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Umfrage: Glaubst du an einen Gott (aus einer der Weltreligionen)?
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Ja
20.59%
7 20.59%
Nein
67.65%
23 67.65%
Nicht sicher
11.76%
4 11.76%
Gesamt 34 Stimme(n) 100%
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Seid ihr gläubig?
#41
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So wie mir das seit der Sesamstraße immer um die Ohren gehauen wird, hat das Universum mal unendlich klein angefangen und dehnt sich seitdem aus. Wie eine kleine Kugel, die größer wird. Und so eine Kugel hat nunmal einen äüßeren Rand, eine Grenze.

Aber wie bereits gesagt, was weiss man außer cogito ergo sum schon wirklich.
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#42
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Commodus schrieb:Dornfelds Ausführungen treffen es ganz gut. Das menschliche Gehirn ist halt die Grenze. ...ausgelegt für unsere Welt. Religion ist für Menschen wichtig, die es nicht akzeptieren wollen, das wir wohl nie die Welt begreifen werden.
Und man begreift die Welt besser, wenn man sich vorstellt, da wäre eine Wesenheit, die dafür verantwortlich ist? Also... ich finde nicht. Da macht man sich doch nur was vor.


[Bild: 4th_9ef1f3_62030750vydqjgz.jpg]
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#43
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SonataFanatica schrieb:
Commodus schrieb:Dornfelds Ausführungen treffen es ganz gut. Das menschliche Gehirn ist halt die Grenze. ...ausgelegt für unsere Welt. Religion ist für Menschen wichtig, die es nicht akzeptieren wollen, das wir wohl nie die Welt begreifen werden.
Und man begreift die Welt besser, wenn man sich vorstellt, da wäre eine Wesenheit, die dafür verantwortlich ist? Also... ich finde nicht. Da macht man sich doch nur was vor.

Begreift man sie denn besser, wenn man sich vorstellt, dass die Existenz unseres Universums auf einer unfassbar langen Reihe von zufällig eingetretenen Ereignissen, unfassbarer niedriger Wahrscheinlichkeit beruht?
Was ich dazu immer mal wieder lese ist, dass unsere Existenz so wahrscheinlich ist wie bei zig tausend oder sogar millionen Münzwürfen immer die gleiche Seite kommt. Da macht man sich doch nur was vor.


SonataFanatica schrieb:[Bild: 4th_9ef1f3_62030750vydqjgz.jpg]

Möglich. Aber den Zusammenhang versteh ich grade nicht.
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#44
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Dornfeld schrieb:Begreift man sie denn besser, wenn man sich vorstellt, dass die Existenz unseres Universums auf einer unfassbar langen Reihe von zufällig eingetretenen Ereignissen, unfassbarer niedriger Wahrscheinlichkeit beruht?
Was ich dazu immer mal wieder lese ist, dass unsere Existenz so wahrscheinlich ist wie bei zig tausend oder sogar millionen Münzwürfen immer die gleiche Seite kommt. Da macht man sich doch nur was vor.
Auf solche Behauptungen solltest du nicht viel geben. Das sind dumme Wichtigmacher-Sprüche, die jeder Logik entbehren und auch mathematisch vollkommen falsch sind (Statistik- und Wahrscheinlichkeitsrechnung).
Unsere Existenz ist kein Zufall. Sie basiert auf einer logischen Abfolge von verschiedenen Zusammenhängen und Wechselwirkungen. Lediglich der Ursprung ist vollkommen ungeklärt und jede Aussage dazu ist nur Spekulation (ja, auch Stephen Hawking oder der Papst wissen da nicht mehr Wink).

Wie dem auch sei: Ich habe schon vor einiger Zeit aufgegeben, andere Menschen von komplexen Wissenschaften zu überzeugen (nagut, manchmal versuche ich es noch Zunge rausBig Grin). Zum einen ist nicht jeder für solche Gedankengänge zugänglich, zum anderen sind das auch "Luxus-Themen", die beim täglichen Kampf ums Überleben keine große Bedeutung haben.
Die Devise lautet also einfach: Glaube woran du willst und lasse andere Menschen an das glauben, was sie wollen Smile.
Wenn sich jeder daran hält, können alle friedlich miteinander leben Pleased.
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
Du hast eine (nicht mehr ganz so) geheime Botschaft entdeckt:
"Besucht Heinrich's Spiele-Ausstellung!" ;-)


Big Grin Big Grin
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#45
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Dornfeld schrieb:Begreift man sie denn besser, wenn man sich vorstellt, dass die Existenz unseres Universums auf einer unfassbar langen Reihe von zufällig eingetretenen Ereignissen, unfassbarer niedriger Wahrscheinlichkeit beruht?
Was ich dazu immer mal wieder lese ist, dass unsere Existenz so wahrscheinlich ist wie bei zig tausend oder sogar millionen Münzwürfen immer die gleiche Seite kommt. Da macht man sich doch nur was vor.
Dafür gibt es eine maximal einfache Erklärung, das anthropische Prinzip. (Heinrich hat zwar auch Recht, aber die Frage danach, warum bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind/waren etc., muss man trotzdem stellen.)

