16.09.2008, 21:27
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Spiel: Crysis
System: PC
Sehen wir mal vom ganzen gehype und dem Grafik-Bombast ab und widmen uns dem, was wirklich zählt: Dem Gameplay.
Ich hab dieses Spiel für etwa 40 € gekauft (und mit dem finalen Patch endlich zum laufen gebracht) und bereue es nicht, auch wenn ich einige Stärken des Vorgängers vermisse.
Eins ist klar: Super-Fähigkeiten zu haben ist cool. Magier sind cool, weil sie hammermässige Zauber aussprechen können, Schwertkämpfer sind cool, weil sie alles zerhacken, was ihnen vors Eisen kommt und der Held in Crysis ist cool, weil er die Nanosuit hat. Es hat wirklich Spass gemacht, die unterschiedlichen Fähigkeiten zu testen, leider ist das Balancing nicht ganz gelungen. Während ich fortwährend unsichtbar war, habe ich die Stärke und die Panzerung eher selten eingesetzt. Für lange Distanzen war die Schnelligkeit noch recht angenehm, wobei diese für meinen Geschmack etwas zu schnell verbraucht war. Die Stärke-Fähigkeit, die es mir erlaubt, höher zu springen, besser zu zielen und Gegenstände weiter zu werfen, um jemanden zu treffen versagt gerade in letzzten Punkt. Wieso kann ich die Gegenstände nur gefühlt minimal fester von mir schleudern. Und wieso kann ich keine grösseren Gegenstände werfen oder Auto umschubsen?
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Missionsdesign. Zwar wird die Story recht gut geschrieben und gescriptet, aber was bringt mir eine freie Landschaft, wenn ich doch nur von Checkpoint zu Checkpoint hetze? In Farcry hatte ich viel mehr das Gefühl, die Lösung der Aufgabe in den eigenen Händen zu halten. Dort konnte ich mich viel öfter entscheiden, WIE und von WO ich angreife. Die Grafik ist schön und die Physik gelungen, aber all das verkommt zur Nebensache, wenn ich nur schnöden Befehlen folge. Eine Story â la "Wie komme ich von dieser Insel weg" wäre in diesem Fall irgendwie atmosphärischer gewesen.
Ansonsten ist es der normale Egoshooter-Alltag. Die Gegner sind keine KI-Bastien, eher Standard-Ware, die auch mal in Deckung geht, gut zielt aber sonst nicht viel bietet.
Die Zwischensequenzen, kombiniert mit der Story wirken etwas von "Independence Day" abgekupfert, sind aber recht spannend in Szene gesetzt und auch ingame hat man das Gefühl, man würde in einem Emmerich-Film mitspielen, so gegen Ende verdichtet sich die Atmosphäre spürbar.
Apropos Ende: Ich bin ein langsamer Spieler, aber es vergingen gerade mal um die 12 Stunden, bis cih vor dem pompösen Endgegner stand. Besonders lang ist das nicht. Ein guter Zocker würde es sicher in 6-8 Stunden schaffen. Forscher werden hier nicht viel finden, ausser schönen Orten - Extras suchen lohnt also nicht sonderlich.
Alles in allem ist es schon ein etwas gehobeneres Shooter-Erlebnis, aber keinesfalls die Offenbarung, die mancher erwartet hätte.
System: PC
Sehen wir mal vom ganzen gehype und dem Grafik-Bombast ab und widmen uns dem, was wirklich zählt: Dem Gameplay.
Ich hab dieses Spiel für etwa 40 € gekauft (und mit dem finalen Patch endlich zum laufen gebracht) und bereue es nicht, auch wenn ich einige Stärken des Vorgängers vermisse.
Eins ist klar: Super-Fähigkeiten zu haben ist cool. Magier sind cool, weil sie hammermässige Zauber aussprechen können, Schwertkämpfer sind cool, weil sie alles zerhacken, was ihnen vors Eisen kommt und der Held in Crysis ist cool, weil er die Nanosuit hat. Es hat wirklich Spass gemacht, die unterschiedlichen Fähigkeiten zu testen, leider ist das Balancing nicht ganz gelungen. Während ich fortwährend unsichtbar war, habe ich die Stärke und die Panzerung eher selten eingesetzt. Für lange Distanzen war die Schnelligkeit noch recht angenehm, wobei diese für meinen Geschmack etwas zu schnell verbraucht war. Die Stärke-Fähigkeit, die es mir erlaubt, höher zu springen, besser zu zielen und Gegenstände weiter zu werfen, um jemanden zu treffen versagt gerade in letzzten Punkt. Wieso kann ich die Gegenstände nur gefühlt minimal fester von mir schleudern. Und wieso kann ich keine grösseren Gegenstände werfen oder Auto umschubsen?
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Missionsdesign. Zwar wird die Story recht gut geschrieben und gescriptet, aber was bringt mir eine freie Landschaft, wenn ich doch nur von Checkpoint zu Checkpoint hetze? In Farcry hatte ich viel mehr das Gefühl, die Lösung der Aufgabe in den eigenen Händen zu halten. Dort konnte ich mich viel öfter entscheiden, WIE und von WO ich angreife. Die Grafik ist schön und die Physik gelungen, aber all das verkommt zur Nebensache, wenn ich nur schnöden Befehlen folge. Eine Story â la "Wie komme ich von dieser Insel weg" wäre in diesem Fall irgendwie atmosphärischer gewesen.
Ansonsten ist es der normale Egoshooter-Alltag. Die Gegner sind keine KI-Bastien, eher Standard-Ware, die auch mal in Deckung geht, gut zielt aber sonst nicht viel bietet.
Die Zwischensequenzen, kombiniert mit der Story wirken etwas von "Independence Day" abgekupfert, sind aber recht spannend in Szene gesetzt und auch ingame hat man das Gefühl, man würde in einem Emmerich-Film mitspielen, so gegen Ende verdichtet sich die Atmosphäre spürbar.
Apropos Ende: Ich bin ein langsamer Spieler, aber es vergingen gerade mal um die 12 Stunden, bis cih vor dem pompösen Endgegner stand. Besonders lang ist das nicht. Ein guter Zocker würde es sicher in 6-8 Stunden schaffen. Forscher werden hier nicht viel finden, ausser schönen Orten - Extras suchen lohnt also nicht sonderlich.
Alles in allem ist es schon ein etwas gehobeneres Shooter-Erlebnis, aber keinesfalls die Offenbarung, die mancher erwartet hätte.