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[Aktuell] Ifo-Chef will Ein-Euro-Jobber meistbietend versteigern
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Ifo-Chef will Ein-Euro-Jobber meistbietend versteigern

Unter den deutschen Wirtschaftsexperten herrscht Uneinigkeit über das anzustrebende Lohnniveau in Deutschland. Der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, regte eine Senkung der Löhne an, um die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu bremsen.


Sinn schlug vor, Ein-Euro-Jobber meistbietend als Leiharbeiter der privaten Wirtschaft anzubieten. Arbeitslosengeld II (ALG II) müsse ein Lohnzuschuss werden, „den man nur dann in voller Höhe erhält, wenn man arbeitet. Dann fallen die Lohnansprüche, und es gibt neue Jobs“, sagte Sinn dem Magazin „Focus“. Wer dennoch nichts finde, dem müsse der Staat zumindest einen Ein-Euro-Job anbieten. Zusammen mit dem Lohn daraus und dem ALG II solle sich der Lebensstandard halten lassen.

Eine Senkung der Löhne in Deutschland sei dringend nötig, um die zunehmende Auslagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer zu bremsen, sagte Sinn weiter. „Wir haben die Wahl zwischen zwei Übeln: Chaotische Verhältnisse, die sich mit weiter zunehmender Massenarbeitslosigkeit einstellen. Oder nachgebende Löhne, was für viele möglicherweise fallende Einkommen bedeutet.“

Ohne veränderte Lohnstrukturen lasse sich nicht verhindern, dass Jobs vor allem nach Osteuropa abwanderten, wo die Lohnkosten zum Teil fast zehn Mal niedriger lägen als in Deutschland. Bei Geringverdienern müsste eine Lohnsenkung jedoch durch staatliche Zuschüsse abgefedert werden, damit das Einkommen nicht falle, sagte Sinn. Dazu sollte der Staat beim Arbeitslosengeld II die Hinzuverdienstmöglichkeiten verbessern.

„Wer heute einen Nebenjob annimmt, muss je nachdem, wie viel er arbeitet einen Bruttolohn zwischen 25 und 45 Euro erreichen, damit er 5 fünf Euro in der Stunde verdient“, sagte der Ifo-Chef. Solche Jobs biete niemand an.


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Dazu fällt mir nur noch eines ein: Sklavenhandel im 18. Jahrhundert

€dit für die, die es genau wissen wollen hier die Quelle
Es ist töricht und falsch, die Gestorbenen zu betrauern. Wir sollten lieber Gott dafür danken, dass diese Menschen leben durften.

(General George S. Patton)
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#2
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Macht "Sinn". Big Grin

Aber mal ohne Scheiss: Wen wundert es denn wirklich, dass es so beschissen aussieht? Globalisierung = allmähliche Angleichung der Lebensstandards. Keiner hat etwas dagegen unternommen => keiner darf sich jetzt über die Konsequenzen beschweren! So einfach ist das.

Eine Versteigerung von Menschen ist natürlich völliger Unsinn, deshalb sag ich -zu diesem Punkt- nichts weiter als das.
[Bild: valid-german.png]
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#3
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Dann gibts demnächst Arbeiter ab 1 EUR bei eBAY zu kaufen! Das sind Zeiten! :b
[Bild: img.php?nick=tob_k]
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#4
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Tja, die moderne Sklaverei wird immer mehr in die gesellschaft verankert und scheinbar merkt es das volk nicht......

in 20 jahren laufen wir alle mit grauer sackleidung rum und haben uns überall an und abzumelden. Werden dann noch kontrolliert, unteranderem das um 20:00 bettruhe ist so das man auch am nächsten tag, um 8:00 auf der Arbeit ist. Tag ein, Tag aus........
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#5
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Zitat:Tja, die moderne Sklaverei wird immer mehr in die gesellschaft verankert und scheinbar merkt es das volk nicht......

Das Volk merkt es sehr wohl, Traxx Amiga EP. Momentan ist es nur die Ruhe vor dem Sturm. Im übrigen ist es ja gar nicht mehr ruhig, wie es zum Beispiel die Proteste gegen ALG II gezeigt haben. Also paßt wohl "das Brodeln vor dem Vulkanausbruch" besser. Das Volk läßt sich nicht unendlich lange gängeln. So fangen viele Umbrüche an.
Lasse mal die Zahl derer, die nichts mehr zu verlieren haben, weil sie nichts mehr haben, immer weiter ansteigen. Wenn dann einer kommt, der diese vielen Menschen alle hinter sich vereint...



