Steam Deck: Die neue Spielkonsole

[Atreyu]

0

Ja, man muss sagen, auch Nintendo hat die Wichtigkeit des Indie-Marktes erkannt. Ich habe einiges sowohl für GoG, als auch für die Switch. Mittlerweile bin ich aber wieder mehr am PC als an der Konsole.

Was mich an der Steam Deck reizt, ist die Möglichkeit, einen Windows-Computer im (fast) Hosentaschenformat zu haben.

[Heinrich Reich]

0

Ich behaupte mal, die Zielgruppe von Nintendo hat sich mit Einführung des NDS und spätestens mit der Wii total verändert. Ich könnte nicht mal mehr genau sagen, wen Nintendo hauptsächlich ansprechen will (vermutlich einfach nur eine möglichst breite Käuferschicht .. unabhängig von Alter, Geschlecht oder Erfahrung). Dieses Image von "für Kinder" haftet denen aber schon seit der 16Bit-Zeit an. Sicherlich bereits damit begründet, dass sie seinerzeit eine rigorose Zensurpolitik hatten - im Gegensatz zu Sega und später auch Sony.

Naja, jedenfalls ist dieses Steam-Ding aus meiner Sicht ganz klar als Konkurrenz zu Nintendos Gerät konzipiert. Es funktioniert ebenfalls sowohl im Handheld-Modus als auch stationär, wird aber primär sicherlich mit der mobilen Variante beworben (wie die Switch). Würde auch gar keinen Sinn machen, einem verwöhnten "PC Master Race Gamer" so eine abgespeckte Hardware als Ersatz für den aufgepumpten PC anzubieten (vielleicht sogar noch mit 30 Fps Cap ).
Also ist der Vergleich mit Nintendo schon irgendwie passend. Auf den ersten Blick sehen die beiden sogar ziemlich ähnlich aus. Ob sich das durchsetzt bzw. vom Markt angenommen wird... wir werden sehen .

[tutnix]

0

Ich habe schon so viele gute Hardware im Handheld-Bereich erlebt, die sich am Ende doch nicht durchgesetzt hat.

was muss sich da durchsetzen? valve lebt nicht von hardwareverkäufen, sondern von ihrer plattform. von daher ist es ziemlich egal, wieviel die davon verkaufen, solange die käufer weiterhin bei steam einkaufen. der grösste schwachpunkt von konsolen/handhelds fällt auch weg, nämlich der schnelle support- tod, wenn die firma dahinter den sack zumacht .

[ReservoirDog]

1

Ich habe schon so viele gute Hardware im Handheld-Bereich erlebt, die sich am Ende doch nicht durchgesetzt hat.

was muss sich da durchsetzen? valve lebt nicht von hardwareverkäufen, sondern von ihrer plattform. von daher ist es ziemlich egal, wieviel die davon verkaufen, solange die käufer weiterhin bei steam einkaufen. der grösste schwachpunkt von konsolen/handhelds fällt auch weg, nämlich der schnelle support- tod, wenn die firma dahinter den sack zumacht .

Damit sich etwas durchsetzt benötigst du auch immer Interessenten, sei es für ein Handheld oder Konsole. Vorab ich will das niemanden madig reden nur die Preise für Steam Deck bewegen sich je nach Ausstattung zwischen 350$ - 650$! Dies finde ich trotz der verbauten Technik schon happig, da man in dem Preissegment leistungsfähigere Konsolen bekommt, gut man soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und in der direkten Gegenüberstellung zur aktuellen Switch hat die Steam Deck die Nase von der Ausstattung wohl vorn. Das Gewicht finde ich da auch nicht ohne fast 670 Gramm im Vergleich zur Switch 280 und PSP/Vita die sich zwischen 230 und 280 Gramm bewegten ist die Steam Deck ein Schwergewicht.

