[Review] Red Storm Rising (Microprose 1989 / Dos)

[HRMeinert]

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Red Storm Rising



Persönliches zum Spiel
Ich habe dieses Spiel erst so gegen '92 gespielt. Ich hatte mir damals unbedingt Carrier Command kaufen wollen und habe es dann in einer Box mit Red Storm Rising erstanden.

Ich denke die meisten werden Tom Clancy kennen. Zufällig war Red Storm Rising mein erstes Clancy Buch. In den Sommerferien meinte Mutter, es wäre gut wenn ich etwas mehr lese und brachte mir Red Storm Rising mit. Natürlich ging es hier darum, dass ich nicht so viel vor dem PC sitze und lieber draußen in der Sonne eine paar Bücher lese. Das PC Spiel erschien 1989 und ich hatte somit drei Jahre nach der Veröffentlichung das Buch gelesen, kannte das Spiel aber überhaupt nicht, hatte auch keine Tests in Magazinen oder ähnlichen gelesen. Das Buch fing sehr langsam an, aber dann nahm es richtig Fahrt auf und hat mich wirklich mitgerissen. Kurze Zeit später konnte ich dann Jagd auf Roter Oktober schauen und habe sogar in der Schule damals eine Zusammenfassung des Buches geschrieben. Da war dann meine Begeisterung geweckt und ich habe bis nach 2000 alle Clancy Bücher gelesen die erschienen.
Später kamen dann ja auch noch die Spiele von Red Storm Entertainment dazu. Die Rainbox Six Serie oder die Splinter Cell Serie. Zu beiden Serien konnte ich nie wirklich den Zugang erlangen. Ich habe beide angespielt aber bin nie richtig damit warm geworden.

Setting

Gehen wir zurück zum Spiel und dem Buch. Beide sind miteinander lose verknüpft. Die Kurzfassung wird uns im Kampagnen Intro gezeigt, aber ich fasse sie kurz zusammen um euch etwas auf den Geschmack zu bringen.



Es werden in der Mitte der ‘80 die Öl-Produktion der UDSSR von Terroristen zerstört und so wird die UDSSR schnell zum Handeln gezwungen, da ihre Ölreserven nur noch für wenige Monate ausreicht. Hardliner wollen einen harten Schlag gegen die Nato führen und so verhindern das diese den Warschauer Pakt weiter schwächt. So wird beschlossen die Ölquellen im Mittleren Osten zu erobern und einen Angriff auf Europa durch ein fingiertes westdeutsches Attentat auf den Kremel zu sanktionieren. Es werden eine Großzahl der Angriffe auf Nato Stützpunkte in Europa verhindert. Durch einen Zufall werden die Pläne zu dem fingierten Attentat gefunden und die Natopartner werden von der Unschuldigkeit Westdeutschlands überzeugt. Es werden Island und Norwegen durch Fallschirmspringer erobert und so hat die russische Marine freie Bahn um die Versorgungsrouten der Nato anzugreifen.

Dies ist in etwa der Zeitpunkt an dem wir in das Spiel einsteigen.

Spielumfang

Es gibt eine Handvoll Übungsmissionen, die man machen sollte! Diese Missionen bereiten einen aber weniger gut auf den strategischen Teil der Kampagne vor, sie zeigen aber gut wie man mit Gegnern umgeht.

Der Hauptteil des Spieles ist natürlich die Kampage, welche in vier Zeitperioden gespielt werden kann. Diese bestimmen die Ausrüstung und den Technologiestand des Gegners und natürlich den Eigenen. Weiter ist es Möglich zwischen vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Hier ändert sich nicht nur (gefühlt) die Anzahl der Gegner sondern auch der Detailgrad der Simulation.



Die Kampagne selbst ist recht dynamisch und die Ereignisse und Missionen sind nicht linear, sondern werden aufgrund des Spielereinflusses berechnet.
Die Missionen werden oft durch nett animierte Sequenzen aneinander geknüpft. Diese Motivieren und wecken das Gefühl, wirklichen Einfluss auf die Situation zu haben.



Auch wichtige Ereignisse im Kampf werden animiert dargestellt.


Treffer am eigenen U-Boot

Simulation
Die Simulation wird in zweit Teilen gespielt.
1.) Auf der strategische Karte wird der Kriegsverlauf am deutlichsten. Die roten Bereiche wachsen oder schrumpfen hier in "Echtzeit". Hier wird auch das eigene U-Boot verlegt.



