02.02.2015, 22:02
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Ich habe heute zwei Spiele beendet:
A Golden Wake
Wunderbare Hommage an die 20er und an Miami, mal keine Weltenretter-, Schenkelklopfer- oder Fantasystory, sondern etwas, das wirklich aus dem Leben gegriffen sien könnte. Die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang des Immobilienmaklers Alfie Banks und der fetten Jahre vor der Wirtschaftskrise 1929. Grandiose Musik, historische Personen, viele schöne Ideen, die ich so noch nicht mit AGS umgesetzt gesehen habe. Vieles ist nur angeschnitten, wirkt ein wenig episodisch - aber das Finale versöhnt und das Spiel ist ein rundherum tolles Erlebnis, wenn auch mit recht einfachen Rätseln (aber das war für mich eigentlich von Vorteil).
Jurassic Park: Trespasser
Dieses Spiel ist im Grunde so verbuggt, dass es einem eigentlich ablöschen sollte: Man bleibt gerne hängen, aufploppende Gegenstände, mal durch die Wände von Häusern sichtbar, eine recht miserable Gegner-KI, die sich gerne auch mal in Bäumen verheddert... dass ich es dennoch heute fertig gespielt habe, spricht für die grossartige Atmosphäre, die dieses Spiel trotzdem zu entfalten versteht: Als Schiffbrüchige Anne versuchen wir auf der Insel aus Jurassic Park zu überleben und stossen auf die Überreste der hier einst blühenden Vision George Hammonds. Dabei hören wir immer wieder Hammonds Stimme, die sinniert und philosophiert, grossartig gesprochen von Richard Attenborough. Das Gameplay ist seiner Zeit meilenweit voraus: Im Grunde wirkt es wie eine Mischung aus Far Cry und Stalker - man wandert durch relativ offene Landschaften, erwehrt sich der Dinosaurier, (wobei es manchmal besser ist, die Viecher zwecks Munitionssparen nur anzuschiessen oder gleich wegzurennen) und erforscht die Häuser und Ruinen. Die Steuerung ist so eigenwillig wie revolutionär: Wir bewegen den Arm Annes frei herum, sammeln Gegenstände auf, und können die Hand in alle Richtungen bewegen. Dabei gibt es auch eine bemerkenswerte Physikengine, die in einigen Rätseln auch zum Tragen kommt. Technisch machen die Landschaften keinen sehr guten Eindruck, aber die Dinosaurier sind klasse animiert und texturiert. So ein T-Rex lässt einem schon das Herz in die Hose rutschen, wenn er einen anbrüllt... Genial auch, dass es keinerlei HUD gibt - über den Munitionsstand in der gehaltenen Waffe informiert mich Anne ("five bullets left") und über ihre Gesundheit gibt uns ein Herztatoo auf ihrem ausladenden Busen Auskunft - je roter desto toter gilt hier.
Trotz der Bugs hat mich dieses Spiel also aufgrund seiner Atmosphäre durchaus begeistert. Solche Geschichten mit missglückten Utopien gefallen mir immer besonders.
A Golden Wake
Wunderbare Hommage an die 20er und an Miami, mal keine Weltenretter-, Schenkelklopfer- oder Fantasystory, sondern etwas, das wirklich aus dem Leben gegriffen sien könnte. Die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang des Immobilienmaklers Alfie Banks und der fetten Jahre vor der Wirtschaftskrise 1929. Grandiose Musik, historische Personen, viele schöne Ideen, die ich so noch nicht mit AGS umgesetzt gesehen habe. Vieles ist nur angeschnitten, wirkt ein wenig episodisch - aber das Finale versöhnt und das Spiel ist ein rundherum tolles Erlebnis, wenn auch mit recht einfachen Rätseln (aber das war für mich eigentlich von Vorteil).
Jurassic Park: Trespasser
Dieses Spiel ist im Grunde so verbuggt, dass es einem eigentlich ablöschen sollte: Man bleibt gerne hängen, aufploppende Gegenstände, mal durch die Wände von Häusern sichtbar, eine recht miserable Gegner-KI, die sich gerne auch mal in Bäumen verheddert... dass ich es dennoch heute fertig gespielt habe, spricht für die grossartige Atmosphäre, die dieses Spiel trotzdem zu entfalten versteht: Als Schiffbrüchige Anne versuchen wir auf der Insel aus Jurassic Park zu überleben und stossen auf die Überreste der hier einst blühenden Vision George Hammonds. Dabei hören wir immer wieder Hammonds Stimme, die sinniert und philosophiert, grossartig gesprochen von Richard Attenborough. Das Gameplay ist seiner Zeit meilenweit voraus: Im Grunde wirkt es wie eine Mischung aus Far Cry und Stalker - man wandert durch relativ offene Landschaften, erwehrt sich der Dinosaurier, (wobei es manchmal besser ist, die Viecher zwecks Munitionssparen nur anzuschiessen oder gleich wegzurennen) und erforscht die Häuser und Ruinen. Die Steuerung ist so eigenwillig wie revolutionär: Wir bewegen den Arm Annes frei herum, sammeln Gegenstände auf, und können die Hand in alle Richtungen bewegen. Dabei gibt es auch eine bemerkenswerte Physikengine, die in einigen Rätseln auch zum Tragen kommt. Technisch machen die Landschaften keinen sehr guten Eindruck, aber die Dinosaurier sind klasse animiert und texturiert. So ein T-Rex lässt einem schon das Herz in die Hose rutschen, wenn er einen anbrüllt... Genial auch, dass es keinerlei HUD gibt - über den Munitionsstand in der gehaltenen Waffe informiert mich Anne ("five bullets left") und über ihre Gesundheit gibt uns ein Herztatoo auf ihrem ausladenden Busen Auskunft - je roter desto toter gilt hier.
Trotz der Bugs hat mich dieses Spiel also aufgrund seiner Atmosphäre durchaus begeistert. Solche Geschichten mit missglückten Utopien gefallen mir immer besonders.