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Das große Disc-Sterben
#1
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Und schon wieder hat eine Disc ihren Geist aufgegeben: Meine Disc von 'Little Big Adventure 2' ist dahin.

[Bild: p101024892da4.jpg]

Tja, vor knapp 9 Jahren habe ich sie noch stolz präsentiert. Jetzt ist das der einzige Verwendungszweck, für den ich sie überhaupt noch nutzen kann Cry.
[Bild: p1000200mf7h.jpg]
Ironischerweise ist das tatsächlich beim Erstellen einer Sicherheitskopie passiert (Rolleyes). Der Vorgang wurde von ImgBurn sogar erfolgreich abgeschlossen. Danach wollte ich nochmals fix ins digitale Handbuch auf der CD schauen und da merkte ich schon, dass es Leseprobleme gab. Also habe ich die Disc herausgenommen und den Schaden festgestellt.
Ob das Image sauber ist, kann ich nun leider nicht mehr prüfen. Ich habe allerdings bemerkt, das der Audio-Track am Anfang einen Knackser hat. Das könnte jedoch auch schon original so gewesen sein (ist nur die "Budget-Version").
Die Ursache wird wohl abermals Materialermüdung sein. In Verbindung mit den hohen Rotationskräften beim Auslesen hat die Disc wohl einfach nachgegeben. Vielleicht war auch schon ein ein kleiner Haarriss dran, aber beim Einlegen der Disc ist mir nichts aufgefallen (die Hüllenhalterung ist auch sehr soft und ich habe die CD nie auffällig verbogen). Zukünftig werde ich beim Erstellen von Images jedenfalls die Lesegeschwindigkeit stark reduzieren.

Nunja, ich habe mich dann gleich mal schnell bei amazon umgeschaut und einen Ersatz gefunden (gebraucht, Zustandsbeschreibung "sehr gut"). Offensichtlich hatte ich dabei sogar noch etwas Glück im Unglück, weil es nicht allzu teuer war (bei ebay wird das Spiel ja teilweise schon zu Mondpreisen gehandelt Rolleyes). Laut den Angaben handelt es sich dann auch um die Erstauflage, aber wir werden sehen (manche nehmen es damit ja nicht ganz so genau Sad). Leider gibt es vom ersten "LBA" nur die 'Green Pepper'-Version. Sonst hätte ich die gleich noch mitbestellt Wink.


Wie dem auch sei, das ist nun schon der dritte Fall innerhalb von ein paar Wochen (nach dem Disc Rot bei meiner STTNG-CD und dem Knackser bei der Schizm-DVD von Doremi). Ich fürchte, dass die Materialermüdung wohl nun allgemein einsetzt - besonders bei billigeren Produktionen. Die Datenträger haben ja mittlerweile auch schon 20 Jahre und mehr auf dem Buckel.
Wenn ihr ähnliche Fälle habt, dann gebt hier doch bitte kurz Bescheid. Vielleicht lässt sich dann ein Muster erkennen, welche Hersteller zuerst betroffen sind und wo man besonders aufpassen muss.
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
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#2
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Ich würde tendenziell mal versuchen, diese alten Discs nur mit niedrigem Speed zu lesen. Grade so ein Backup-Vorgang, wenn man dann mit 52x in nem modernen Laufwerk liest, das kann dem Material nicht gut tun.
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#3
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Ja, genau diese Überlegung hatte ich auch.
Bisher habe ich immer nur die Geschwindigkeit für den Audio-Anteil gedrosselt, weil sich dabei ja schneller ein paar Fehler einschleichen können (z.B. "Jitter"). Der Datenteil ist da aufgrund der Fehlerkorrektur normalerweise nicht ganz so anfällig. Aber das gealterte Material offensichtlich schon Sad. Im 50er Bereich war ich zwar auch nie, doch die 24-fache Geschwindigkeit war durchaus schon drin (nur bei gebrannten CDs bin ich ins 40-fache gegangen).

Zukünftig werde ich jetzt nur noch komplett im einstelligen Bereich agieren. Eine Garantie ist das jedoch leider nicht Baby.
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
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#4
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Schade ist es besonders für die Sammler, die über Jahre hinweg, hunderte CD's und DVD's gesammelt haben. Selbst wenn die CD in der OVP bei einer Optimaltemperatur von 18 Grad, dunkel, staub- und feuchtigkeitsfrei gelagert wird, zersetzt sich die Aluminiumschicht, die den Laser reflektiert irgendwann.