2.) Die Taktische Karte. Hier wird gekämpft und die taktischen Manöver ausgeführt. Dies ist alles recht trostlos, dafür aber recht übersichtlich. Man hält man sich hier 80% des Spieles auf.



Die Simulation ist jedoch viel komplexer als der einfache Aufbau es vermuten lässt. Sie ist nicht einfach zu verstehen oder gar zu beherrschen. Die KI ist schlau und reagiert auch gut auf den Spieler. Ich war immer gefordert und oft überfordert. Schnell wird es hier hektisch und man muss das Spiel erstmal Pausieren um die gesamte Situation zu erfassen.

Grafik und Sound

Die Grafik ist zweckdienlich, der Sound so gut wie nicht vorhanden (vom Pingen des Sonars und feuern von Torpedos mal abgesehen).


Bootstatus vor dem Einsatzt

Fazit
Für Freunde von "Einlesesimulationen" und Technikbegeisterte, sowie für Blue vs. Red Spieler ein muss. Es ist echt erstaunlich wie viel Spaß man mit ein paar Punkten und einem Tiefenmesser haben kann. Es sollte aber jeden klar sein, dass viel Übung und auch viel einlesen von Nöten ist.

Wenn jemand von euch die Simulation wirklich mal austesten möchte empfehle ich auf jedenfall meine zwei Tutorial Videos anzuschauen. Die wenigen let's Plays, die zu dem Spiel gibt, werden alle falsch gespielt.


Eigenwerbung:

[Heinrich Reich]

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Toller Bericht! Und er liest sich auch prima.
Die Idee mit dem Video finde ich ebenfalls ziemlich gut (ich habe es mir allerdings noch nicht komplett angesehen ).

Bitte mehr davon.

[HRMeinert]

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Danke, freut mich das es dir gefällt.

[Insanus]

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Sehr geiler Bericht. Nebenbei: Hab ich schonmal erwähnt dass Microprose die beste Spieleschmiede aller Zeiten ist bzw. war?

[Nemu]

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Tolles Review! Gut geschrieben! Ich steh auf die Microprose-Sims!

[HRMeinert]

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Danke.

Ja, Microprose und MPS Laps sind mir sehr ans Herz gewachsen und gehörten in meiner Kindheit zu dem Hersteller, wo ich bedenkenlos alles gekauft habe, was die ausgebracht haben. Ich wurde nicht richtig enttäuscht!

[Insanus]

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Ganz genau, es gab einige Jahre, wo man Microprose Spiele ungesehen kaufen konnte. Railroad Tycoon z.B. ist nach wie vor einer meiner Allzeitfavouriten.

[HRMeinert]

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Ja, ich hatte damals immer das Gefühl, die würden sich richtig Zeit nehmen, bis es ein gutes Spiel war, nicht nur bis alle Elemente fertig waren.

[Heinrich Reich]

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Ganz genau, es gab einige Jahre, wo man Microprose Spiele ungesehen kaufen konnte. Railroad Tycoon z.B. ist nach wie vor einer meiner Allzeitfavouriten.

Bei mir sind es 'Transport Tycoon' und 'Colonization' .
Es ist schon regelrecht eine Schande, dass ich keines davon jemals als Original besessen habe .

[HRMeinert]

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Ja, da hast du wirklich etwas verpasst. Die Handbücher sind echt toll. Du kannst das noch nachholen. MPS Spiele sind nicht so überteuert wie Lucas Arts oder Origin.

[Drakon99]

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Hey, grad gelesen weil ich mal durchgeschaut habe ob wir das Spiel aufem Board haben.
Habe das Spiel nie gespielt und mein Interesse wurde geweckt. Gibts das Spiel auf deutsch? Und wenn ja, würdest es hochladen?^^

[Dornfeld]

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Eure Avatare weisen eine gewissen Ähnlichkeit auf. Brüder?

[SonataFanatica]

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Eure Avatare weisen eine gewissen Ähnlichkeit auf. Brüder?

Origin-Brüder auf jeden Fall. HRMeinert ist von Beruf Strike Commander und Drakon eben Privateer.

[HRMeinert]

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Genau und wir haben beide die gleiche Origin!

RSR gibt es soweit ich weiß nicht in DE.

[Drakon99]

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Darüber hatten wir es schonmal Privateer habe ich damals gesuchtet bis zum geht nicht mehr. Hatte vermutlich mehr Kohle als die Konföderation und das Kilrathi Imperium zusammen xD

Ok halb so wild, habs noch woanders gefunden. Dachte mir ich frag erstmal obs auch auf deutsch zu haben ist.

Gibt im übrigen einen geistigen Nachfolger zu dem Spiel: