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Niemals zu viele. Über verschiedene Dienste hinweg hab ich etliche Spiele doppelt, dreifach und mehr. Entweder, weil z.B. GOG eine Lizenz gewährt hat, wenn man das Spiel bei Steam hat (Stalker), wenn eine Lizenz verschenkt wurde, ich das Spiel aber schon woanders hatte, Zweitkauf bei GOG für Crossplay und/oder DRM-Freiheit, zusätzliche Aktivierung bei Steam, weil der Key Teil eines Bundles war und niemand im Bekanntenkreis Interesse hatte …
GOG sagt 880 Spiele und 20 Filme, Steam 2506 Spiele und sieben Softwares, Epic zeigt 398 Einträge mit etlichen Dubletten, bei EA hab ich 45, 33 bei Ubisoft, bei itch.io fünf, 186 bei Amazon und 441 Einträge bei Humble/Humble Trove/wasauchimmer – nicht alles Spiele. Dazu noch hunderte ungenutzte Keys für einige der genannten Dienste bei humble und fanatical sowie 1078 Produkte bei drivethrurpg.com, die aber nicht alle Spiele sind. Außerdem noch zwischen 30 und 50 Downloadtitel, die mir für die Xbox One X zur Verfügung stehen – auch da zum Teil Dubletten. Das hat den Hintergrund, dass ich ab und zu mal ein paar Tage woanders schlafe und für mich die Zeiten vorbei sind, in denen ich den Tower und etwas Zubehör mitschleppe. Und ich spiele im Zweifelsfall lieber etwas, dass ich schon kenne. Bin sonst eher dafür, auszuprobieren und breche skrupellos nach wenigen Stunden ab, wenn ich das Gefühl habe, ab da nur mehr vom Gleichen zu bekommen. Treue ist was für die romantische Beziehung, Familie und Freunde.
Nachdem ich mich Anfangs schwer tat und zwischen der Installation und Aktivierung/Entschlüsselung von Half-Life 2 (am Veröffentlichungstag im Media Markt auf DVD gekauft) auf Steam und meinem nächsten Kauf für die Plattform und auf der Plattform vier Jahre und fünf Tage verstrichen, fand ich diese Art, an Spiele zu kommen, letztlich besser. Wie Gabe Newell hinsichtlich Spiele-Piraterie mal sagte, liegt es meistens am Service und nicht am Preis. Die Spiele nur als digitale Lizenz zu haben ist platzsparend, was früher "Pyramidenpreise" waren, nehme ich nebenbei mit. Ich kaufe selten zum Vollpreis oder bestelle gar vor, inzwischen denke ich sogar während Rabattzeiträumen darüber nach, ob ich das Spiel nicht vielleicht in den nächsten Monaten als Teil des abonnierten Humble Choice erhalten werde.
Regalmeter in unserer Wohnung sind eher DVDs, Blurays, CDs, Schallplatten vorbehalten – und Brettspielen. Ohje, die sind wirklich raumgreifend. Bücher – da kaufe ich nach wie vor mehr gebunden anstelle von Lizenzen für den Kindle. Auf letzterem landen eher kostenlose Werke, bei denen die Regelschutzfrist verstrichen ist, aber auch das ein oder andere Buch einer Reihe, von dem ich z.B. Band 2 gebraucht oder im Antiquariat gekauft habe und Band 1 wäre gebunden viel teurer als die digitale Ausgabe. So habe ich 61 Bücher für Kindle bei Amazon erworben, davon ist der größte Teil aber kostenlos gewesen. Darüber hinaus habe ich auch das Mehrfache davon aus Humble Bundles, was ich mir auf die kindle-Email-Adresse geschickt habe.
Musik kaufe ich gemischt auf CD, Schallplatte oder Datei (.mp3, .flac) und auch gebraucht/antiquarisch auf CD. Amazon, ebay, kleinanzeigen, rebuy, medimops, Direktversand der Bands … für reine Downloads, teils auch für CD-Bestellungen, nutze ich bandcamp. Ich bin aber nur verhalten optimistisch, was die Zukunft dieses Ladens betrifft.
Film-/Serienstreaming finde ich als Vielgucker in Ordnung, nur kaufen würde ich dafür nichts. Bei GOG hab ich für die paar Sachen auch nur wenige Cents bezahlt. Wir haben Netflix und Prime abonniert, der Haushalt meiner Schwester hat jahrelang mitgeguckt. Sie haben aber schon eine Weile Prime selbst abonniert und meine Schwester überweist mir monatlich die 4,99 Euro Schnorrgebühr für Netflix. Wir bekommen von ihnen Disney+, was wir aber auch nur sehr selten nutzen. Ich hätte einiges von den Streamingdiensten Produziertes im Regal stehen, aber die wollen das zusätzliche Geld nicht und verzichten auf Bluray-Veröffentlichungen.
So bin ich also zwischen der Schallplatte vom Trödelmarkt und dem Video-Abo, bei dem ich auch mal eine Serie abbreche, wenn ich plötzlich ein Ultimatum gesetzt bekomme, wieviel Tage mir noch bleiben, bis sie aus dem Angebot genommen wird, ganz zufrieden mit den Möglichkeiten und wie ich sie nutze. Natürlich gibt es auch Dinge, die mich stören. Ich würde zum Beispiel gern die Serie Fargo auf Bluray kaufen. Da Disney-Fox mir aber die dritte Staffel nur auf DVD oder in höherer Qualität nur als digitalen Kauf, den ich dann doch nur streamen kann, anbietet, will es mein Geld offenbar nicht und die ersten beiden Staffeln lasse ich in Konsequenz auch beim Händler. Bestätige ich damit die Richtigkeit der Entscheidung gegen die Blurayveröffentlichung? Aus Konzernsicht bestimmt. Aber wir werden beide überleben, dass ich diese drei Staffelboxen nicht im Regal habe und das Geld stattdessen jemand anderem gegeben habe.