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Normale Version: Diskussion: Offene Enden
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thEClaw schrieb:
SonataFanatica schrieb:Wenn ihr den Inhalt der Spiele so wenig zu schätzen wisst, dass ihr sogar von einem "Abwägen, das Risiko einzugehen" sprecht, allein aufgrund des Endes... tja... weiß nicht. Dann ist das extrem traurig, finde ich.
Du misinterpretierst das ja voellig - akzeptier doch, dass es hier auch andere Standpunkte als deinen gibt. Confused
Erstens: ich akzeptiere durchaus, dass es hier andere Standpunkte gibt als meinen. Ihr könnt gut und gerne an Spiele herangehen, oder auch nicht, wie ihr wollt. Ich finde es nur ziemlich traurig. Und irgendwo ein bißchen ignorant. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich euch meinen Standpunkt aufdrängen will.

Zweitens: wo ist denn das bitteschön Misinterpretation? Du schreibst wortwörtlich genau das, was ich vermutet habe (also genau das, was ich, wie oben erwähnt, extrem traurig finde). Wink

thEClaw schrieb:Ich fand z.B. Half Life 2 toll, aber haette ich gewusst, dass es ein offenes Ende hat, haette ich es nicht gespielt.
Ich finde das Ende von Half-Life 2 jetzt nicht sonderlich anders gestaltet als das von Teil 1. Okay, Gordon begibt sich nun wieder in eine vom G-Man eingeleitete Stasis. Und? Wer weiß, wo das hinführen wird? Gordon hat extrem viel bewerkstelligt und das Schicksal des Planeten maßgeblich verändert. Wie schon in Half-Life 1. Ich finde nicht, dass das ein "Fortsetzung folgt"-Ende ist. Eher ein: "so, man hat gerade die Welt gerettet. Aber wer weiß, was die Zukunft noch so mit sich bringt?" – und das finde ich schon ziemlich zufriedenstellend.

thEClaw schrieb:aber wenn ein kommerzielles Spiel kein Ende hat, damit ich einen noch nicht existenten Nachfolger kaufen werde, dann haben die Entwickler des Spieles meine Zeit und mein Geld nicht verdient.
Da erschaffen Entwickler also 10-20 abwelchsungsreiche Spielstunden (im Falle von Half-Life 2), stecken all ihr Herzblut in das Spiel, bemerken dann aber: "wir müssen irgendwann auch mal zu einem Spielende kommen – aber das Spieluniversum hat noch so viel zu bieten" und entschließen sich lieber dafür, einen "Vorab-Schlussstrich" zu ziehen anstatt die komplette Spielewelt hinter sich zu lassen. Und dann ist plötzlich das Gesamtwert eure Zeit und euer Geld nicht wert? Versteh ich nicht. Echt nicht.

Wie gesagt: ich versuche hier niemanden "auf meine Seite" zu bringen oder so. Ich versuche nur, diese (in meinen Augen ignorante) Einstellung zu verstehen. Denn sie wertet extrem viel, das ich über die Jahre lieben gelernt habe, extrem ab.

Es ist ja auch im seltensten Fall ein schwarzer Bildschirm mitten in der Handlung, auf dem steht "Fortsetzung folgt". Es ist doch meistens ein großer Etappensieg, den man davonträgt – selbst wenn das Ende offen ist. Und angesichts solcher "halb-offenen Enden" kann ich Worte wie "und noch für einige Zeit über mögliche Enden zu grübeln, das ist mir kein Spiel wert" einfach nicht so recht nachvollziehen. In diesem Grübeln liegt manchmal so viel Spaß, finde ich.
Ich erinnere mal an die Enden von Monkey Island 2 und Simon the Sorcerer 2. Beide hatten fiese Cliffhanger für ihre Verhältnisse. Ciffhanger die in den Nachfolgern nicht wirklich zufriedenstellend aufgelöst wurden. Würdet ihr deswegen beide Adventures als sinnlos bzw. nicht wirklich "befriedigend" erachten?
Das klingt so unwahrscheinlich.

Kannst du aber laut sagen, dass ich über viele Serienenden abgekotzt hab und die Serien kaum ein zweites Mal schauen werde.

Edit: Und ja, damals als Kind hab ich das Ende von MI2 verflucht. Ich war richtig sauer über das abgeschissene Ende.
Und meine Offenesendekillerapplikation ist immer noch Dreamfall. Ich liebe den Vorgänger und liebe auch Dreamfall, sonst würde es mir ja nichts ausmachen, aber das Ende mitten in einer Spannungssituation mit dem Schicksal ALLER Hauptcharaktere in Bedrohung oder unbekannt, zusätzlich TONNEN von offenen Fragen, ist eine Katastrophe. Daswerd ich nie wieder riskieren. Das wird mir nur noch als Unfall passieren.

