cgboard - classic games

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Heinrich Reich schrieb:Netter Artikel über 'Looking Glass Studios' Smile. Nicht nur für Sonata interessant (der das wahrscheinlich sowieso schon alles kennt WinkZunge raus). Die Seite bietet generell viele tolle Berichte Fröhlich.
Ja, kenn ich schon. Smile Aber immer wieder angenehm zu hören.
Wie auch . Wink
Die Napoleon-Biographie von Dmitri Mereschkowski aus dem Jahr 1928, die mir zufällig in der Bücher-Brockenstube in die Hände kam. Mein Gott, wie ergreifend, sinnreich, wie viel Verständnis für Psychologie - nicht nur des Menschen Bonaparte, sondern auch der ganzen Epoche dieses Grenzgängers. Was für ein mitreissendes, ergreifendes Schicksal hier in schillernden ebenso wie erdrückenden Farben geschildert wird (Russland 1812, das Mereschkowski als "grosse Stille" beschreibt, fängt das Entsetzen grandios ein - Napoleon, wie später Hitler, unterschätzt die schier unendliche Weite Russlands völlig und erkennt es schliesslich).
Sonst bin ich ein langsamer und bedächtiger Leser, aber das hier lese ich geradezu leidenschaftlich. Ich habe zwar einige Biographien des Korsen, aber vor allem die neueren, "wissenschaftlicheren" habe ich bis auf ein paar Seiten nie weit gelesen. Historisch "korrekt", dabei alllzusachlich, reinfaktisch angelegt - mit einem Wort: Langweilig. Dabei braucht gerade solcher welthistorischer Wahnwitz eine ganz andere Einfühlungsgabe. Man muss sich in den Wahnwitz zu versetzen suchen, um ihn verstehen zu lernen. Das darin Ergreifende und Begeisternde selber empfinden - ebenso wie das Zerstörerische. Aber eben: Das ist "historistisch", das ist "unwissenschaftlich" und gefährlich.
Jedenfalls begeistert mich die poetische Schreibweise dieses feinsinnigen Russen so sehr, dass ich mir gleich noch seine Da Vinci-Biographie bestellt habe.
Mal wieder auf der Schicht durchgeguckt.... sehr geil Fröhlich.
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cgboard-Beiträge, cgboard-Beiträge und noch mehr cgboard-Beiträge

Mann, müßt ihr hier immer soviel posten? Man kommt ja kaum mit dem Lesen hinterher!

WinkZunge raus
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Werde bis jetzt gut unterhalten. Smile
Ich lese gerade das neue Buch von Stephen King - Finderlohn. Großartig!

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John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern, die auch unveröffentlichte Romane enthalten. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz«. Nach seiner Haftentlassung kommt Bellamy dem ahnungslosen Peter auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?

http://www.randomhouse.de/Buch/Finderloh...477300.rhd
Hi,

habe mir endlich das Taschenbuch gekauft.

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Ich hab mich gerade stundenlang in alle Facetten der Stories von "Amnesia: The Dark Descent" und "Amnesia: A Machine for Pigs" eingelesen, bzw. sie mir vorlesen lassen. Ist einfach Wahnsinn, was für einen Appeal diese gesamte "Mythologie", wenn man sie denn so nennen will, auf mich ausübt – und das obwohl ich keines der beiden Spiele gespielt habe oder auch nur im Entferntesten spielen möchte. Dabei geht's mir nicht um die "Gruseligkeit", wie es bei vielen anderen so ist, sondern schlichtweg darum, dass mich die Umgebungen in den Spielen so immens anöden, dass ich es nicht ertragen kann, mich dort lange aufzuhalten.

Mensch, ich wünschte, davon gäb's ausführliche Romane mit mehr Stories zu den Orbs, dem Schatten, Compound X, der Anderen Welt, Mithraismus, Agrippa und Weyer, den aztekischen und algerischen Tempeln, und und und...

Prometheus, was meinst du?
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SonataFanatica schrieb:Ich hab mich gerade stundenlang in alle Facetten der Stories von "Amnesia: The Dark Descent" und "Amnesia: A Machine for Pigs" eingelesen, bzw. sie mir vorlesen lassen. Ist einfach Wahnsinn, was für einen Appeal diese gesamte "Mythologie", wenn man sie denn so nennen will, auf mich ausübt – und das obwohl ich keines der beiden Spiele gespielt habe oder auch nur im Entferntesten spielen möchte. Dabei geht's mir nicht um die "Gruseligkeit", wie es bei vielen anderen so ist, sondern schlichtweg darum, dass mich die Umgebungen in den Spielen so immens anöden, dass ich es nicht ertragen kann, mich dort lange aufzuhalten.