Ich zitiere mal aus dem Eingangsabsatz:
Zitat:[...] dass das beobachtbare Universum nur deshalb beobachtbar ist, weil es alle Eigenschaften hat, die dem Beobachter ein Leben ermöglichen. Wäre es nicht für die Entwicklung bewusstseinsfähigen Lebens geeignet, so wäre auch niemand da, der es beschreiben könnte.

Wenn du an der Kette von "Zufällen" etwas ändern würdest, dann wäre Leben vielleicht einfach in einer anderen Galaxie und zu einem anderen Zeitpunkt entstanden. Und dort würde man sich dann über all die Zufälle wundern. Oder Leben wäre tatsächlich überall unmöglich und es wäre niemand da um sich zu wundern, wie denn soviele Zufälle aufeinander abgestimmt sein konnten, dass es nie zu Leben kam. Wer weiß, ob es andere Universen gibt, in denen das passiert ist? Wer weiß, ob unser Universum nicht immer mal entsteht und verschwindet, und vor dem jetzigen Zustand nicht schon 10^100 mal entstanden ist, ohne dass Leben möglich war?

Das exakt gleiche Problem hat man, und das ist meiner Vermutung nach deutlich anschaulicher, wenn man Ahnenforschung betreibt. Wie unwahrscheinlich war es denn, dass sich dein Urur-Großvater ausgerechnet in deine Urur-Großmutter verliebte und daraus ein Kind entstand? Geh nur ein paar Generationen zurück und deine Existenz im Speziellen wird astronomisch unwahrscheinlich. Und bei dem Beispiel sieht man auch die andere Seite des Themas: Betrachtet man z.B. den zweiten Weltkrieg, dann wird einem schnell klar, wieviele Leben anders verlaufen wären und wieviele Menschen mehr wir jetzt hätten, die in diese Diskussion einspringen könnten. Aber von denen hört man kein Wort.


Dornfeld schrieb:
SonataFanatica schrieb:[Bild: 4th_9ef1f3_62030750vydqjgz.jpg]

Möglich. Aber den Zusammenhang versteh ich grade nicht.
Das Bild wirkt recht prätentios. Man kann es so halbwegs auf zusätzliche Dimensionen anwenden, und auch auf Botenteilchen außer dem Licht selbst (es wäre z.B. interessant, die Welt mal wahrzunehmen, indem wir uns nur auf uns einrauschende Neutrinos anschauen, oder [falls existent] Gravitons). Aber unterm Strich haben wir ja z.B. alle möglichen Spektralbereiche des Lichtes mit Verstand und Maschinen erfasst, auf dass diese Maschinen uns Unmengen an Informationen so übersetzen, dass wir sie mit unseren eigenen Augen wahrnehmen können.
Maschinen und Mathematik, die besten Erfindungen seit Gott.
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#46
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"dass das beobachtbare Universum nur deshalb beobachtbar ist, weil es alle Eigenschaften hat, die dem Beobachter ein Leben ermöglichen. Wäre es nicht für die Entwicklung bewusstseinsfähigen Lebens geeignet, so wäre auch niemand da, der es beschreiben könnte."

Ein in der Tat logischer Zusammenhang (Spock-Braue). Aber der muss ja das Wunder, das unsere Welt und das Leben ja schon irgendwo manchmal ist (wenn wir sie nicht gerade vernichten oder stundenlang Snake zocken), nicht unbedingt schmälern. Smile
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#47
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Ich finde den Widerspruch den unsere Existenz und Leben an sich darstellt immer wieder beeindruckend. In einem Universum in dem alles nach Entropie, Gleichverteilung und einheitlichen Energieniveaus strebt, widersetzt sich das Leben diesem Vorgang und bildet immer komplexere Strukturen und größere Energiedifferenzen.
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#48
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Die frage is doch steht unsere existenz im wiederspruch?