Wenn nur angedeutet wird, dass die Spielwelt noch mehr Abenteuer bereithält ist das was anderes, oder in einem Horrorfilm doch noch irgendwo ein Alienei schlüpft. Auch traurige Enden kann ich verknusen, der Spieler muss nicht immer gewinnen, obwohl es schon annervt in vielen Stunden 100erte Hürden (Rätsel/Gegner/Sprung- und Schleichpassagen/...) überwunden zu haben und dann in einem Filmschnippsel ausgeknipst zu werden wie ein Vollidiot.

Da man aber vorher nicht weiß wie offen das Ende denn sein wird, lass ich es. Ich hab auch Dreamfall seither nicht mehr angefasst weil ich noch genau weiß wie elend ich mich am Schluss gefühlt habe. Länger als ich tolle und spannende Spielstunden hatte.
Nie wieder!
Ihr dürft Euch aber gerne quälen lassen und Drehbuchschreiber verteidigen die kein gutes Ende hinkriegen.
JohnSheridan schrieb:Wenn ihr so denkt, müsstet ihr ja über sämtliche Dramaserien der letzten 10 Jahre fluchen...
Was ist denn eine Dramaserie? Muss man sich die in Stuecken antun ohne zu wissen, *ob* es je eine Fortsetzung geben wird?


SonataFanatica schrieb:wo ist denn das bitteschön Misinterpretation? Du schreibst wortwörtlich genau das, was ich vermutet habe (also genau das, was ich, wie oben erwähnt, extrem traurig finde). Wink
Das schreibst du:
SonataFanatica schrieb:Ihr sprecht davon, als wäre euch alles bis auf das Ende egal.
[...]
Wenn ihr den Inhalt der Spiele so wenig zu schätzen wisst [...]
Und das ist doch laut meinen Worten eine voellige Fehlinterpretation. Wenn du das anders siehst, verstehst du mich (und andere) eben falsch. Fernab von "wortwörtlich genau das, was ich (also du) vermutet habe"

SonataFanatica schrieb:Ich finde das Ende von Half-Life 2 jetzt nicht sonderlich anders gestaltet als das von Teil 1. [...] Ich finde nicht, dass das ein "Fortsetzung folgt"-Ende ist.
Das der Episoden aber schon. Ich wollte ja nur ein Beispiel bringen, bei dem mich meine Unwissenheit von einer fuer mich richtigeren Entscheidung abgehalten hat.


SonataFanatica schrieb:Da erschaffen Entwickler also 10-20 abwelchsungsreiche Spielstunden (im Falle von Half-Life 2), stecken all ihr Herzblut in das Spiel, bemerken dann aber: "wir müssen irgendwann auch mal zu einem Spielende kommen – aber das Spieluniversum hat noch so viel zu bieten" und entschließen sich lieber dafür, einen "Vorab-Schlussstrich" zu ziehen anstatt die komplette Spielewelt hinter sich zu lassen. Und dann ist plötzlich das Gesamtwert eure Zeit und euer Geld nicht wert?
Du tust ja so, als waere "Fortsetzung folgt" Pflicht. Wer ein grosses Spiel erschafft, hat von Anfang an ein klares Konzept. Fuer das offene Ende wird bewusst entschieden, und selbst ein "richtiges" Ende haelt doch niemanden von Fortsetzungen ab. Nur wenn es kein Ende gibt, weckt das halt im Spieler ein starkes Beduerfnis, eine Fortsetzung auch sofort zu kaufen, anstatt dem ganzen eher gleichgueltig gegenueberzustehen.
Bei kommerziellen Spielen ist das absolutes Kalkuel, wie bei Serien. Und da das manchmal wegen finanzieller Schwierigkeiten schiefgeht, ist das offene Ende hier ueberhaupt eine Diskussion wert. Ansonsten wuerde es doch nur ein kleines Problem darstellen.


SonataFanatica schrieb:Ich versuche nur, diese (in meinen Augen ignorante) Einstellung zu verstehen. Denn sie wertet extrem viel, das ich über die Jahre lieben gelernt habe, extrem ab.
"Ignorant"? Und wie genau wird hier etwas abgewertet, das du liebst?