Lebensdauer: 20-50 Jahre . Ob die CD's allerdings länger durchhalten, kann man ja noch nicht wissen.

Besonders das Biegen von Cd's und die schnelle Rotation von CD-Lauwerken kann das sofortige Aus der CD darstellen.

Ja, die schöne, teure Spielesammlung ist leider nur ein begrenztes Vergnügen. Ich bezweifle das wir mit 60 oder 70 Jahren diese Cd's noch nutzen können. (von Disketten ganz zu schweigen )
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#5
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Naja der Datenträger war früher wichtig aber heute gibt es alles irgendwo zum Downloaden.

Für mich als Sammler ist die Verpackung , die Beilagen etc. wichtiger als der Datenträger. Selbst bei den Disketten spielen ist der Datenträger nicht so wichtig. Sicher ist es schön wenn man eine funktionierende CD hat bzw. ein ISO davon aber letztendlich findest du alles im Netz was die reine Datenträger angeht. Das drumherum ist wichtiger.....
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#6
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Commodus schrieb:[...] Selbst wenn die CD in der OVP bei einer Optimaltemperatur von 18 Grad, dunkel, staub- und feuchtigkeitsfrei gelagert wird, zersetzt sich die Aluminiumschicht, die den Laser reflektiert irgendwann.

Lebensdauer: 20-50 Jahre . Ob die CD's allerdings länger durchhalten, kann man ja noch nicht wissen.

Besonders das Biegen von Cd's und die schnelle Rotation von CD-Lauwerken kann das sofortige Aus der CD darstellen.
[...]
Die Sache mit der Alu-Schicht ist ja das klassische "Disc Rot"-Problem. Und das wird eigentlich auch hauptsächlich durch Materialfehler der umliegenden Schichten ausgelöst (also wenn die Alu-Schicht mit anderen Stoffen kontaminiert wird bzw. "an die Luft" kommt). Da kann man leider nicht viel machen, weil es bereits bei der Produktion ein Qualitätsmangel war Sad. Man kann die CD nur schonend lagern und hoffen, dass die Stoffe der anderen Schichten nicht irgendwie miteinander reagieren.

Bei meiner "LBA2"-CD wird wohl die Polycarbonat-Schicht einen Materialfehler aufgewiesen haben. Normalerweise ist PC nämlich ein ziemlich haltbarer Kunststoff (Wärmeformbeständigkeit und Schlagfestigkeit). Selbst kleine Risse und Kratzer machen da eigentlich nicht viel aus. Aber hier hat das Teil einfach nachgegeben.
Eine niedrigere Rotationsgeschwindigkeit sollte zumindest die Kraft- und Wärmeeinwirkung reduzieren und somit das Material schonen. Aber auf Dauer wird wohl jeder Kunststoff nachgeben. Und dann kommt es entweder zum "Disc Rot" oder eben zum Riss Cry.


Independent schrieb:[...]
Für mich als Sammler ist die Verpackung , die Beilagen etc. wichtiger als der Datenträger. Selbst bei den Disketten spielen ist der Datenträger nicht so wichtig. Sicher ist es schön wenn man eine funktionierende CD hat bzw. ein ISO davon aber letztendlich findest du alles im Netz was die reine Datenträger angeht. Das drumherum ist wichtiger.....
Gerade die schönen Beilagen halten aber auch nicht ewig Sad. Wenn da nicht auf hochwertigem Material gedruckt wurde, vergilbt das Zeug mit der Zeit und irgendwann zerfällt es. Außerdem ist gerade dabei auch der sorgfältige Umgang sehr wichtig (blättern, knicken, etc. - geht eben durch die Hände).
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
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#7
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Hmm, wenn ich mir das jetzt so ansehe: Habe ich nicht eigentlich bei diesen Milleniata-1000-jährigen Discs ("M-Disc") das gleiche Problem? Dann halten zwar die Daten 1000 Jahre, aber das umliegende Plastik zerreißt auch schon nach 20-30 Jahren?
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#8
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tomwatayan schrieb:Hmm, wenn ich mir das jetzt so ansehe: Habe ich nicht eigentlich bei diesen Milleniata-1000-jährigen Discs ("M-Disc") das gleiche Problem? Dann halten zwar die Daten 1000 Jahre, aber das umliegende Plastik zerreißt auch schon nach 20-30 Jahren?

