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[Review] SCP Containment-Breach - ein fieses kleines Spielchen...
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SCP Containment Breach


SCP Containment Breach ist ein Horror-Survival-Indie-Spiel, das kostenlos auf folgender Seite zu beziehen ist (inzwischen Vers. 0.8 ):

http://www.scpcbgame.com/

Gerade heraus gesagt: Das Spiel ist ein richtig verderbliches, fieses kleines Miststück. Eine so profunde, gänsehauterzeugende Atmosphäre habe ich noch nie zuvor erlebt. Für mich ist dieses Spiel um Längen furchteinflössender als selbst Amnesia.

Wir bestreiten das Spiel als erbarmungswürdiges Versuchskaninchen ("D-Class Personel") innerhalb einer geheimen Forschungsanstalt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, okkulte und paranormale Gegenstände und Wesen zu erforschen. Als D-Class sind wir sozusagen Todeskandidaten und werden gezwungen, in einem Experiment teilzunehmen: Wir sollen eines der dort gelagerten Artefakte zu untersuchen helfen.
Dass dabei etwas schiefgeht, ist vorauszusehen... Das furchteinflössende Ding mit dem possierlichen Namen SCP-173 - eine bizarre Statue aus Stahl und Beton - stellt sich nämlich als sehr beissfreudig heraus. Das Miststück kann sich allerdings nur bewegen, wenn wir es nicht gerade mit den Augen fixieren. Wenn wir uns also in Sichtkontakt befinden und ihm dummerweise den Rücken zukehren, beisst es uns stracks ins Genick. Einfach so wegrennen ist also nicht ratsam... An sich wäre das kein grosses Problem, man kann sich ja auch rückwärts fortbewegen - aber das Spiel hat ein meiner Kenntnis nach einzigartiges Feature, das wirklich richtig fies ist: Ein "Blinzelometer". Wir sind gezwungen, in bestimmten Abständen zu blinzeln - diese Abstände können sich prekär verkürzen, wenn wir etwa durch ein rauchschwadenverhangenes Zimmer schreiten. Das ist immer zu beachten, weil der kleine Scheisser sich wirklich keine Gelegenheit durch die Lappen gehen lässt, nach uns zu schnappen... gerne taucht er dabei unverhofft auf.

Doch mit SCP-173, der uns von Anfang an unentwegt verfolgt, ist es nicht getan. Durch den Kurzschluss in der Anlage sind nämlich noch allerhand andere Groteskerien auf freiem Fuss, die uns das Leben buchstäblich zur Hölle machen und unsere Flucht vereiteln wollen. Ausserdem gibt es eine stattliche Anzahl von Artefakten, Maschinerien und dergleichen, die uns mit ihren sonderbaren Eigenheiten zuweilen eine Hilfe bieten können, manchmal aber auch das Gegenteil bewirken (besonders gefällt mir eine bizarre Apparatur, die Gegenstände verwandeln kann). Zuviel soll hier nicht verraten werden, aber was hier an Kreativität und Originalität heraussprudelt, sucht seinesgleichen. Eigentlich ist jede Begegnung einer eigenen Story würdig...

Während wir uns durch die Korridore und Räume der Anlage bewegen - die übrigens bei jedem Spielstart zufällig generiert werden -, beschleicht uns das Gefühl, wirklich nirgends und zu keinem Augenblick sicher zu sein. Das Auftauchen der SCPs scheint ebenfalls an einige Zufallsmomente gebunden zu sein, so dass kein Spiel dem anderen gleicht. Diese Dynamik ist aussergewöhnlich gut gelungen und schafft ein einzigartiges Spielerlebnis, in dem das Gefühl einer andauernden Bedrohung grossartig funktioniert. Umso mehr, als dass wir uns nicht wehren können - ähnlich wie bei Amnesia bleibt uns nämlich nur die Flucht oder geschicktes Umschiffen der Gefahren.

