19.10.2015, 06:38
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So, ich habe gerade – das erste Mal seit vielen, vielen Jahren – mal wieder
durchgespielt. Immer wieder ein richtig schönes Adventure.
Innerhalb von fast exakt 11 Stunden (ja, ich hab wirklich jede Dialogzeile ausprobiert und so gut wie jedes Objekt angeschaut) hab ich das Spiel gestern von 4:30 bis 7:30 und dann von 22:30 bis gerade um 6:30 durchgespielt.
Mein Favorit ist und bleibt Monkey Island 2 – allein schon, weil es in wunderschöner MS-DOS-VGA-Grafik daherkommt und sich einfach wie ein größer angelegtes Abenteuer anfühlt. Eben wie eine abenteuerliche Schatzsuche, während derer man von einer turbulenten Situation in die nächste stolpert.
The Curse of Monkey Island ist für mich ganz knapp auf dem zweiten Platz. Und das nicht allein wegen der Comic-Grafik, die soviele Leute da draußen als "kein Monkey Island mehr" angesehen oder sowas. Ich liebe die Comic-Grafik sehr, auch wenn sie aus heutiger Zeit betrachtet stellenweise unsauber gezeichnet aussieht (wie mir gestern und heute erstmals aufgefallen ist). Dennoch: Die Atmosphäre ist einfach wunderschön, der Soundtrack ist meines Erachtens der schönste der gesamten Spielreihe und Guybrushs Humor ist (besonders in der deutschen Version) absolut einsame Spitze!!
Der Grund, warum ich Teil 2 persönlich höher bewerte als Teil 3 ist die Tatsache, dass die gesamte Tonalität von Teil 3 sehr in Richtung Comic-Humor geht. Dadurch werden sowohl LeChuck als auch seine gesamte Untoten-Gefolgschaft vollkommen unbedrohlich dargestellt. Auch die Piraten, die im Spiel vorkommen, sind nicht wirklich als solche ernstzunehmen. Gut... in Teil 1 und 2 waren die Piraten ebenfalls witzig dargestellt, aber dennoch fühlte man sich als Guybrush stets zumindest ein kleines Bißchen eingeschüchtert (z.B. in der Scumm Bar und auf den Pfaden von Mêlée Island). Das war zumindest mein Empfinden. In Teil 3 sind sie alle etwas alberner.
Und wie gesagt: LeChuck selbst wird hier beinah zum Samstag-Morgen-Cartoon-Bösewicht. Das mag für einige Leute vollkommen in Ordnung sein, weil sie ihn in Teil 1 und 2 vielleicht schon so wahrgenommen haben, aber ich selbst fand ihn in Teil 1 und 2 eben durchaus furchteinflößend. Dabei wäre es in Teil 3 wirklich einfach gewesen, ihn ebenfalls respektabler zu gestalten. Ein paar der schwächeren, kindischeren Dialogzeilen à la "Guybrush, hast du Elaine gesehen? Sie wollte sich nur die Nase pudern. Ich kann nicht glauben, dass ich wieder darauf reingefallen bin." ( ) rausnehmen und stattdessen mehr Stärke und Besessenheit zeigen lassen. Aber gut. Wie gesagt: Geschmackssache. (In Monkey Island 4 wird diese Albernheit übrigens dermaßen auf die Spitze getrieben, dass es den geneigten Fan abgrundtief enttäuscht. Telltale haben LeChucks Charakter in Tales of Monkey Island ja gottseidank wieder zu alter Größe verholfen.)
Insgesamt ist The Curse of Monkey Island auf jeden Fall eines meiner absoluten Lieblings-Adventures. Puerto Pollo ist wunderschön, die Atmosphäre auf Blood Island bei Nacht (besonders im Hotel der Meistersuppe-Familie und beim Verlorenen Waliser) ist perfekt in Szene gesetzt und Guybrush ist in absoluter Hochform – auch wenn er aussieht, wie eine Bohnenstange.
