30.05.2015, 22:03
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*Screenshots nun in Spoiler-Tags*
Ich habe soeben...
...durchgespielt. Ich saß daran insgesamt 18 Stunden und habe dabei etwas über 250 Screenshots gemacht, da die Spielumgebung einfach grandios gestaltet ist.
Das Spiel wechselt zwischen der realen Welt im viktorianischen London des Jahres 1875, wo Alice ein ganz normales, armes Mädchen ist, das nach ihrer Freilassung aus der Anstalt (also nach der Handlung in "American McGee's Alice" von 2000) in einem tristen Waisenhaus lebt...
... und dem Wunderland, Alice's Zuflucht aus der deprimierenden Realität. Und während das Wunderland zu Anfang noch vertraut und schön anzuschauen ist, fällt es nach und nach dem Wahnsinn erneut anheim.
Das Spiel an sich ist ein angenehm zu spielendes 3D-Jump'n Run mit grandiosem Leveldesign, vielen kleinen Besonderheiten und natürlich abgewandelten Versionen bekannter Charaktere aus den originalen Geschichten "Alice's Adventures in Wonderland" und "Through the Looking-Glass and What Alice Found There".
Wir erleben Alice's Reise durch die verschiedensten Ecken des Wunderlands, um Fragmente ihrer Erinnerungen zu finden, die sie nach und nach verdrängt hat. Dabei werden die Orte mehr und mehr skurill und furchteinflößend. So hüpft man durch die Luft, schwebt mit dem Kleid auf auftreibenden Winden, schrumpft zu einer winzigen Alice, die Geheimgänge in Schlüssellöchern finden kann und kämpft sich durch eine ausgewogene Anzahl aus diversen Bösewichten.
Hin und wieder wird das Spiel von besonderen Sequenzen durchsetzt, die den Spielverlauf etwas auflockern – denn... wenn man ehrlich ist, zieht sich das 3D-Jump'n Run-Spielprinzip mit den Kämpfen ansonsten ein wenig in die Länge. Es ist schon wichtig, dass man nicht zuviel auf einmal spielt, sondern pro Tag vielleicht 2-3 Stunden. So gibt es 2D-Jump'n Run-Sequenzen, 2D-Shoot-em-Up-Sequenzen, Rutschpartien, eine Art "Super Monkey Ball" mit einem Puppenkopf, Puzzle-Sequenzen, in denen man Kugeln mit Kanonen umherschießen muss, kurze Passagen, in denen man Noten nachspielen muss, Mini-Schach-Sequenzen, in denen man zwei Bauern geschickt platzieren muss, und die obligatorischen Schiebepuzzle, die allerdings glücklicherweise nie zu kompliziert oder zu lang sind (denn ich hasse Schiebepuzzle^^).
Sehr schön sind natürlich die unterschiedlichen Gegenden im Wunderland. Während es Rezensenten gibt, die bemängeln, dass das Spiel bis zum Ende hin immer das selbe bleibt und sich nur die Optik ändert, war das für mich im Spielverlauf nie ein Problem. Wenn ich Alice spiele, dann weil ich das Spielprinzip mag. Es muss sich nicht noch gottweißwie ändern. Die Atmosphäre ist von Anfang bis Ende SEHR dicht und abwechslungsreich und es gibt immer wieder Überraschungen – noch bis ganz zum Schluss. Und immer wieder wechselt sich die Wunderland-Handlung mit der wirklichen Welt ab, was ganz besonders spannend ist! Schade, dass es nicht noch viel mehr Spiele gibt, in denen man das viktorianische England derart durchstreifen kann.
Alles in allem ist es eine wirklich tolle Erfahrung und steht dem ersten Teil, "American McGee's Alice", in nichts nach. Ganz im Gegenteil: Es überbietet ihn noch ein Stück. Sicherlich gab es auch im Erstling ein paar grandiose Gegenden (und einige davon waren vielleicht noch ein bißchen cooler), aber auch in "Madness Returns" wird man nicht enttäuscht. Es sind einfach nur andere Orte. Zugegebenermaßen habe ich ein wenig die ganzen "grünen" Gebiete (die gigantischen Pilzwälder und Wiesen) des Erstlings vermisst, aber wie gesagt: Dafür gibt es eine große Menge anderer toller Gegenden.
FAZIT: Wer 3D-Jump'n Runs mag, mit dem skurillen Alice-Setting etwas anfangen kann oder schon den Vorgänger mochte, kann mit "Alice: Madness Returns" nichts falsch machen. Hin und wieder ist das Spiel zudem stark runtergesetzt bei Steam (ich selbst habe es z.B. für 2,49 € bekommen). Der erste Teil ist übrigens mit enthalten – man kann ihn über das Hauptmenü starten.
Uneingeschränkte Kaufempfehlung!
Ich habe soeben...
...durchgespielt. Ich saß daran insgesamt 18 Stunden und habe dabei etwas über 250 Screenshots gemacht, da die Spielumgebung einfach grandios gestaltet ist.
Das Spiel wechselt zwischen der realen Welt im viktorianischen London des Jahres 1875, wo Alice ein ganz normales, armes Mädchen ist, das nach ihrer Freilassung aus der Anstalt (also nach der Handlung in "American McGee's Alice" von 2000) in einem tristen Waisenhaus lebt...
Das Spiel an sich ist ein angenehm zu spielendes 3D-Jump'n Run mit grandiosem Leveldesign, vielen kleinen Besonderheiten und natürlich abgewandelten Versionen bekannter Charaktere aus den originalen Geschichten "Alice's Adventures in Wonderland" und "Through the Looking-Glass and What Alice Found There".
FAZIT: Wer 3D-Jump'n Runs mag, mit dem skurillen Alice-Setting etwas anfangen kann oder schon den Vorgänger mochte, kann mit "Alice: Madness Returns" nichts falsch machen. Hin und wieder ist das Spiel zudem stark runtergesetzt bei Steam (ich selbst habe es z.B. für 2,49 € bekommen). Der erste Teil ist übrigens mit enthalten – man kann ihn über das Hauptmenü starten.
Uneingeschränkte Kaufempfehlung!