08.01.2017, 10:49
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Dracula 3 - Path of the Dragon. Zum wohl vierten oder fünften Mal! Mein absolutes Lieblings-Kheops/Microids-Spiel und eines meiner verehrtesten Adventures überhaupt. Das "3" davor ist unnötig und irreführend: Mit den beiden, sehr stark an Stoker orientierten Vorgängern hat das Spiel gar nichts gemein.
Vor allem verehre ich Path of the Dragon wegen seiner herausragenden Erzählstruktur, die Vampirmythos, Stokers Dracula-Roman, Leben des und Legende um den Voïvoden Vlad III. Draculea, geschichtliche Situation um 1920 etc. zu einem einzigen, stimmigen Erzählwerk verbindet. Von dieser Seite wie hier wurde die alte Blutsaugerkamelle noch nie beleuchtet - und die vermeintlich aus- und durchgelutschte Thematik konnte mir wieder von Neuem einige echte Schauer über den Rücken jagen, weil es exakt das Geschichtliche ist, das hier so furchterregend wirkt. Und wie bei allen Kheops-Teilen fühle ich mich nicht nur klasse unterhalten, sondern auch weitergebildet (ohne langweilige Belehrung wohlbemerkt - jeder Exkurs im Spiel ist sinnvoll und spannend integriert). Die Penibilität der Macher zeigt sich schon nur daran, das wir von zwei Büchern im Spiel exakte Umsetzungen finden: Bibel (in Latein!) sowie der Dracula-Roman von Stoker sind vollumfänglich im Spiel umgesetzt, können von Anfang bis zum Ende geblättert werden!
Zuletzt sind auch die Rätsel klasse, oft recht realitätsnah (Blutspenden, Chiffriermaschine, Photoentwickeln etc.) und vor allem das grosse Rätsel um Vlad Tepes ist herausragend, zieht sich durch die ganze Geschichte, schneidet etliche kulturhistorische Bereiche an und erinnert stellenweise gar an den "Club Dumas" (mit dem Vergleichen antiquarischer Dokumente auf Abweichungen z.B.). Alles das wird noch unterstrichen durch einen kongenialen Soundtrack, tolle und prägnante Charaktere und spannende Locations. Eine so verderbliche, konstant unangenehme, seltsame Atmosphäre kenne ich von keinem anderen Spiel - irgendwie hatte ich zeitweise das Empfinden, selbst vom "Drachen" korrumpiert zu werden.
Etwas schade allerdings - und auch das muss erwähnt sein - ist das Ende: Denn während das ganze Spiel ein Herumtasten um einen Mythos war, das gerade durch die konstante Annäherung ohne Konfrontation ein so bedrohliches, drückendes Empfinden auszulösen fähig war, setzt das Ende auf Konfrontation. Und das ist auch nicht gut umgesetzt. Schade, aber auch diese fünf Minuten können den Rest nicht beträchtlich beeinträchtigen.
Vor allem verehre ich Path of the Dragon wegen seiner herausragenden Erzählstruktur, die Vampirmythos, Stokers Dracula-Roman, Leben des und Legende um den Voïvoden Vlad III. Draculea, geschichtliche Situation um 1920 etc. zu einem einzigen, stimmigen Erzählwerk verbindet. Von dieser Seite wie hier wurde die alte Blutsaugerkamelle noch nie beleuchtet - und die vermeintlich aus- und durchgelutschte Thematik konnte mir wieder von Neuem einige echte Schauer über den Rücken jagen, weil es exakt das Geschichtliche ist, das hier so furchterregend wirkt. Und wie bei allen Kheops-Teilen fühle ich mich nicht nur klasse unterhalten, sondern auch weitergebildet (ohne langweilige Belehrung wohlbemerkt - jeder Exkurs im Spiel ist sinnvoll und spannend integriert). Die Penibilität der Macher zeigt sich schon nur daran, das wir von zwei Büchern im Spiel exakte Umsetzungen finden: Bibel (in Latein!) sowie der Dracula-Roman von Stoker sind vollumfänglich im Spiel umgesetzt, können von Anfang bis zum Ende geblättert werden!
Zuletzt sind auch die Rätsel klasse, oft recht realitätsnah (Blutspenden, Chiffriermaschine, Photoentwickeln etc.) und vor allem das grosse Rätsel um Vlad Tepes ist herausragend, zieht sich durch die ganze Geschichte, schneidet etliche kulturhistorische Bereiche an und erinnert stellenweise gar an den "Club Dumas" (mit dem Vergleichen antiquarischer Dokumente auf Abweichungen z.B.). Alles das wird noch unterstrichen durch einen kongenialen Soundtrack, tolle und prägnante Charaktere und spannende Locations. Eine so verderbliche, konstant unangenehme, seltsame Atmosphäre kenne ich von keinem anderen Spiel - irgendwie hatte ich zeitweise das Empfinden, selbst vom "Drachen" korrumpiert zu werden.
Etwas schade allerdings - und auch das muss erwähnt sein - ist das Ende: Denn während das ganze Spiel ein Herumtasten um einen Mythos war, das gerade durch die konstante Annäherung ohne Konfrontation ein so bedrohliches, drückendes Empfinden auszulösen fähig war, setzt das Ende auf Konfrontation. Und das ist auch nicht gut umgesetzt. Schade, aber auch diese fünf Minuten können den Rest nicht beträchtlich beeinträchtigen.