[Review] re.play - Doom

[HRMeinert]

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Persönliches
Vier Buchstaben, kein Untertitel, kein Geschnörkel, keine Übersetzung. Einfach Doom.

Ich hatte es vorbestellt. Eines der wenigen Spiele, die ich jemals Vorbestellt habe. Es war Winter. Ich denke Anfang Januar ’94 und ich hatte noch Winterferien. Es war ein Samstag und ein Freund und ich warteten sehnsüchtig auf den Postboten. Nach dem Schneeschaufeln ist er dann auch endlich mit dem Päckchen erschienen und wir konnten vor Vorfreude kaum genug Zeit aufbringen um unsere Jacken auszuziehen, unsere Handschuhe an die Heizung zu hängen und das Päckchen zu öffnen. Entsprechend groß war schon mal die Enttäuschung als ich nur eine kleine „Papier“-Schachtel in dem Päckchen fand. War es doch die – in den USA übliche – Sharewarebox. Zu allem Überfluss stellten wir auch noch fest, dass eine Feder von dem „Metal-Schieber“ einer Diskette defekt war. Keine guten Vorzeichen, aber zu unserer Überraschung ließ sich das Spiel ohne Probleme Installieren.

Dann begann die Fahrt. Keine Story, kein Intro, keine Erklärungen, keine Schnörkel. Einfach DOOM.

Grafik
Ich hatte Damals zwar schon einige „First-Person“-Spiele gesehen, aber noch keines das so schnell und so gut aussah wie Doom. Auf meinem 486 DX33 lief es wunderbar flüssig. Es waren nicht nur Innenräume abgebildet.


Erster Kontakt mit Doom

Es wurde auch immer eine gewisse „Offenheit“ suggeriert, in dem man den Spieler einen Blick außerhalb von Forschungseinrichtungen werfen lies.


Der Blick aus der Forschungseinrichtung

Dies erzeugte für mich – zusammen mit der 3d-Grafik – eine schöne Illusion von räumlicher Weite.

Monster und Objekte werden als 2D-Sprites dargestellt, die meist aus unterschiedlichen Perspektiven gezeichnet wurden. Ähnlich wie bei Wing Commander.

Sound
Das gesamte Spiel wird von einer schönen und schaurigen Klangkulisse getragen. Monster „schnattern“ und scharren mit den digitalen Hufen. Zischend öffnen sich schwere Türen und ratschend wir die Schrotflinte durch-geladen um dann sofort mit einem saftigen Knall wieder entladen zu werden. Getrieben wird der Spieler nicht nur von den Monstern, sondern auch von der Hintergrundmusik. Die schnell, laut und schnörkellos ist. Doom eben.

Gameplay
Ähnlich wie beim Vorgänger oder Ultima Underworld erforschen wir ein Labyrinth und müssen den Ausgang eines Levels erreichen. Verhindern wollen dies Monster und verschlossene Türen. Auf dem Weg zum Ausgang können wir viele Gegenstände (von der Kettensäge bis zur BFG9000 oder einem Unsichtbarkeitsupgrade) einsammeln oder Geheimgänge entdecken.


Level Abgeschlossen

Aufgeteilt wird das Spiel in drei Episoden, wovon die Erste schon als Shareware zu bekommen war.

Nicht zu vergessen: Alle Level konnten im Multiplayer (mit bis zu vier Freunden) gespielt werden konnte. Mit oder gegeneinander war kein Problem.

Story
Monster, Teleporter und irgendwas mit Phobos und Hölle.

Zugegeben, die Story wirkt, als hätte sich jemand erst darüber Gedanken gemacht, als das Marketing gesagt hat: Hey, ohne Story geht Heute nicht mehr. Wir brauchen da noch was.

Wer bereit zum Abstieg… Aufstieg… ach egal… ist, hier entlang:
Doom Playlist

[Cebion]

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Super review, finde ich super gemacht und macht spaß zu Lesen und tja heute Abend wird wohl Doom gespielt

[purpur]

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Ich finde der Sound, wenn sich eine Tür öffnet, ist heute noch einer der markantesten und besten Soundeffekte die ich in unzähligen Spielen gehört habe. Kein anderer Sound löst dieses schlecht zu beschreibende Gefühl aus wenn man den hört.