Wiedermal bestätigt sich ein Prinzip, nachdem die Lenker der Wirtschaft vorgehen:

Abschöpfen von Profiten - koste es Arbeitsplätze, Perspektiven, Lebenspläne soviel es wolle.
Traditionen oder soziale Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern gibt es in vielen der großen Konzerne nicht mehr. Wie soll sich ein Angestellter denn mit dem Unternehmen identifizieren? Der Angestellte wird angesichts von mindestens 5 Mio Arbeitslosen als austauschbares Gut betrachtet, das möglichst lange arbeiten und immer weniger Rechte haben soll, mit 50 Jahren als angeblich nicht mehr Leistungsfähiger entlassen wird und für den laut dem Chef der Arbeitsämter nicht mehr viel geboten werden kann, bis er mit 70 in Rente(?) gehen darf.

Am besten schieben auch noch 17jährige Lehrlinge regelmäßig und legal Nachtschichten. Nicht anders ist es zu deuten, wenn Roland Koch - angesprochen auf Wirtschafts- und Arbeitspolitik - eine "Reform" des Jugendschutzgesetzes fordert.

Wann unterscheiden die Gewerkschaften endlich zwischen Mittelstand und Konzernen? Wenn die Arbeitgeber jammern wollen (oder müssen), führen sie immer wieder den Mittelstand ins Feld. Ganz klar, viele mittelständische Betriebe kämpfen ums Überleben. Nicht zuletzt, weil sie - im Wirtschaftskreislauf stehend - auch von Aufträgen der Großkonzerne und von der ärmlichen Binnennachfrage abhängig sind. Der Hebel muß bei den Großkonzernen angesetzt werden. Sie müssen endlich Steuern zahlen. Die Subventionsvergabe muß sich viel stärker am Betriebsergebnis des Anwärters orientieren. Staatliche Förderung von Global Playern ist Kokolores und Ar...kriecherei. Das hat Deutschland nicht nötig.

Um das Abfedern der sozialen Härtefälle soll sich, so der Tenor in den Arbeitgeberverbänden, einzig und allein der Staat kümmern, der dieser Aufgabe ohne eine soziale Verantwortung der finanziell auf Rosen gebetteten Konzerne gar nicht (mehr) gewachsen ist und sein kann.

Das Schlagwort "Exportweltmeister Deutschland" suggeriert auf den ersten Blick einen imensen Kapitalzulauf nach Deutschland. Die Realität sieht aber völlig anders aus. Der Strom des Geldes fließt angesichts des "Made-in-Germany-Tricks" erst gar nicht nach Deutschland rein und zudem schon längst aus Deutschland heraus.
Seit Jahren findet so etwas wie der "erweiterte Marshallplan" statt. Die Großkonzerne erbetteln vom Staat finanzielle Zuwendungen über Subventionen und Steuererleichterungen oder sogar Steuerfreiheit. Dieses Geld fließt ins Ausland, also aus dem nationalen Wirtschaftskreislauf heraus. Nur ein geringer Anteil verbleibt zB. in Form von Investitionen und Lohnzahlungen in Deutschland. Das sind einige Ursachen für die schwache Binnennachfrage und die hohe Staatsverschuldung.

Hier in Deutschland ist endlich schonunglose Wirtschaftspolitik gegenüber den Wirtschaftsgrößen nötig. Spätestens Toll-Collect sollte Anlaß dazu geben. Konzerne, die ohne den Staat nicht das wären, was sie jetzt sind, müssen endlich ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Also etwas (zurück-) geben, Vertrauen schaffen.
Gegenüber Konzernen, die dieser Verantwortung nicht nachkommen wollen, muß der Staat hart bleiben, notfalls eine "Flucht" des Konzerns in Kauf nehmen. Angesichts der Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer kein so großes Übel mehr.
Und wenn Deutschland - wie Anfang 1945 in Jalta vorgesehen - zu einem Agrarstaat wird.
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