Einzig die Endsequenz finde ich viel zu kurz.
durchgespielt. Immer wieder ein richtig schönes Adventure.
Innerhalb von fast exakt 11 Stunden (ja, ich hab wirklich jede Dialogzeile ausprobiert und so gut wie jedes Objekt angeschaut) hab ich das Spiel gestern von 4:30 bis 7:30 und dann von 22:30 bis gerade um 6:30 durchgespielt.
Mein Favorit ist und bleibt Monkey Island 2 – allein schon, weil es in wunderschöner MS-DOS-VGA-Grafik daherkommt und sich einfach wie ein größer angelegtes Abenteuer anfühlt. Eben wie eine abenteuerliche Schatzsuche, während derer man von einer turbulenten Situation in die nächste stolpert.
The Curse of Monkey Island ist für mich ganz knapp auf dem zweiten Platz. Und das nicht allein wegen der Comic-Grafik, die soviele Leute da draußen als "kein Monkey Island mehr" angesehen oder sowas. Ich liebe die Comic-Grafik sehr, auch wenn sie aus heutiger Zeit betrachtet stellenweise unsauber gezeichnet aussieht (wie mir gestern und heute erstmals aufgefallen ist). Dennoch: Die Atmosphäre ist einfach wunderschön, der Soundtrack ist meines Erachtens der schönste der gesamten Spielreihe und Guybrushs Humor ist (besonders in der deutschen Version) absolut einsame Spitze!!
Der Grund, warum ich Teil 2 persönlich höher bewerte als Teil 3 ist die Tatsache, dass die gesamte Tonalität von Teil 3 sehr in Richtung Comic-Humor geht. Dadurch werden sowohl LeChuck als auch seine gesamte Untoten-Gefolgschaft vollkommen unbedrohlich dargestellt. Auch die Piraten, die im Spiel vorkommen, sind nicht wirklich als solche ernstzunehmen. Gut... in Teil 1 und 2 waren die Piraten ebenfalls witzig dargestellt, aber dennoch fühlte man sich als Guybrush stets zumindest ein kleines Bißchen eingeschüchtert (z.B. in der Scumm Bar und auf den Pfaden von Mêlée Island). Das war zumindest mein Empfinden. In Teil 3 sind sie alle etwas alberner.
Und wie gesagt: LeChuck selbst wird hier beinah zum Samstag-Morgen-Cartoon-Bösewicht. Das mag für einige Leute vollkommen in Ordnung sein, weil sie ihn in Teil 1 und 2 vielleicht schon so wahrgenommen haben, aber ich selbst fand ihn in Teil 1 und 2 eben durchaus furchteinflößend. Dabei wäre es in Teil 3 wirklich einfach gewesen, ihn ebenfalls respektabler zu gestalten. Ein paar der schwächeren, kindischeren Dialogzeilen à la "Guybrush, hast du Elaine gesehen? Sie wollte sich nur die Nase pudern. Ich kann nicht glauben, dass ich wieder darauf reingefallen bin." ( ) rausnehmen und stattdessen mehr Stärke und Besessenheit zeigen lassen. Aber gut. Wie gesagt: Geschmackssache. (In Monkey Island 4 wird diese Albernheit übrigens dermaßen auf die Spitze getrieben, dass es den geneigten Fan abgrundtief enttäuscht. Telltale haben LeChucks Charakter in Tales of Monkey Island ja gottseidank wieder zu alter Größe verholfen.)
Insgesamt ist The Curse of Monkey Island auf jeden Fall eines meiner absoluten Lieblings-Adventures. Puerto Pollo ist wunderschön, die Atmosphäre auf Blood Island bei Nacht (besonders im Hotel der Meistersuppe-Familie und beim Verlorenen Waliser) ist perfekt in Szene gesetzt und Guybrush ist in absoluter Hochform – auch wenn er aussieht, wie eine Bohnenstange.
Einzig die Endsequenz finde ich viel zu kurz.