Langfristig gesehen sehe ich keine Vorteile, für einen Gelegenheitsspieler mag das Gerät ja ganz ok sein, für jemand der vielleicht auch kein PC zu Hause hat aber dann sollte die Person doch lieber darüber nachdenken hier eher auf Game Streaming über Stadia oder Nvida nachdenken. Was wird man auf dem Gerät großartig "mobil" spielen wollen, unterwegs vielleicht simple Sachen wie Arcade Games, Metroidvanias, Indie Spiele und Fighting Games, also spiele ohne große Grafikanforderung daher die Frage, wie lange wird der Akku halten wenn ich da ein k.a. FiFa spiele oder ein RTS anwerfe? Ich glaube nicht so lange wie eine Switch aufgrund Leistungsaufnahme nach Modus. Auch wenn man an die Steam Deck ein Monitor anschließen kann, ein RTS, ein GTA, ein Battlefield ein neuestes Call of Duty würde ich persönlich aus mehreren Gründen nicht mobil spielen wollen.

Ja Valve lebt von Softwareverkäufen aber der bisherige Nutzer von Steam wird auch weiterhin einkaufen da er schon einen PC hat, wie viele neue Kunden werden die dadurch gewinnen, wird Valve dann von den Nutzern überrant die sich dann alle die passenden Spiele für das Steam Deck kaufen werden? Wohl eher nicht. 

Da glaube ich persönlich auch nicht daran, dass die verbaute Technik dahingehend ausreichen wird um auch aktuelle wie kommende Titel auf hohen, sehr hohen oder ultra Settings spielen zu können, sprich ich muss bei Top Titeln wohl oder übel generell Abstriche machen bzw. diese dann bewusst in Kauf nehmen und außer der PSP und Vita von Sony und die Nintendo DS / Switch hat sich soweit ich weiß auch kein Handheld überhaupt mal großartig durchgesetzt. Sony hat zwar noch Patente für angemeldet die auf ein neuen Handheld Konsole und wohl Remote Play schließen lassen aber valide ist das glaube ich nicht. Ich habe es aber auch nicht genau im Kopf aber Sony ist ja auch vor Jahren aus dem Handheld Markt ausgestiegen. Da ist Big N Platzhirsch Nummer 1 in Japan und derzeit auch in vielen anderen Ländern. Japaner sind treu die scheißen auf das Steam Deck und halten Big N die Treue bis in den Tod, sieht man in Japan auch immer an den HW Verkaufszahlen westlicher Konsolen. 

Warten wir einfach mal ab.

Just my 2 cents....

[Andi]

0

Hier noch ein Video von Linus, der das Gerät bei Valve getestet hat:



Die Tatsache, dass so ein High-End-Gerät für 350 Dollar angeboten werden kann, ist schon krass. Anscheinend ist die 720p-Auflösung dafür verantwortlich, dass man aktuelle Spiele darauf spielen kann. Und dann ist dann natürlich auch noch die Emulation... ein sehr interessantes Gerät.

[Retro-Nerd]

0

Mmh, aber das Steuerkreuz und die Buttons sind viel zu weit am Rand der Konsole. So könnte ich nicht vernünftig mit spielen. Besonders irritierend finde ich,  das der Analogstick und das Kreuz auf einer Höhe nebeneinander sind. Alles sehr merkwürdig.

[Cebion]

0

Mmh, aber das Steuerkreuz und die Buttons sind viel zu weit am Rand der Konsole. So könnte ich nicht vernünftig mit spielen. Besonders irritierend finde ich,  das der Analogstick und das Kreuz auf einer Höhe nebeneinander sind. Alles sehr merkwürdig.

Das Teil ist aber nicht so Dünn wie eine Switch und hat ordentliche Grips.
Die Leute lassen solche faktoren nicht außer sicht und das wird massiv getestet.

[Retro-Nerd]

0

Mag sein. Aber der B Button geht z.B. schon in die Abrundung des Gehäuses, und generell sitzen das Kreuz und die Buttons nicht nur zur weit zur Seite sondern auch am oberen Rand. Das ist wohl dem sehr großen Display geschuldet, und man wollte das Gehause nicht noch größer und unhandlicher machen. Trotzdem, das wäre nichts für mich. Auch wenn die CPU/GPU Power natürlich nett ist.

[Heinrich Reich]

0

Das mit dem B-Button ist mir auch bei der ersten Vorstellung aufgefallen. Wirkt schon ein bisschen unhandlich - gerade in Verbindung mit dem Zeigefinger an der Schultertaste. Aber wirklich beurteilen kann ich es erst, wenn ich das Ding mal in der Hand hatte.