Mensch, ich wünschte, davon gäb's ausführliche Romane mit mehr Stories zu den Orbs, dem Schatten, Compound X, der Anderen Welt, Mithraismus, Agrippa und Weyer, den aztekischen und algerischen Tempeln, und und und...

Prometheus, was meinst du?
Ich kann nur von AMfP sprechen, Amnesia habe ich nie weit gespielt und fand da die Story auch nicht sonderlich ansprechend oder tief. Bei AMfP hat mich allein die delirierende, metaphorische Art und Weise, in der die vielen Notizen und Tagebucheinträge, die "Telefonanrufe" und Aufnahmen etc. verfasst sind bzw. vorgelesen werden, total weggeblasen. Da war's für mich wirklich wie ein schrittweises immer tiefer Hinabsteigen in ein furchtbares Kavernensystem voller unnennbarem Schrecken und Wahnsinn. Allein die Verknüpfung von den Erlebnissen dieser Azteken-Reise mit der tragischen Familiengeschichte und dann mit den Ereignissen und Schattenseiten des "Fortschritts", des Liberalismus etc. Und eine Frage hängt mir immer noch nach: Diejenige nämlich, ob die Azteken, da sie den Weltuntergang verhindern wollten mit Menschenopfern, einfach abergläubisch waren - oder ob ihr "Effort" zu gering, ihre Opfer zu wenig waren...
Einen Roman möchte ich dazu aber nicht haben, weil das Spiel mir eben schon als Gesamtkunstwerk gefällt. Auch wenn das Gameplay gewiss nicht überragend ist, so geht es doch um den schrittweisen Abstieg, das Hineinversinken in diese immer dunklere, immer undurchschaubarer werdende Erzählung. Dabei drückt gerade das Mechanische, Entmenschlichte, die Dämonie des Fortschritts so deutlich aus - diese furchtbaren Maschinen in ihren Tiefen, die empordröhnen, so dass ich mich fragen muss, ob sie mir etwas zu sagen haben, ob sie irgend etwas mit mir zu tun haben. Und am Ende lande ich so bei mir selbst. So "typisch" das Spiel also zunächst anfängt (Geisterhaus, unheimliche Geräusche blabla), so abgründig und anders wird es doch mit der Zeit - vor allem weil es mich tatsächlich etwas angeht, weil es eine wichtige Botschaft mitträgt. Die Musik schafft das ihrige, der Sound - manchmal das ohrenbetäubende, furchtbare Rattern seelenloser Maschinen, dann wieder die trügerische Stille - ebenso. Dabei empfinde ich AMfP auch nicht als "gruselig" - dieses Etikett oder auch das des "Horrors" finde ich geradezu empörend verkürzt, wenn ich's im Zusammenhang mit diesem psychologischen Höllenritt lese. Die paar Begegnungen mit Viehkram fand ich - wie Du ja auch bei SOMA - eher nervig als sonst was. Da geht's um ganz andere Abgründe, deren Schrecken viel tiefer reicht als nur zum Erwecken eines "Schauderns". Das finde ich das Geniale an diesem "Spiel", an dieser interaktiven Erzählung AMfP. Wenn Du das Spiel auch nicht gespielt hast, so hast Du sicherlich den Endmonolog mitbekommen. Ansonsten hör und schau ihn Dir an (unbedingt mit allen Sinnen: Musik, Text und Bild gehören hier - und für mich im ganzen Spiel - zusammen), der hat mich total weggeblasen.
Prometheus schrieb:Wenn Du das Spiel auch nicht gespielt hast, so hast Du sicherlich den Endmonolog mitbekommen. Ansonsten hör und schau ihn Dir an (unbedingt mit allen Sinnen: Musik, Text und Bild gehören hier - und für mich im ganzen Spiel - zusammen), der hat mich total weggeblasen.
Den hab ich mir wohl schon 10 mal angehört/angesehen. Wink


edit: So, ENDLICH hab ich mal wieder ein Buch zur Hand genommen und angefangen zu lesen. Während meine Daten der nicht mehr anständig lauffähigen Festplatte gesichert werden, habe ich nun schon die ersten 48 Seiten von...

[Bild: ring1q9b0j.jpg]

... gelesen. Die Roman-Trilogie davon habe ich mir schon zwischen Februar und April 2008 zugelegt und habe vor, die endlich mal alle zu lesen. Die Story ist jetzt schon, ganz am Anfang, wesentlich besser, als alle Filme davon (wobei ich Fan des amerikanischen "The Ring"-Films bin). Bin wirklich gespannt, wie dir Story noch verläuft. Der Schreibstil ist auf jeden Fall unheimlich aufregend und intensiv.