[Heinrich Reich]

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Ich muss gestehen, dass ich mir das Spiel damals eigentlich nur wegen des "BPjS-Stigmas" auf die Platte gezogen habe. Es war eben "cool", wenn man ein "verbotenes" Spiel hatte (). Und noch viel "cooler" war natürlich die Vollversion .
Rein vom Spielprinzip her war mir bei solchen Shootern aber immer ziemlich schnell langweilig. Man rennt eben durch ein Labyrinth und schießt alles ab. Es gibt keine echte Interaktion mit NPCs und auch keine Rätsel, die über Schlüssel-Suchen / Schalter-Drücken hinausgehen. Erst mit dem Duke hat sich das ein bisschen geändert und die Spielwelt fühlte sich halbwegs "echt" an.
Ich glaube, dass ich deswegen auch ziemlich lange einen Bogen um Ego-RPGs gemacht habe: Vorurteile aufgrund der ähnlichen Perspektive und Steuerung . Zum Glück hat mich dann Albion belehrt, dass es auch anders geht .

[HRMeinert]

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@ Cebion - Freut mich dass es dir gefällt. Ich hoffe du hattest heute Abend Spaß!

@ purpur - Ja, der Sound wird auch oft verwendet. Mir fällt jetzt xcom oder Terror from the Deep ein. Da gab's diesen Sound auch.

@ Heinrich - Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es eine Story hat oder mehr als ein Shoot'em Up sein wollte. Mit dieser Einstellung wurde ich auch nicht enttäuscht. Mir haben die Level eigentlich sehr gut gefallen. Ich bin damals vom Vorgänger gekommen und dort war viel weniger möglich. Die Level bei Doom waren für mich da schon viel spannender.

[Heinrich Reich]

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Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass es eine Story hat oder mehr als ein Shoot'em Up sein wollte. Mit dieser Einstellung wurde ich auch nicht enttäuscht. Mir haben die Level eigentlich sehr gut gefallen. Ich bin damals vom Vorgänger gekommen und dort war viel weniger möglich. Die Level bei Doom waren für mich da schon viel spannender.

Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich habe von dem Spiel auch nicht mehr erwartet. Mir haben solche Spiele bloß eben nicht viel gegeben. Nach 4-5 Leveln hatte ich dann meist keine richtige Lust mehr. Das ist ein bisschen wie bei 'Pac-Man' oder 'Space Invaders': Irgendwann ist es eben nur noch eine Wiederholung des Spielprinzips in anderen Varianten.
Wenn man da noch Anreize findet (z.B. einen Highscore oder das Suchen aller Geheimnisse) kann man durchaus Spaß damit haben. Mit persönlich war das in diesem Fall aber einfach zu wenig (es liegt also nicht am Spiel, sondern an meinem Geschmack ).

[Commodus]

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Super Top Reportage! Da ich zur Zeit ne fiese Erkältung habe, hab ich Zeit. ....und die hab ich für das hervorragende Lets Play von HrMeinert genutzt. Ich finde die genaue Analyse von ihm toll, ohne das es zu ernst und nerdig daherkommt.

Ich bin oft von vielen LetsPlayern und Youtubern genervt. HrMeinert gehört nicht dazu.

Was mir auffällt:

- gute, ruhige nicht nervende Stimmlage
- klare Sätze
- wenig Dialekt
- nette Anekdoten
- Fachwissen
- eigene Meinung

[HRMeinert]

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@ Heinrich - Alles klar, dann hatte ich das falsch Verstanden. Wenn die diese Art von Spielen keinen Spaß machen, kann man da nix machen. Verstehe ich gut. Jeder hat halt seine Genres.

@ Commodus - Danke für die lieben Wort. Das motiviert natürlich. Aber fairer Weise sei erwähnt, dass wir ja zu zweit sind und in den Abschlussgesprächen meist zu dritt. Daher verteilt sich unsere "Kompetenz" natürlich etwas. Aber es freut mich ungemein, dass wir dir die Zeit etwas verkürzen konnten. Es gibt natürlich auch schon recht viele Spiele bei uns zu entdecken. Da kann man gut eine Erkältung oder so überbrücken. Also in diesem Sinne: Gute Besserung!