....höre ich zum ersten Mal von! WAs es nicht alles gibt. Aber man kann ja nun nicht alle Spiele-CDs umkopieren.
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#9
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Ich bin froh, dass gebrannte CDs im Allgemeinen doch etwas länger halten als 5 Jahre, das war damals als ich anfing zu brennen (2002-003) so die Richtlinie. Bei den Gepressten bin ich immer davon ausgegangen, dass die quasi ewig halten, zumindest so lange es für mich relevant ist. Damit rechnen, den Kram funktionierend vererben zu können, würd ich eher nicht.
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#10
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Ob die D-Layer-DVD's empfindlicher sind?

Bei den Disketten (Amiga) sollte man anfangen Backups auf DD-Disketten zu machen. Von den C64-Disketten habe ich jetzt fast alle frisch neu auf neue Disketten umkopiert.

Bei den CD's macht ein umkopieren keinen Sinn, da die Rohlinge nur eine kurze Lebenszeit haben. Okay Images kann man machen, aber wieviel Festplatten braucht man für die Zeitspanne 2000-2015? Das ist zuviel!

Auch die Festplatten müsste man alle 10-20 Jahre umkopieren, da die auch nicht ewig halten.

Allerdings gibt es auch viele Ausnahmen! Ich habe noch funktionierende C64/Amiga-Disketten, die 30-35 Jahre alt sind, ....ich habe letztens noch einen funktionierenden CD-Rohling aus 1997 getestet und meine interne Amiga-HD im A1200 funktioniert auch noch.
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#11
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tomwatayan schrieb:Hmm, wenn ich mir das jetzt so ansehe: Habe ich nicht eigentlich bei diesen Milleniata-1000-jährigen Discs ("M-Disc") das gleiche Problem? Dann halten zwar die Daten 1000 Jahre, aber das umliegende Plastik zerreißt auch schon nach 20-30 Jahren?
Ich vermute mal, dass da höherwertigere Materialen zum Einsatz kommen. Bei heutigen Blu-Rays werden ja auch weiterentwickelte Kunststoffe verwendet und sogar noch eine Polymer-Schutzschicht aufgezogen (erhöhte Kratzfestigkeit). Das war damals nicht der Fall. Allerdings wird sich die tatsächliche Haltbarkeit wohl nicht präzise vorhersagen lassen. Da muss man einfach abwarten und eben rechtzeitig eine Kopie anfertigen.

Commodus schrieb:Ob die D-Layer-DVD's empfindlicher sind?[...]
Hmm ... gute Frage. Zwischen den Layern liegt ja noch eine halbtransparente Schicht. Das wird aber bestimmt ein Kunststoff sein, der nicht mit der Alu-Schicht reagiert. Insofern wäre dann wieder nur die äußere Schicht der Knackpunkt.

Commodus schrieb:[...] Allerdings gibt es auch viele Ausnahmen! Ich habe noch funktionierende C64/Amiga-Disketten, die 30-35 Jahre alt sind, ....ich habe letztens noch einen funktionierenden CD-Rohling aus 1997 getestet und meine interne Amiga-HD im A1200 funktioniert auch noch.
Wie gesagt, vermute ich hier unterschiedliche Produktionsqualitäten. Gerade bei billiger Massenware aus Zeitschriften- oder Budget-Auflagen wird sicherlich an der einen oder anderen Ecke gespart worden sein (wobei das wahrscheinlich auch bei vielen teuren Datenträgern der Fall war Sad).

Gebrannte CDs sind sowieso sehr stark vom Werkstoff abhängig, weil das "Brennen" ja eine chemische Reaktion ist. Die Empfindlichkeit gegen UV-Licht wird sicherlich deutlich höher sein. Ansonsten gelten wahrscheinlich die gleichen Bedingungen hinsichtlich der Außenschicht.

Bei Floppys ist theoretisch die Magnetisierung ein Schwachpunkt. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die mechanische Beanspruchung normalerweise viel früher zum Datenträger-Tod führt. Wenn die Dinger also gut geschützt gelagert werden (vor allem außerhalb störender Magnetfelder) und wenig beansprucht werden, sollten sie eigentlich sehr lange halten (auch HDDs). Ich habe da auch noch nie Probleme gehabt. Selbst meine erste HDD und die uralten Floppys aus den frühen 90ern laufen noch perfekt Smile.
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
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