Bin übrigens gespannt, wie sich hier die Auslieferung gestaltet. Die Nachfrage wird vermutlich nicht so hoch sein wie bei den neuen Konsolen, aber momentan kann ich mir das trotzdem nur schwer ohne Lieferprobleme vorstellen.

[tutnix]

0

Ich habe schon so viele gute Hardware im Handheld-Bereich erlebt, die sich am Ende doch nicht durchgesetzt hat.

was muss sich da durchsetzen? valve lebt nicht von hardwareverkäufen, sondern von ihrer plattform. von daher ist es ziemlich egal, wieviel die davon verkaufen, solange die käufer weiterhin bei steam einkaufen. der grösste schwachpunkt von konsolen/handhelds fällt auch weg, nämlich der schnelle support- tod, wenn die firma dahinter den sack zumacht .

Damit sich etwas durchsetzt benötigst du auch immer Interessenten, sei es für ein Handheld oder Konsole.

in dem fall ist das etwas anders, für das ding gibt es keine extra portierungen, da laufen die ganz normalen spielversionen, die man sonst auf seinen pc/laptop spielen würde. also selbst wenn valve das interesse am steamdeck verliert, kann man auf jahre hinaus (solange die hardware mitmacht) das ding nutzen und das auch mit aktuellen spielen.

[Antiheld]

0

Und das Ding mit der Switch zu vergleichen, halte ich für falsch. Die Switch hat ne ganz andere Zielgruppe. Nintendo bediente immer das jüngere Publikum und Familien, die anderen Konsolen immer das "ältere" Publikum ab 16.
Viel eher müsste man das Ding mit der PSP vergleichen.

So pausschal kann man das nicht sagen.


Nintendos eigene Statistik zeigt ja, dass die größte Gruppe zwischen 20 - 30 ist. Die Gruppe zwischen 30 und 40 ist auch höher als die zwischen 10 und 20.

Nintendo hat zwar viele kindgerechte Franchises, aber dennoch, spricht es die jüngeren Gruppen nicht mehr an. Die sind doch alle schon seit über 10 Jahren mit Minecraft aufgewachsen und zocken seit Jahren Fornite. Selbst die Wii ist jetzt schon 16 Jahre alt. Wer mit Pokémon, Mario und Co. aufgewachsen ist, ist daher auch im Regelfall Ü20. Die jungen Kids spielen doch alle die Service-Games mit Lootboxen und F2P-Mechaniken und da ist die Plattform, die noch nichtmal einen gescheiten Online-Service hat, nicht deren Heimat.Auch blühen ja die ganzen Indie-Retails auf der Switch. Das sind doch auch alles die alten Säcke mit ihren Retro-Sammlungen...

Das Nintendo Publikum ist seit der Switch komplett anders.
Es hat schon was mit dem Vergleich denn 90% der Software der Switch ist alles 3rd Party
Welche es nunmal auch auf Steam und co gibt.

Es gibt über 5000 Spiele auf der Switch. Davon wird weit über 90% Third Party sein. Wie bei jeder modernen Konsolen auch. Von den fast 700 Millionen verkauften Switch-Spielen fallen aber ca. die Hälfte auf die Top 20 Systemseller, von denen alle bis auf Monster Hunter Nintendo-Titel sind. Wenn man alle 50 Millionenseller nimmt, sowie die Nintendo-Titel, die nicht in der Liste sind, dann hat man zwischen 2/3 und 3/4 aller verkauften Spiele, die auf diese Titel fallen und da sind auch nur eine Hand voll nicht von Nintendo.

Von daher fällt da wenig auf Indies oder andere Third Party-Titel. 

Ich behaupte mal, die Zielgruppe von Nintendo hat sich mit Einführung des NDS und spätestens mit der Wii total verändert. Ich könnte nicht mal mehr genau sagen, wen Nintendo hauptsächlich ansprechen will (vermutlich einfach nur eine möglichst breite Käuferschicht .. unabhängig von Alter, Geschlecht oder Erfahrung). Dieses Image von "für Kinder" haftet denen aber schon seit der 16Bit-Zeit an. Sicherlich bereits damit begründet, dass sie seinerzeit eine rigorose Zensurpolitik hatten - im Gegensatz zu Sega und später auch Sony.

