28.03.2021, 17:57
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Tja. Dieses Revenant Wings hatte ich vollkommen unterschätzt. Ich dachte, so ein Handheld-Titel spielt sich ruckizucki durch. Fast drei Wochen und fast 150 Spielstunden später bekam ich endlich den Abspann zu Gesicht. Mangels DS mußte bei mir DeSmuME für das Spiel herhalten. Die Mischung aus Controller- und Maussteuerung (statt Touchpad) war gewöhnungsbedürftig, funktionierte aber recht ordentlich. Das Spiel selbst war überraschend gut; das hatte ich so nicht erwartet. Ein Indiz war aber schon die Lobhudelei in der Maniac. Dieses RTS-Zeux ist eigentlich nicht so meins (abgesehen von Dune II <3), aber dieser Titel hier konnte mich ziemlich gut bei der Stange halten. Technisch ist es auch okay; grafisch gibt es solide 3-D-Grafik mit schicken 2-D-Elementen. Sprachausgabe gibt es leider nicht, dafür einige vorgerenderte Zwischensequenzen, wofür Final Fantasy nun mal auch bekannt ist.
Gigantisch ist wirklich der Umfang, der hauptsächlich aus den Missionen besteht. Nebenbei kauft oder bastelt man sich auf seinem Schiff Waffen, Rüstungen oder Accessoires. Gespräche bestehen aus Textboxen, die man wegdrückt.
Es könnte alles so schön sein; zwei Sachen haben mich allerdings doch gestört: Zum einen ist die Story recht kindisch und einfallslos. Zum anderen ist da noch der Schwierigkeitsgrad. Der ist anfangs in den Hauptmissionen gerade richtig, während die Nebenmissionen etwas fordernder sind. Das geht so weiter bis zum Ende des vorletzten Kapitels, dann wird daraus das Dark Souls der Echtzeitstrategie. Die Nebenmissionen im letzten Kapitel hab' ich schon nicht mehr geschafft; die Hauptmissionen nur mit Ach und Krach.
Abschließendes Fazit: Einen Blick wert ist es allemal. Es ist bloß ein ganz schöner Zeitfresser. Und schwer wird's am Ende.