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[Frage] Wie habt Ihr neue Spiele-Genres kennengelernt?
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Mir ist neulich mal in den Sinn gekommen, wie es wäre, wenn es ein völlig neues Genre geben würde und wie ich dem begegnen würde. Damals (80er-90er) entstanden ja ständig neue Subgenres und alles neue war unglaublich spannend.

Meine genaue Frage an Euch ist, wie Ihr ein neues Genre das erste Mal kennengelernt habt?

Hier ein paar meiner Erfahrungen:

Grafik-Adventures

Das erste Genre das ich kennen- und liebengelernt habe war das Jump n Run-Genre. Eigentlich alle Sidescroller, wo man eine Figur durch die Bildschirme bewegt. Auf dem SMS Alex Kidd, oder dem NES Super Mario z.Bsp.

Überall wo, man mit Geschick und Koordination neue Welten (Bildschirme) kennenlernt, ...das war mein größter Spaß!

Zur Wendezeit habe ich mich oft in Computerclubs herumgetrieben, um die neuen Westcomputer zu begutachten. In meinem Stamm-Computerclub gab es noch zig Robotron-Computer und genau einen C64. Da kam man selten ran. Er war für die 10Klässler reserviert, die einen Teufel taten, die unteren Klassensstufen da mal ran zu lassen. Es wurde ziemlich oft Double Dragon darauf gezockt. Einmal kam ich recht früh und da hat der Leiter des Clubs ---MANIAC MANSION--- drauf gestartet ...und ich konnte allein mit meinem Kumpel spielen.

REAKTION:

Ich konnte die Spielfigur nicht mit meinem Joystick steuern, sondern musste mit dem Fadenkreuz erst auf den Befehl GEHE ZU klicken und dann auf einen Punkt in der Spielwelt, damit sich die Spielfigur dahinbewegt.

Ich fand das total umständlich und bescheuert, da ich eigentlich die Spielwelt durch springen und evtl. kämpfen erkunden wollte. Die Grafik war wirklich phänomenal!!

Die gruselige Stimmung mit dem Haus und alles war echt toll, aber schon am Eingang kam ich nicht weiter. Durch ein paar Tips wie Versuch mal die Büsche zu nehmen, oder zu ziehen usw. konnte man die Spielwelt beinflussen. Nach ziehen der Fußmatte habe ich einen Schlüssel gefunden, mit dem man die Tür öffnen konnte.

Wie geil ist das denn? Ein interaktiver Film! Ein Rätselspiel im Sidescroller-Gewand. Mann! ich war so gespannt, wie man da weiter kommt. Irgendwann kamen immer mehr Leute in den Club und versammelten sich vor dem Cevi. Alle rätselten mit und ich habe mir selbst im Schlaf noch Gedanken gemacht, wie man evtl. irgendwo weiterkommt! Gottseidank gab es das Internet noch nicht!

Mein Lieblings-Genre GRAFIK-ADVENTURE war geboren und ich liebe es bis heute!


Fadenkreuz-Shooter

Als ich 1990 das erst Mal bei einem Kumpel den Amiga 500 kennenlernte, lief als erstes P.O.W. darauf.

REAKTION:

Der Bildschirm scrollte von rechts nach links und Soldaten ballerten direkt in die Richtung des Spielers. Ich wusste nicht direkt, was ich machen sollte, wo meine Spielfigur war? ...ja ich sollte das Spiel mit so einem kleinen grauen Kasten steuern. Ich kannte vorher nur Joysticks! Die Kasten (oder eher Kästchen) hatte unten eine Gummikugel drin und wenn man diese auf einem Untergrund bewegte, bewegte sich analog dazu ein Fadenkreuz auf dem Bildschirm. Mit dem sollte ich quasi die Soldaten da abballern. Fand ich zwar irgendwie bescheuert, das ich keine Soldaten direkt steuern konnte, aber gut ballere ich eben direkt in den Bildschirm rein!

Meine Bewegungen waren mangels Maus-Erfahrung irgendwie unkoordiniert, hölzern und grobmotorisch. Game Over stand nach ultrakurzer Zeit auf dem Screen und mein Kumpel machte den Affengriff, um mir was anderes zu zeigen!

Bis heute finde ich dieses Genre eher mau.


Rollenspiel (Dungeon Crawler)

Im ersten Amiga-Jahr hatte ich schon viele neuen Genres kennengelernt, aber die RPG´s waren mir irgendwie zu sperrig. Ich brauchte immer Action, oder Grafikadventures. INDY III war gerade ständig am Laufen.