SonataFanatica schrieb:Es ist ja auch im seltensten Fall ein schwarzer Bildschirm mitten in der Handlung, auf dem steht "Fortsetzung folgt". Es ist doch meistens ein großer Etappensieg, den man davonträgt – selbst wenn das Ende offen ist. Und angesichts solcher "halb-offenen Enden" kann ich Worte wie "und noch für einige Zeit über mögliche Enden zu grübeln, das ist mir kein Spiel wert" einfach nicht so recht nachvollziehen. In diesem Grübeln liegt manchmal so viel Spaß, finde ich.
Verwechsle nicht "offene Enden" mit "fehlenden Enden". Der erstbeste ueble Cliffhanger, der mir einfaellt, ist der in Wing Commander 5. Oder der Terminator-Fernsehsehrie. Da ist vielleicht ein "Etappensieg" vorhanden, aber er wird gleich null-und-nichtig gemacht, weil das folgende nochmal eine Nummer groesser sein muss als das bisherige. Und am Ende hat man keinerlei Ende, da waere ein schwarzer Bildschirm irgendwo mittendrin vielleicht sogar besser.


Heinrich Reich schrieb:Ein offenes Ende vermiest mir im Nachhinein das vorherige Spielerlebnis.
Dornfeld schrieb:Ich hab auch Dreamfall seither nicht mehr angefasst weil ich noch genau weiß wie elend ich mich am Schluss gefühlt habe. Länger als ich tolle und spannende Spielstunden hatte.
Und ich sehe nicht, mit welchem Privileg ein dahergelaufener Spiele-Entwickler mir (oder anderen) soetwas antun duerfen sollte, insbesondere da dahinter die finanzielle Absicht zu erkennen ist.


Ein Beispiel, das vermutlich eh niemand kennt, ist die Mortal Kombat-Fernsehserie: Am Ende
sterben alle Hauptcharaktere auf einmal, die Welt geht quasi unter
und dann wird man vertroestet mit einer Fortsetzung, die nie erschien. Gerade weil mir die Serie gefallen hat, bin ich jetzt in der richtig beschissenen Lage, mir tage- oder gar wochenlang Gedanken darueber zu machen, was wohl noch passiert waere. Und das ist kein interessantes/anregendes Gruebeln, wie man es nach intelligenten Filmen o.ae. durchmacht. Es ist einfach ein widerliches Gefuehl, das durch den eventuell vorhandenen Spass beim Konsum des Mediums einfach nicht aufgewogen werden kann.
Für meine Belange gesehen, so trenne ich grundsätzlich Cliffhanger:

Bei Filmserien, wie von Dornfeld Big Grin angebrochen - einfach zum abko**,
... wenn am Ende jeder Folge versucht wird - ala Lost, mich damit an den kommenden Teil binden zu wollen,
... wenn die Serie nicht mehr genug einspielt ... abgesetzt wird,
... wenn die erste Staffel am Ende gar verbockt wird ("Der Fall John Doe").



Bei Spielen ist dies 'ne ganz andere Geige, denn da agiere ich selber und mich mein eigener Anspruch daran wie darin motiviert.
So kann ich gar behaupten, mir manchmal 'nen eigenen Cliffhanger zu bescheren - wenn z.Bsp. im ersten Durchgang eines Spieles der Endgegner zu schwer zum Abnippeln Angry gebracht werden konnte, so tue ich mir das bei einem erneutem Durchspielen dann erst gar nicht nochmal an.
SonataFanatica schrieb:Denn sie wertet extrem viel, das ich über die Jahre lieben gelernt habe, extrem ab.

Ich werte doch nicht ab was du lieben gelernt hast. Es sei denn du liebst das Ende von Loom ganz besonders. Dann bitte ich um Entschuldigung.
Dornfeld schrieb:
SonataFanatica schrieb:Denn sie wertet extrem viel, das ich über die Jahre lieben gelernt habe, extrem ab.
Ich werte doch nicht ab was du lieben gelernt hast. Es sei denn du liebst das Ende von Loom ganz besonders. Dann bitte ich um Entschuldigung.
Das tue ich allerdings. Die Sache mit der großen Sichel und dem Mond und dem Gewebe von Zeit und Raum ist absolut rührend und schön. Ist ja im Endeffekt eher abgeschlossen und kein offenes Ende.
Ich hab mir gemerkt, dass wir in einen Schwan verwandelt werden und das Gewebe einen unüberwindbaren Riss hat. Und auf seiner Seite wird das Chaos jetzt alle in Ewigkeit foltern. Und der Held entfliegt und verspricht einen Ausweg zu finden.

Und jeeeeetzt ?!?!?!?! wie werde ich entschwant, wie soll der Riss geheilt werden? denn ohne Loom ist auch meine Magie weg, kann Hetschel doch gerettet werden? Wie soll das Böse besiegt werden
und
und und

Nicht so schlimm wie das "Ende" von Dreamfall, aber doch hart.