Früher dachten die leute die erde sei eine flache scheibe jetzt wissen wir sie is rund aber ist sie das wirklich? is die sichtweise die richtige?

wenn man bednektwieviele wissenschaftliche standarts die letztenjahre erschüttert wurden durch enddeckung neuer atome und haste nich gesehen.

inwieweit kann man da überhaupt sagen das is status quo vieleicht gibt es gott vieleicht auch nicht vieleicht sitzen wir in einer glaßschalte von aliens die milliarden mal größer sind wie wird usw

vieleicht sind wir nur ein intelleigentes programm das alles sind dinge die werden wir sowiso nie erfahren. in einigen jahrunderten kommt der nächste menschheitsreset siehe die vergangenen epochen ^^



am ende ist alles so wie wir sagen das es ist bis wir was neues lernen
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#49
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Dornfeld schrieb:
SonataFanatica schrieb:
Commodus schrieb:Dornfelds Ausführungen treffen es ganz gut. Das menschliche Gehirn ist halt die Grenze. ...ausgelegt für unsere Welt. Religion ist für Menschen wichtig, die es nicht akzeptieren wollen, das wir wohl nie die Welt begreifen werden.
Und man begreift die Welt besser, wenn man sich vorstellt, da wäre eine Wesenheit, die dafür verantwortlich ist? Also... ich finde nicht. Da macht man sich doch nur was vor.
Begreift man sie denn besser, wenn man sich vorstellt, dass die Existenz unseres Universums auf einer unfassbar langen Reihe von zufällig eingetretenen Ereignissen, unfassbarer niedriger Wahrscheinlichkeit beruht? (...) Da macht man sich doch nur was vor.
Natürlich ebenfalls nicht, aber das hab ich ja auch gar nicht behauptet.
Nur... wenn wir eine Sache vermutlich gar nicht begreifen können (aufgrund der Begrenzungen des menschlichen Gehirns), dann hilft es uns doch auch nicht, wenn wir uns einfach (wie im Mittelalter) aus Erklärungsnot eine Gottheit dazudichten. Finde ich zumindest.
Im Mittelalter gab's viele Frage, auf die es keine Antwort gab, auf die man dann einfach mit "Gott" geantwortet hat. Irgendwann konnte die Wissenschaft (nachdem sie nicht mehr von der Institution Kirche an der kurzen Leine gehalten wurde) viele der Fragen restlos klären. Aber es gibt halt immer noch genügend offene Fragen über die Welt, die wir noch nicht beantworten können. Und wie schon damals, lautet die Antwort dann – nur, damit Leute irgend eine Antwort bekommen – einfach "Gott".
Ich gehe aber stark davon aus, dass viele dieser offenen Fragen mit der Zeit geklärt werden können.

So ist zumindest meine persönliche Ansicht dazu.

Damit möchte ich gläubige Personen jetzt auch gar nicht angreifen – ich möchte praktisch nur einen Einblick in meine Denkweise dazu geben.
Wenn euch euer Glauben ausfüllt und glücklich macht, dann ist das eine schöne Sache. Smile

thEClaw schrieb:
Dornfeld schrieb:
SonataFanatica schrieb:[Bild: 4th_9ef1f3_62030750vydqjgz.jpg]

Möglich. Aber den Zusammenhang versteh ich grade nicht.
Das Bild wirkt recht prätentios. Man kann es so halbwegs auf zusätzliche Dimensionen anwenden, und auch auf (...)
Ich hab das Bild vor kurzem in einer Compilation auf FunnyJunk gefunden (HIER) und fand das Bild passend zu Commodus' Kommentar, dass unser menschliches Gehirn seine Grenzen hat. Das ist alles. Wink Das hat mit dem ganzen "Gott oder nicht Gott"-Kram natürlich nix an den Hacken.
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#50
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SonataFanatica schrieb:Nur... wenn wir eine Sache vermutlich gar nicht begreifen können (aufgrund der Begrenzungen des menschlichen Gehirns), dann hilft es uns doch auch nicht, wenn wir uns einfach (wie im Mittelalter) aus Erklärungsnot eine Gottheit dazudichten. Finde ich zumindest.

