20.12.2015, 19:29
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So, gerade habe ich Moebius beendet, nach kaum 10 Stunden Spielzeit. Ich bin mir uneinig, was ich als Urteil dazu abgeben soll. Einerseits ist die typische Jane Jensen-Atmosphäre klasse gelungen: Viele historische Details, faszinierende, gut recherchierte Handlung, recht kantige, daher interessante Charaktere. Sogar die Musik lässt gleich Reminiszenzen an frühere Meisterwerke der Köngin der guten Adventurestories aufkommen. Allerdings merkt man, dass an allen Ecken und Enden gespart werden musste, vieles wirkt unfertig, die Handlung wirkt nicht richtig abgeschlossen und wird gegen Ende leider recht unlogisch, eine glaubwürdige Dramaturgie fehlt dann auch vollends. Vor allem aber ist das Spiel viel zu kurz geraten - was besonders bizarr wirkt, weil man den ganzen Globus bereist: Eine halbe Stunde in Venedig, eine halbe in Washington, dreiviertel in Ägypten... am Ende hat man die ganze Welt gesehen, aber eben doch keine bleibenden Eindrücke mitgenommen. Da wurde viel verschenkt.
Dennoch habe ich mich manchmal an GK3, mein Lieblingsspiel von Jane Jensen, erinnert gefühlt - aber eben komplett auf Sparflamme. Sehr schade, die Handlung an sich gibt wirklich einiges her.
Dennoch habe ich mich manchmal an GK3, mein Lieblingsspiel von Jane Jensen, erinnert gefühlt - aber eben komplett auf Sparflamme. Sehr schade, die Handlung an sich gibt wirklich einiges her.