[Bild: ring1bi2xi0.jpg] [Bild: ring287z26.jpg] [Bild: ring3ksary.jpg]
"Kim" von Kipling. Ich wollte schon länger diese Erzählung aus dem kolonialen Indien lesen. Schon die ersten 20 Seiten begeistern mich: Da atmet schier jedes Wort und jeder Satz die Ferne, die Lebendigkeit, die Vielfalt Indiens. Ein Buch für kalte, einsame Winternächte. Smile

[Bild: 41ZC8xgXplL._SX294_BO1,204,203,200_.jpg]
Übermorgen schreibe ich ja meine große "Literary and Cultural Studies"-Klausur in der Uni. Wir haben eine riesige Reading List bekommen, aus der wir einige Werke auswählen und lesen sollen. Eine Kurzgeschichte, drei Gedichte, ein Theaterstück und einen längeren Roman. Alles, bis auf das längere Werk, habe ich schon vor längerer Zeit gelesen (darunter "The Oval Portrait" von Edgar Allan Poe, "The Fly" von Katherine Mansfield, "The Arrangers of Marriage" von Chimamanda Ngozi Adichie, und "Arcadia" von Tom Stoppard).

Derzeit höre ich noch das Hörbuch von Mary Shelley's "Frankenstein, Or: The Modern Prometheus" von 1818 – und MEEEENSCH, ist das Buch GUT!! Geschockt Ganz ehrlich... wenn man so an Frankenstein denkt (bzw. an das typische Hollywood-Frankenstein-Monster), dann erwartet man echt nicht SOLCH ein Werk! Bin gerade fast exakt bei der Mitte angelangt (hab wohl noch so 4 Stunden Hörbuch vor mir), aber ich bin absolut begeistert.

Muss mir direkt mal das hier vormerken (bzw. auf meinen Amazon-Wunschzettel packen). Fröhlich
Oh ja, die Verwurstungsindustrie hat Frankenstein zu einer grotesken Schauermär um ein arges Mönsterchen herunterreduziert. Es ist länger her, das ich das Buch gelesen habe, aber ich verstehe, was Du meinst. Ist ja z.B. auch so bei Dracula - wer dauernd Bela Lugosi, Christopher Lee oder meinetwegen Gary Oldman im Hirn hat, wird vom Werk überrascht sein (möglicherweise negativ - die endlosen Briefe sind ja nicht jedermanns Geschmack). Ein weiterer Klassiker der gothic novels-Literatur, den ich sehr mag, ist Melmoth the Wanderer von Maturin. Hast Du den schon mal angeschaut? Den fand ich herausragend, langatmig, aber herausragend, mit ganz viel Faustischem.
Viel Erfolg bei Deiner Klausur! Aus der Liste kenne ich nur den guten Edgar. Wink
Frankenstein und Dracula sind großartige Romane. Smile

Ich habe die Bücher vor gut 20 Jahren gelesen... mein Gott ist das lange her. Geschockt
Hab Frankenstein durch. Hergott, hat mich der Victor Frankenstein aufgeregt mit seinen Entscheidungen. Sicherlich wurde er in endloses Elend gestürzt, aber... was hat er denn erwartet? Er hatte ja nun NULL Empathie, keinen FUNKEN Fähigkeit, sich in die von ihm geschaffene Kreatur hineinzuversetzen – nicht einmal nach dessen Schilderung über sein Leben und seine Qualen! Victor hätte all sein Leid mit EINER einzigen frühen Entscheidung (die auch dem gesunden Menschenverstand entspricht!) von sich abwenden können. Rolleyes Und selbst nachdem man ihn ausführlich auf genau diese Fehlentscheidung hinweist, versteht er es noch immer nicht.

So gut der Roman auch war – so verärgert bin ich über Victor Frankenstein. Rolleyes
Ja, aber ist das denn nicht der Punkt? Die Gefahr von Sturheit wider besseres Wissen. Und wo hat man vielleicht selbst seine Frankensteinmomente?
die Lustigen Taschenbücher lese ich grundsätzlich und sammle sie auch Smile
In den letzten Tagen habe ich mir zum Einschlafen immer (also Band 1) angehört.
Wird Zeit, dass ich die Romanreihe endlich mal im englischen Original lese.
Allein beim Gedanken an die Welt in der Buchreihe wird mir wieder warm ums Herz. Smile
Die letzten Tage hing ich an:
[Bild: 51Tce677STL._SX333_BO1,204,203,200_.jpg]

Auf jeden Fall lohnenswert wenn man über die Zeit des zweiten Weltkriegs erfahren möchte.
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