Und heute glauben wir ganz fest, dass die Wissenschaft es schon erklären können wird. Da nennt man es dann nicht dazu dichten, sondern postulieren.
Und so sehr ich Wissenschaft schätze wird sie mir nie genügen. Sie fragt nur danach wie etwas funktioniert und nie welchen Sinn das hat. Aber das bin nur ich, viele fahren mit Rick and Morty besser.
(ab 0:52)


SonataFanatica schrieb:Im Mittelalter gab's viele Frage, auf die es keine Antwort gab, auf die man dann einfach mit "Gott" geantwortet hat. Irgendwann konnte die Wissenschaft (nachdem sie nicht mehr von der Institution Kirche an der kurzen Leine gehalten wurde) viele der Fragen restlos klären. Aber es gibt halt immer noch genügend offene Fragen über die Welt, die wir noch nicht beantworten können. Und wie schon damals, lautet die Antwort dann – nur, damit Leute irgend eine Antwort bekommen – einfach "Gott".
Ich gehe aber stark davon aus, dass viele dieser offenen Fragen mit der Zeit geklärt werden können.

Richtig, die Kirche hat die Wissenschaft an der kurzen Leine gehalten. Und seit sie von der Kette ist, haben wir viele tolle Erfindungen feiern dürfen. Leider ist seitdem die Menschheit aber auch so kurz davor und so befähigt wie nie, sich selbst auszulöschen. Dank der Wissenschaft hantieren wir mit Werkzeugen die wir zwar bauen und bedienen können. Für deren sichere, bescheidene Nutzung unser Primatenhirn aber nicht die nötige Selbstdisziplin hat.
Ich würde mir daher manchmal mehr Zurückhaltung in der Wissenschaft wünschen. Aber das wird dann mit lahmen Entschuldigungen abgetan. "Wenn wir es nicht erforschen, dann machen es die anderen." "Wir brauchen das auch um uns zu verteidigen." "Ich forsche nur, für das was danach mit dem WIssen passiert bin ich nicht verantwortlich."


SonataFanatica schrieb:Damit möchte ich gläubige Personen jetzt auch gar nicht angreifen – ich möchte praktisch nur einen Einblick in meine Denkweise dazu geben.
Wenn euch euer Glauben ausfüllt und glücklich macht, dann ist das eine schöne Sache. Smile
Das freut mich. Ich hoffe, dass du dich durch meine Denkweise ebenfalls nicht angegriffen fühlst. Das liegt nämlich nicht in meiner Absicht.
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#51
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Zum Thema glauben sage ich nur... Ich bin meines Glückes Schmied und niemand sonst.

Die Bibel? Halte ich für von Menschen gemachten Blödsinn.

Gott? Er hat sich mir noch nicht vorgestellt, also glaube ich nicht an jemand da oben oder eine macht die uns steuert.

Geister, Seele usw? Ja doch. Es gibt so vieles was man sich nicht erklären kann.
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#52
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Dornfeld schrieb:Aber das bin nur ich, viele fahren mit Rick and Morty besser
Dazu gibt es ein klasse Video:
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#53
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Dornfeld schrieb:
SonataFanatica schrieb:Damit möchte ich gläubige Personen jetzt auch gar nicht angreifen – ich möchte praktisch nur einen Einblick in meine Denkweise dazu geben.
Wenn euch euer Glauben ausfüllt und glücklich macht, dann ist das eine schöne Sache. Smile
Das freut mich. Ich hoffe, dass du dich durch meine Denkweise ebenfalls nicht angegriffen fühlst. Das liegt nämlich nicht in meiner Absicht.
Nein quatsch, ich fühle mich dadurch nicht angegriffen. Ich bin nicht der Meinung, dass das eine "DIE EINZIG WAHRE Einstellung zu unserer Existenz" ist und das andere nicht, oder so.

Ganz im Gegenteil: Allein die Tatsache, dass über 2 Milliarden Menschen auf dieser Welt mit ihrem christlichen Glauben ein glückliches, zufriedenes und oftmals auch ausgeglichenes Leben führen – dass ihnen ihr Glaube soviel Positives bringt – beweist für mich eines ganz deutlich: nämlich dass der christliche GLAUBE (nicht Religiösität) an sich nichts Negatives sein KANN.

Ich habe halt nur ein Problem mit organisierten Religionen. Hmm... das ist auch etwas krass ausgedrückt. Also, ich meine jetzt nicht per se das grundsätzliche Fundament der Religionen, sondern vielmehr... Ich habe ein Problem mit Menschen, die diese ausnutzen. Also mit Blendern. Mit Manipulierern. Also mit bestimmten Verhaltensweisen bestimmter Menschen – aber das hat ja nunmal im Grunde jeder. Wird wohl kaum jemanden da draußen geben, der sowas gut findet. Nur leider kommen immer noch viel zuviele damit durch. Das meinte ich oben mit "Ich habe nichts gegen Gott, ich habe Probleme mit dem Bodenpersonal."