Ich kann echt nicht glauben, dass du die losen Enden von Loom lieber llose hast, anstatt, dass sie zuende gesponnen gewoben worden wären. Was ja nicht bedeutet, dass man nicht gerne noch mehr in der Welt gespielt hätte.
Es war ja damals durchaus ein zweiter Teil in Entwicklung. Wer hätte denn auch ahnen können, dass es gestoppt wurde weil die Verkaufszahlen jetzt nicht so rosig waren? Big Grin Loom ist ja nochmal ein Sonderfall, weil es in einer Zeit erschien als solche Cliffhanger selbst im TV & Kino absolut unüblich waren. Man hat es halt einfach ma probiert. Das gehörte damals ja irgendwo mit zu Zeit der damaligen Computerspiele. Ich glaube nicht, dass die das damals aus kommerziellen Gründen gemacht haben.
Die Entwicklung an dem Nachfolger wurde deshalb nicht aufgenommen, weil bei Lucasfilm Games kaum jemand an der Fortsetzung interessiert war. Es gab zu dem Zeitpunkt viele attraktivere Spielideen.

Aber ja, ich finde das Ende toll, so wie es ist. Natürlich gibt es viele Dinge, die noch offen sind, aber irgendwo ist es einfach ein bittersüßes Ende. Ein wunderschönes, einzigartiges Märchen.

Dennoch kann ich den Fan-Nachfolger kaum erwarten. Ob's jetzt "nur" ein Kapitel ist oder nicht.
Naja, du bist eben auch ein leicht zu euphorisierender Mensch Big Grin.

Das Ende von Loom empfand ich übrigens nicht als offen. Jenes von Monkey2 hat mich da schon mehr gestört, weil es eben kein richtiges Finale gab. Man saß vor dem Schirm und dachte "Wie jetzt? Das war's?". Es fehlte irgendwie das typische Gefühl, wirklich gewonnen zu haben. Aber der Zusatztitel ist wohl nicht umsonst "LeChuck’s Revenge" Wink. Mit etwas eigener Kreativität konnte man sich dann die Zusammenhänge durch den Anfang von Teil3 erklären.
Ok, dann merken wir uns: Sonata liebt bittersüße, "offene" Enden besonders und Dornfeld nicht.
Dornfeld schrieb:Ok, dann merken wir uns: Sonata liebt bittersüße, "offene" Enden besonders und Dornfeld nicht.
Hmm naja... höchstens wenn sie, wie Heinrich ja auch schreibt, eine Art Showdown mit drin haben und sich dadurch höchstens "halboffen" anfühlen.
purpur schrieb:Wir haben letzte Woche spontan beschlossen mal mit The Walking Dead anzufangen.[...]

Boa ich bin so begeistert, mich stimmt es schon traurig dass wir jetzt nach einer Woche schon auf das Ende der dritten Staffel zu gehen, wo die vierte doch gerade mal angefangen hat. Das bedeutet mich wird das gleiche Schicksal wie bei GoT erwarten: ich kann die Geschichte eine Ewigkeit lang nicht weiter erleben weil erst mal Ende ist!!! Cry

Dann warte doch bis die Serie abgeschlossen ist. Gute Gelegenheit zu pausieren ist am Ende der ersten Staffel. Da ist ein Kapitel abgeschlossen, die Bedrohungslage für die Gruppe ist auszuhalten, also kein Ultracliffhänger, aber mit dem deutlichen Hinweis, dass es noch viel zu erzählen geben wird.
Ich muss da Staffel 2 und 3 auch noch gucken
Hä, war ich im falschen Thread?! Geschockt
Nope, aber ich dachte hier passt es auch hin.

Bin ja selber nicht immer konsequent, aber wenn ich dann doch was gucke/zocke obwohl ich weiß, dass ein fieses offenes Ende kommt, bereue ich es sehr. Und die Enden von Staffel 2 und 3 haben mich extrem angefressen. Und dann immer eeeeewig warten bis es weiter geht.
Achso, ja ich dachte mir schon, dass es hier auch hinpasst. Aber trotzdem dachte ich ich bin jetzt völlig bescheuert. Big Grin

Aber warten geht einfach nicht. Denn jetzt ist es ja schon zu spät. Jetzt bin ich mittendrin und muss unbedingt sofort sehen wie's weitergeht.
Selber Schuld. Aber sowas wie Walking Dead wird zumindest fortgesetzt, so überhypt wie das ist. Da hatten andere Serien es viel Schlimmer. Beispielsweise 4400! Das Ende hatte mal die komplette Serie auf den Kopf gestellt und ich hätte sooo gerne gesehen wie es weiter geht!
oder Jericho. Ich muss zwar oft mit diesem unreflektierten US-Patriotismus kämpfen, und nicht nur in dieser Serie, aber wenn sich der grad im Hintergrund hielt wars sehr gut.
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