neue Welten entstehen und zerbrechen…
Mit jedem Erwachen verschwinden sie…
Und das Nichts ist präsenter denn je…

____________________________

Das erste Gedicht hat mich ein wenig an Blade Runner erinnert (also die Vorlage zum Film, den ich noch nicht gesehen habe, aber ihn bestimmt mal sehen werde).
Ich hoffe, auf gute Kritik, natürlich auch weniger gute, denn ein Künstler wächst dadurch nur.

Ciao De Tricia
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#2
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Hey hey, lass dir gesagt sein... keine falsche Scheu vor "dem sich zeigen" (ein ebenso leidenschaftlicher Schreiberling). Mir gefallen sie alle, heb sie auf... wie lange hast du sie nicht mehr im Gedächtnis gehabt? Wie klangen sie für dich, als du sie wieder einmal gelesen hast? Haben sie dich wieder inspiriert?

Wie siehts mit Senryk oder Haiku aus? Hast du so etwas schon mal probiert?

Wink
Extraordinary on pretty much every fucking level.
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#3
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dankeSmile
nun, ich habe sie ja irgendwo gespeichert gehabtSmile
wie alles, was mir wichtig istSmile auch wenn es schon mal einen crash gab, die hoffnung stirbt zuletzt.
Lass es zwei Jahre sein, wo sie nciht mehr im Gedächtnis waren, also nicht bewusst.
inspiriert haben sie mich alle Male, habe ja noch andere geschrieben und ich habe schon ein paar Haikus ausprobiert, aber so wirklich ahtten sie mir nicht gefallen.
Senryk kenne ich noch nicht, muss ich doch mal googelnSmile

aber ich freue mich auch von anderen Schreibern zu hören^^
dann werde ich bestimmt auch bald andere postenSmile
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#4
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Mir gefällt das Schaf sehr gut. Finde ich sogar recht traurig. Aber interessant geschrieben. Da mich hier keiner persöhnlich kennt schließe ich mich mal mit dem veröffentlichen an Wink

Wider so ein Tag.. alles dreht sich.. mir ist schlecht. Wahnsinn - man
sehnt sich manchmal nach diesem betäubenden Gefühl das einen
erdrückt. Gut wenn man es nicht mehr spürt aber schlimmer noch,
wenn man garnichts mehr spürt. Leben! So heißt die Devise. Atmen,
laufen.. von einem zum anderen Tag kommen und dabei nicht zu sehr
auffalen. Traurige Welt. Immer dieser Drang sich zu behaupten, sich
wichtig zu machen Wichtig zu sein. Der starke Konkurenzkampf, der
ewige Wettstreit. Ein Perverser Zwist mit immer anderen Gegnern.

Fliegen. Sicher ein schönes Gefühl - einfach Frei zu sein, vergleichbar mit
einem Vogel, einer Taube vielleicht, dem Symbol für Freiheit, ja, für
Frieden sogar. Frieden, ein schöner Gedanke. Einfach positvies
empfinden, sich fallen lassen - Fliegen.

Interessant. Affektiertheit war ohne Sinn in meinen Gedanken. Ich schlug es nach.

Affektiertheit (eher als Adjektiv affektiert gebräuchlich) bezeichnet
absprechend ein geziertes Verhalten, oft mit übertriebener Mimik und
Gestik und modischen Kinkerlitzchen. Die ältere Bedeutung von
Affektiertheit (üblicher dafür war Affektation) bezog sich bis in das 19.
Jahrhundert hinein eher auf eine gewisse Zuneigung.

Merkwürdig. Es beschreibt eine künstliche Verhaltensweise im weiteren,
älteren Sinn steht es für eine "gewisse Zuneigung".

Es ist also ein oberflächlich zu sehender Begriff - sogar eine Art sich zu
verstellen. Solch Menschen sind mir wohl bekannt. Sie stürmen in den
Raum, nehmen alles mit ihrer Art, ihrem Verhalten für sich ein, entziehen
dem Raum die Farbe. Greifen zum Pinsel und überzeichnen alles mit
gänzlich schwarzem Ton. Diese Wesen machen das Leben traurig,
saugen dem Zweig des Lebens die lebenswichtige Wasserzufuhr ab.
Entziehen einem jungen Sproß, einem vielversprechenden Jüngling die
Muttermlich. Treiben einen Pflock in das Herz eines jeden nun
Untoten...