Ich hatte auch ein neues Spiel kopiert, namens Eye of the Beholder, welches ich immer mal wieder angetestet habe, aber ich habe da nicht so durchgeblickt.

REAKTION:

Das man in den Bildschim direkt hineinblickt, fand ich echt abenteuerlich. ...kannte ich vorher nicht. Okay Xybots war so ähnlich, aber ein doch anderes Prinzip!

Mit den Pfeilen im unteren Bildschirmabschnitt konnte man blockweise Laufen. Allerdings verlor ich anfangs durch das blockhafte Umschalten oft die Orientierung. Mit dem Mauszeiger konnte man direkt in die Spielwelt greifen, um Schalter umzulegen, oder Gegenstände aufzuheben. Der Mauszeiger verwandelte sich dann in diese aufgehobene Objekte. ....kannte ich auch noch nicht!

Ich habe dann mit dem aufgehobenen Dolch, oder Stein direkt nach den ersten Gegner geworfen und sie somit besiegt.

Irgendwie alles umständlich und blöd fand ich. Ich hätte es bessergefunden mit dem Joystick da durchzulaufen und per Knopf das Schwert zu schwingen, was natürlich blödsinnig für dieses Genre wäre!

Später habe ich die Spielmechanik des Kämpfens entdeckt, konnte irgendwann zaubern und irgendwann nahm ich die Dungeons nicht mehr blockweise war, sondern war direkt da drin. Immersion total! Als sich in Ebene 4 erstmals das Grafikset änderte war ich extrem gefesselt.

Dungeon Master habe ich erst später kennengelernt

Bis heute liebe ich Dungeon Crawler.



YOAH! Gerade diese ersten Erlebnisse mit einem neuem Genre habe ich noch genau im Kopf. Mich würde es sehr interessieren, wie Ihr das erlebt habt?
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#2
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Ich habe mir damals eigentlich gar keine Gedanken um Genres gemacht. Ich daddelte einfach drauf los und hatte Spaß. Die meisten Sachen waren dabei sehr action-orientiert (eben klassischer Konsolero WinkBig Grin). Und alles, was irgendwie nach Videospiel aussah, zog mich sofort in den Bann. Insofern habe ich das jetzt auch nicht so spartenspezifisch erlebt, sondern es war mehr von Spiel zu Spiel (gute Sachen, schlechte Sachen Wink).
Erst später, als ich meinen ersten PC und auch etwas mehr Spielerfahrung hatte, habe ich die Vielfalt der verschiedenen Genres erkundet. Das ging aber nahezu immer über Empfehlungen von Freunden oder Bekannten aus.

Beispiel: Meine erstes richtiges PC-Spiel - DOTT - war ein Grafik-Adventure und auch mein Einstieg in dieses Genre. Ich habe das jedoch nur auf Empfehlung des Verkäufers mitgenommen (also wirklich total blauäugig Big Grin). Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht. Das war damals einfach etwas völlig anderes, als ich es von der Konsole gewöhnt war.
Gut, ich kannte damals schon 'Maniac Mansion' vom C64 beim Nachbarn. Aber das hat mich nicht wirklich beeindruckt. Ich fand es hässlich und langweilig. Bei DOTT war das jedoch anders, weil die Grafik einfach beeindruckend aussah und die Sprachausgabe richtig cool war. Außerdem habe ich es wirklich selbst entdeckt und nicht "vorgeführt" bekommen. Von da an habe ich alle Adventures regelrecht verschlungen. Besonders jene von LucasArts. Wichtig war für mich bei dem Genre vor allem, dass es die Verben-Leiste gab und man mit der Maus steuern konnte - Point&Click eben WinkBig Grin.

Und diese Geschichte hat sich eigentlich immer wiederholt. Die meisten Gerne fand ich zunächst langweilig oder spielerisch nicht so mein Ding. Aber einmal richtig damit beschäftigt und schon war ich Feuer und Flamme dafür.
Mittlerweile kann ich praktisch jedem Genre etwas abgewinnen und es gibt eigentlich nichts, was ich nicht spiele Smile.
[Bild: cgb-signaturwdjiq.png]
Du hast eine (nicht mehr ganz so) geheime Botschaft entdeckt:
"Besucht Heinrich's Spiele-Ausstellung!" ;-)


Big Grin Big Grin
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