[Swiffer25]

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Ich finde der Sound, wenn sich eine Tür öffnet, ist heute noch einer der markantesten und besten Soundeffekte die ich in unzähligen Spielen gehört habe. Kein anderer Sound löst dieses schlecht zu beschreibende Gefühl aus wenn man den hört.

Gerade jener Ton, ich meine fest diesen hin und wieder auch in aktuellen Filmen zu hören.
Wie etwa der "Wilhelmsschrei"

[purpur]

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Jetzt im Nachhinein hab ich erstmal gemerkt, dass du ein Youtube-Video verlinkt hast, und ich wunder mich die ganze Zeit warum die anderen so auf deinen Post abfahren.

Das erklärt natürlich einiges. Hab mir die 15 Minuten komplett angesehen und fand das auch mega angenehm, dabei interessier ich mich gar nicht soooo sehr für Doom. Ich hab gesehen, dass da noch mehr Videos sind und da werd ich gleich vor dem Schlafengehen auch noch reinlünkern.

[Commodus]

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Ich hab jetzt nochmal gzdoom, gzdoom mit Brutal Doom und das original Doom verglichen.

Für mich kommt da momentan nur gzdoom mit Mod Brutal Doom in Frage. Macht einfach am meisten Spaß. Sicher, ...das hat nichts mehr mit dem Original Doom zu tun, aber die geringe Auflösung des Originals ist heute mehr als gewöhnungsbedürftig.

Ich halte es so. Einmal hab ich die bestmögliche Mod eines Classicshooters und zu Vergleichszwecken das Original.

Siehe:

Quake Epsilon Ultra Edition (Darkplaces)
Quake 2 Berserker Mod
Duke Nukem 3D (eduke32)
Duke Nukem 3D Hires Pack
Redneck Rampage (erampage32)
Chasm - The Rift (PanzerChasm)
Doom & Hexen & Heretic (GZDOOM)
Blood CM
Star Wars - Dark Forces
Rise of the Triad
Shadow Warrior + Hires Pack

[HRMeinert]

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@ purpur - Ja, ich wollte nicht so schamlose Eigenwerbung machen, sondern auch etwas für Leute die keine Videos sehen wollen. Daher gibts hier immer auch ein Teil des Reviews als Text.

Es freut mich natürlich sehr, dass es dir gefallen hat. Ich habe hier eine Playlist verlinkt. Ein Spiel bekommt immer ein Intro - das, was du gesehen hast - hier wird die Box und meine persönliche Erinnerung an das Spiel besprochen - und auch das Intro gezeigt. Der Mittelteil besteht aus einem "begrenzten" Let's Play und am Ende gibt es dann ein Abschlussgespräch mit zusätzlichen Mitglieder von Pretty Old Pixel.

Das nur als Erklärung, dass es mehr wie nur das eine Video in dem Link ist.

@Commodus

Ich finde auch das Brutal Doom nicht mehr wirklich Doom ist, aber es ist eines der besten Beispiele dafür wie man einen "Klassiker" für heutiges Publikum "renovieren" kann. Daran allein Scheitern ja unglaublich viele Tripple A - Studios.

Danke für die Liste, könntest du sie um Links erweitern?

[Commodus]

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Gerne! Die Links sind jetzt oben eingefügt

[HRMeinert]

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Danke, dann kann ich mir die bequem anschauen. Wäre vielleicht auch mal einen Eintrag in den Tutorial-Forum wert?

[Heinrich Reich]

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@ Heinrich - Alles klar, dann hatte ich das falsch Verstanden. Wenn die diese Art von Spielen keinen Spaß machen, kann man da nix machen. Verstehe ich gut. Jeder hat halt seine Genres.

Naja, kurzzeitig kann ich damit schon Spaß haben. Es ist aber eben nichts, was mich längere Zeit an den Bildschirm fesselt. Selbst heutzutage greife ich da schnell mal zum "God-Cheat" und ballere mich dann einfach nur durch. Aber rein von der Retrospektive / Nostalgie finde ich die ersten beiden Doom-Teile zumindest sehr interessant. Es sind eben echte Klassiker .