Vom Wechsel auf SNES/Mega Drive auf N64/PS1 hat sich ja ein großer Wechsel in der Branche eingeleitet. Früher hatten alle Konsolen zusammen unter 100 Millionen verkaufte Einheiten. Ab da waren es mehrere hundert Millionen, weil der Markt stark gewachsen ist. Ab dann wurden westlcihe Publisher wie EA, Ubisoft, Acitivision... immer dominanter. Auch westliche Franchises. Natürlich kamen 3D-Spiele. Später kam dann noch Online dazu. Den Wechsel weg von 2D/Japan... hinzu 3D/Westen später Online usw. den hat Nintendo verschlafen. Mit dem N64 und dem Gamecube haben sie noch vergeblich versucht, Marktführer zu bleiben und im Rennen zu bestehen. Sie haben ab dann gemerkt, dass es keinen Sinn mehr macht.
Das Auf- und Ab- von DS, 3DS, Wii, Wii U zeigt in meinen Augen, dass Nintendo wusste, dass sie bei dem "Core"-Publikum nicht mehr ankommen. Ich glaube sie haben selbst nicht gewusst, wie sie langfristig ein Publikum erreichen können, sonst hätte es dieses Auf und ab nicht gegeben. Der 3DS ist als am schlechtesten verkaufter Nintendo-Handheld erfolgreicher als das NES die am zweitmeisten verkaufte Nintendo-Konsole (auf Platz 1 ist die Wii). Handheld ist daher Nintendos sichere Bank seit 30 Jahren. Daher ist es glaube ich jetzt Nintendos langfristiger Weg mit dem Hybrid Handheld und Konsole zu vereinen.

Zum Steam Deck:

Ich persönlich finde das Gerät richtig geil. Weil ich einen Emulations-Handheld und ne Switch habe und das Gerät für mich kein PC-Ersatz ist, werde ich nicht direkt zuschlagen. Aber ich bin auch begeistert von Emulations-Handheld-Geräten. Von daher ist mein Interesse glaube ich nicht, sehr ausschlaggebend.

Allgemein muss ein Gerät mit viel Potenzial nicht erfolgreich sein. Es gibt viele Geräte, die klanglos gescheitet sind, obwohl sie eigentlich gut waren. Und schlechte, die dennoch erfolgreich waren. Im Endeffekt wird übersehen, wie wenig informiert der Durchschnittsspieler ist. Das betrifft nicht nur die Mutter, die für ihr Kind Pokémon kauft, sondern gilt über alle Konsolen hinweg. Ein Konsolen-Käufer kauft im Schnitt 7 - 10 Spiele für die Konsole. 90% aller Spiele werden nicht durchgespielt. Von daher sieht man ja, wie wenig tief die meisten Käufer in der Materie stecken. Steam Machine war auch ein geiles Konzept. Es lag aber nicht im Media-Markt im Regal und auch Online musste man danach suchen. Es war nicht komplizierter als ne reguläre Konsole, aber man hätte erst einmal recherchieren müssen, um zu erfahren, dass es so ist. Das war das Todesurteil.

Bequemlichkeit und Einfachheit ist King. Das Steam Deck kann so viel Potenzial haben, wie es will. Erst einmal muss der Durchschnittskäufer vom Gerät wissen. Dann muss er es direkt im Laden oder bei Amazon kaufen können. Und dann auch direkt nach paar Sekunden verstehen, wie das funktioniert. Wenn nicht ist es schon nichts für den allgemeinen Käufer.
Dass das Steam Deck für den 0815-Nutzer stark genug wäre, um den PC zu ersetzen, werden die meisten niemals erfahren. Genauso, dass man ein anderes OS draufspielen und andere Launcher nutzen kann. Dass die Hardwarekosten, sich durch die geringeren Spielekosten mehr als nur ausgleichen können, die Rechnung, die werden auch die wenigsten machen.

Die Leute, die sich seit Jahren für alle Emulationshandhelds von Anbernic, GPD... interessieren, für die wird das Gerät sicherlich genial. Aber am Massenmarkt sehe ich keine Erfolgschancen.