Solche Phasen hatten wir wohl alle mal.
(wahrscheinlich darf man das bei Kindern auch erwarten
)
Ich habe mit 10 Jahren angefangen Comics zu zeichnen (inspiriert durch einen sehr begabten Klassenkameraden), war aber zeichentechnisch nie wirklich gut. Darum stützte sich bei mir auch fast alles auf den Humor der kleinen Strips (Wer hätte das gedacht?
).
Diese Phase kam und ging immer mal wieder, aber zog sich insgesamt bis zum Ende der Schulzeit durch.
Computerspiele wollte ich ebenfalls entwickeln und viele Ideen habe ich damals (zum Teil mit Freunden zusammen) auf Papier ausgearbeitet (später auch am PC). Mangels Programmierfähigkeiten ist vieles bei der Idee geblieben. Mein größter "Hit" war 'Ratezahl' während der Lehrzeit (programmiert mit QBasic): Da denkt sich der Computer eine Zahl und der Spieler muss sie erraten. Und das haben dann irgendwie alle in der Lehrwerkstatt gedaddelt, wenn sie gelangweit waren
. Meine letzte Version war auch ziemlich aufgemotzt (sinnlose Sound- und Grafikdarstellung als Belohnung, Cheat-Modus, etc.).
Diese Phase war ebenfalls recht unbeständig, aber durfte so zwischen meinem Alter von 12 und 20 Jahren immer mal wieder aufblitzen.
Mit MarioPaint habe ich als Kind auch sehr viel gemalt (abermals eher mittelmäßige Qualität), komponiert (damals viel Techno-Mucke
) und kleine Trickfilmchen gemacht. Leider war der Speicherplatz des Moduls arg begrenzt und ich musste dann immer die vorhergehenden Werke wieder löschen
.
Die meisten meiner kindlichen Schöpfungen befinden sich noch irgendwo in meinem Lagerbestand. Aber veröffentlichen werde ich das alles nicht (zumindest nicht zu meinen Lebzeiten
).
In jüngeren Jahren (bis zum Teen-Alter) habe ich außerdem sehr viel Kreativität in der realen Welt (also draußen, vor der Tür
*schauder*) ausgelebt. Da kann man schließlich ganze Abenteuergeschichten selbst erleben
. Später, als die Freunde sich dann mehr und mehr dem TV zuwandten (ich selbst hatte bis zum Erwachsenenalter kein solches Gerät), verlagerten sich meine Aktivitäten hauptsächlich auf Lego. Es ist mir bis heute auch das liebste "Instrument" meiner Schaffenskraft geblieben. Mit Lego kann man praktisch alles darstellen und formen. Da werden ganze Orte (bzw. "Level"
) lebendig und je nach Bedarf lässt es sich entsprechend umbauen. Und irgendwie macht es mir auch mehr Spaß als eine Geschichten nieder zuschreiben (obwohl ich auch das schon mal angefangen habe
).
Die Lego-Phase war bei mir sicherlich die beständigste
. Prinzipiell haben sich diese "Phasen" aber alle überlagert, vermischt oder miteinander abgewechselt.
Heutzutage lebe ich meine Abenteuergeschichten hauptsächlich in (Tag- und Nacht-) Träumen aus. Am besten wäre wohl tatsächlich, wenn ich sie mal aufschreiben würde (damit die Nachwelt noch etwas davon hat
). Aber ich bin da einfach zu faul zum Schreiben (ja, ich bin mir der Ironie angesichts dieses langen Textes und meiner cgb-Beitragszahl durchaus bewusst
).
Hmm ... wenn ich so darüber nachdenke ...heutzutage sollte es doch eigentlich eine bequeme Alternative zum Schreiben geben (Diktierfunktion oder sowas).