Bei unseren Erkundigungen im Komplex stellt sich rasch heraus, dass wir die einzige Person sein könnten, die in dem Chaos überlebt hat. Der Alpdruck steigt dabei von Minute zu Minute an. Wir finden im Verlauf des Spiels Gegenstände, die uns hilfreich sind - GPS, Keycards, Artefakte mit besonderen Eigenschaften - und finden einiges über die Situation heraus. Wenn wir allerdings einen bestimmten Punkt im Spiel erreichen, ohne von den diversen Gefahren und Abnormitäten der Anlage vorzeitig zur Ruhe gesetzt zu werden, so begegnen wir der "Mobile Task Force" der SCP, ein fieser Haufen Elitesoldaten, die - wie sollte es anders sein? - ebenfalls keineswegs zum Kaffekränzchen aufgelegt sind... Ausgeschickt, die entflohenenen SCPs einzufangen, verpassen sie uns gerne eine Kugel, sowie sie unserer Ansichtig werden.
Kurzum: Hier folgt eine Gefahr der nächsten und jeder Raum ist potentiell tödlich.

SCP CB ist ein perfides, zufallsbasiertes (und dadurch immer neu bedrohliches), fieses, schreckeneinflössendes, originelles, durchtriebenes, recht anspruchsvolles und sehr dynamisches Survival Horror-Spiel, von Fans der fiktiven SCP Foundation laufend weiterentwickelt wird und grossartigerweise komplett kostenlos ausfällt.



Wer sich über die Hintergründe der SCP Foundation informieren möchte, findet hier genugsam Informationen und Angaben:

http://www.scp-wiki.net/

Einige der hier geschilderten 2000 Fälle haben durchaus die Qualität guter Horror-Shortstories.
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#2
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Prometheus schrieb:SCP Containment Breach

...An sich wäre das kein grosses Problem, man kann sich ja auch rückwärts fortbewegen - aber das Spiel hat ein meiner Kenntnis nach einzigartiges Feature, das wirklich richtig fies ist: Ein "Blinzelometer". Wir sind gezwungen, in bestimmten Abständen zu blinzeln...

Hehe haben die wohl bei Doctor Who geklaut *grins* Dort gibts die Weeping Angels, mit dem gleichen Prinzip ^^
Ein Ring sie zu knechten, sie zu finden
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
- Aus den Chroniken "Ehe"


Mors certa, hora incerta
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#3
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Lunarius schrieb:
Prometheus schrieb:SCP Containment Breach

...An sich wäre das kein grosses Problem, man kann sich ja auch rückwärts fortbewegen - aber das Spiel hat ein meiner Kenntnis nach einzigartiges Feature, das wirklich richtig fies ist: Ein "Blinzelometer". Wir sind gezwungen, in bestimmten Abständen zu blinzeln...

Hehe haben die wohl bei Doctor Who geklaut *grins* Dort gibts die Weeping Angels, mit dem gleichen Prinzip ^^



Eher anders rum, SCP-173 gibt es schon seit 2007.
"Man muss nur die ersten Vier- oder Fünfhundert niederkartätschen, der Rest läuft von selbst weg." ("Il fallait en balayer quatre ou cinq cent ans avec du canon et le reste courrait encore."
- Napoleon, 1792
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#4
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Kann man ein Spiel SCP gewinnen oder verliert man immer?
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#5
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Es ist beendbar, angeblich. Ich hab's allerdings noch nicht geschafft. Spätestens die MTF-Typen hauen mich aus den Socken... Erstaunlicherweise motiviert es mich aber immer wieder zum erneuten Probieren. Dank der regelmässigen Updates, die neuen Content hinzufügen, kommt auch immer mal wieder eine Überraschung.
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#6
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Gotteshand666 schrieb:
Lunarius schrieb:Hehe haben die wohl bei Doctor Who geklaut *grins* Dort gibts die Weeping Angels, mit dem gleichen Prinzip ^^
Eher anders rum, SCP-173 gibt es schon seit 2007.
Laut Wikipedia gibt es die in dieser TV-Serie auch seit 2007. Dagegen hab ich nur "wenige" — sprich: keine — Quellen von 2007 gefunden, die diese Monster im Zusammenhang mit diesem Spiel erwähnen. Oder das Spiel an sich.
Zitat:Original von H_D_BS
Lies mal den letzten Post von dx1 Wink
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