Besonders habe ich natürlich ein Problem mit gefährlichen, feindseligen Ideologien bzw. Sekten, die sich als "Religion" ausgeben. Zum Beispiel mit der Tötungssekte Islam. (Nicht zu verwechseln mit der einigermaßen friedliebenden Glaubensrichtung, die in der westlichen Welt daraus geworden ist. Wobei auch diese meines Erachtens problematisch sein kann, weil sie nur sehr lose und wackelig auf einem Konstrukt basiert, das an und für sich offen dazu einlädt, alle Nicht-Muslime zu unterwandern, zu belügen, zu täuschen und im Endeffekt zu vernichten.)

Dagegen ist eine Religion wie das Christentum, das besonders in seiner heutigen Form mehr als alles andere die Nächstenliebe in den Fokus rückt, sogar für mich etwas höchst Willkommenes. Ich bin auch die Kommunion und die Firmung durchlaufen, habe aber nie wirklich vom Grunde meines Herzens an Gott glauben können. In der Schluss-Beichte der Firmung habe ich eben das dem Pastor auch gebeichtet. Dass ich die christliche Gemeinschaft wirklich genieße und ich seine Ideale wirklich toll finde, dass ich aber – trotz intensiver Auseinandersetzung damit – einfach nicht an Gott glaube. Und das ist bis heute so.

Leider sogar mehr als jemals zuvor, da ich die tiefsten menschlichen Abgründe im Dienst der katholischen Kirche (in den Zentralrendanturen) erlebt habe. So etwas ist für mich pure Frömmlerei und Scheinheiligkeit, die ich (wie wohl jeder vernünftige Mensch auf dieser Welt) nicht ausstehen kann. Aber das sind nunmal Menschen – da mach ich mir auch nichts vor. Das hat nicht per se mit Glauben oder Religion zu tun. Wir sind alle nur Menschen – unterschiedlich aufgezogen, unterschiedlich sozialisiert; wir alle haben unterschiedliche Lebenswege beschritten. Es gibt Menschen, die glauben; es gibt Menschen, die zu dem Schluss gekommen sind, dass sie damit nichts anfangen können. Aber es gibt leider auch Menschen, die vorgeben, nach christlichen Werten zu leben, um auf eine gewisse Art und Weise wahrgenommen zu werden, aber das exakte Gegenteil praktizieren.

Ich selbst brauche einen Glauben an eine Gottheit in meinem Leben aber nicht, um glücklich zu sein. (Meine exakten Gedankengänge habt ihr ja bereits dazu lesen können.) Das heißt allerdings nicht, dass ich den Glauben als etwas Minderwertiges betrachte bzw. mich dadurch als etwas Besseres empfinde.

Eine ganze Zeitlang (ist schon etwas her) hab ich immer gedacht "Nur Leute, die nicht sonderlich intelligent sind, sind religiös, weil sie sich lächerlicherweise dazu entscheiden, irgendeinem Prediger blind zu folgen. Und weil sie Sachen glauben wie die Adam-Eva-Apfel-Schlange-Story oder die Arche-Noah-Scheisse." – Irgendwann hab ich meinen Horizont diesbezüglich aber stark erweitern können und mir ist klar geworden, dass auch hochintelligente Menschen durchaus (und [für sie persönlich] mit gutem Recht) gläubig sein können. (Ohne zu schleimen: Merkt man ja an dir, Dornfeld! Wenn nach deinen Beiträgen hier auf dem Board IRGENDWER da draußen auch nur ansatzweise denkt, du seist nicht intelligent, dann hat diejenige Person einfach nicht mehr alle stramm.) Und solche intelligenten Menschen folgen halt NICHT blind irgendwem oder nehmen alles für bare Münze. Vor allem verstehen solche intelligenten Menschen auch, dass all die Geschichten, Gleichnisse, Anekdoten, etc. pp. in der Bibel eben nur Verbildlichungen von Prinzipien sind, die nicht strikt wortwörtlich zu sehen sind. Genauso wie der rhetorische Vergleich "Ihre Augen sind zwei aufgehende Sonnen" nicht wirklich bedeutet, dass da ne Perle rumlatscht, die in jeder Augenhöhle eine tatsächliche Sonne hat.^^

Soviel dazu. Wink

Um diesen ROMAN eines Posts mit einem Fazit abzuschließen: Wenn ein Mensch durch die wahre Liebe zu einem anderen Menschen sein persönliches, wahrhaftiges Glück findet, dann freut mich das außerordentlich. Wenn euch euer Glaube oder euer Glauben etwas so Positives im Leben bringt, dann freue ich mich gleichermaßen.
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