"Töten Mich!" schrie der Held. "Tötet Ihn" schrie die Welt. "Warum
töten?", sprach das Weib. "Ihr seid mir überdrüssig" schrie der Held. "Er
ist uns überdrüssig" schrie die Welt.

"Ihr dreht euch im Kreis." Sprach das Kind.

Schwarzer Fluss, weißes Haupt, prickelndes Kleid. Gespenstischies Gewand.
[Bild: 4tso321l6kiq.gif] [Bild: g1062us3t.gif]
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#5
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Lang, lang ist es her, aber ich habe wieder ein paar ältere Sachen wieder gefunden und möchte sie mit euch teilenSmile


Ein Kind
Ein kleines Kind, nicht älter als 6 Jahre...
Es wandelt umher auf der Suche nach seiner Mutter...
Weint dicke Tränen und wischt sie sich weg.
Beginnt zu rennen und stürzt...
Es kann nicht mehr...bleibt liegen...
Kann nicht mehr stehen...
Will nicht mehr...
Auch wenn es alleine ist und so gerne seine Mutter haben will...
Sich in ihre Arme stürzen will...
sich an ihre Brust schmiegen und einzuschlafen...
Einfach nur träumen und sich fallen lassen...
Doch niemand ist da...
Niemand hilft dem Kind auf...
Niemand kümmert sich um es...
Warum nur??
Warum tut niemand ihm diesen Gefallen??
Erfüllt ihm diesen sehnlichen Wunsch???
Weil man es nicht kennt...
Still sitzt es da, lässt die Leute um sich herumwandern...
Weint still weiter...Wiegt sich selbst...

Plötzlich greifen Arme es...heben es an, drücken es an eine warme Brust...
Große Augen sehen auf ein Lächeln, so freundlich und liebend...
Die Lippen verziehen sich zu einem Lächeln...
Es steigert sich zu einem Lachen...Laut und kräftig...
Das Kind...nun glücklich und nicht mehr allein...
Schmiegt sich an die Brust der Person, welches es immer lieben wird und nie mehr verspricht, es alleine zu lassen...


Die Nacht
Wenn alles still ist und niemand zuhört...
So höre doch in die Dunkelheit und lausche den Klängen der Nacht...
Hörst du sie??
Das Singen und Klingen, wie Nachtigallengesang?
Es ist wunderschön anzusehen, wenn Bäume sich in dem Wind wiegen und ihre Äste sich ineinander verhaken...
Wie eine Umarmung...
Wenn Sterne sich begrüßen und sich verbeugen vor dem Mond...
Dem König der Nacht...


Das Glück
Das Glück ist greifbar nahe und doch nicht zu erreichen...
Jeder versucht es zu erfassen, doch niemand wird es finden...
Egal, wie sehr man nach dem Glück strebt...
Zufrieden wird man nie sein und auch nicht glücklich...
Es ist ein Kreislauf, in dem man gefangen ist...
Doch irgendwann wird man glücklich...
Nach langer Suche...
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#6
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Regelrecht hypnotisierend wundersam, Werteste. Ich bin verzaubert!
Hier gebe ich einen kurzen Einblick in meine Gefühlswelt und hoffe, dass es irgendwen dort draußen erquicken mag:


Entscheidung

So wende ich mein schwarzes Herz
der Ungewißheit zu
Denn einst, so spüren Engel,
kam meine Seel' zur Ruh'
Und während jeder Schritt nach vorn
nur Schmerz und Trauer tritt,
so schreite ich ganz unbeirrt
verwirrt
wie ein Kind
geschwind
auf den Abgrund zu.

Der triste Teich
in seiner Schwärze
verweilt im dunklen Moor
und einsam, gar verlassen
die Grabstein-Felder stehen davor
Kann ich ihnen trauen
den Augen mein?
Kann es sein?
Dass des steinernden Engels Tränen
aus dunklem Blute gar beschaffen
wie aus Wunden, die klaffen
gerinnen?
Denn binnen
Sekunden
empfinde ich die Pein
Und sollten gar die Glühwürmchen
gar treue Begleiter sein
Wenn ich sodann betrete
den Teich,
das Reich
der Dunkelheit
und versinke in sanfter Ewigkeit...

... und Wässer mich umhüllen,
meine Lungen sich füllen.

Versinke.
Ertrinke.
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#7
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Bin voll erquickt.
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