06.08.2006, 14:57
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Daten:
Entwickler: Thalion Software
Verleger: Thalion Software
Erscheinungsjahr: 1993
Plattform: Amiga
Genre: Rollenspiel
Spielmodus: Einzelspieler
Steuerung: Tastatur/Maus
Medien: 9 DD Disketten
Sprache: Deutsch
Ambermoon ist der Nachfolger von Amberstar, und sollte den Erfolg des ersten Teils der Triologie noch übertrumpfen. Wobei anzumerken ist, dass der dritte Teil leider nie erschienen ist. Und so gehört auch Ambermoon wie schon einige vor und nach ihm zu einer Reihe von nie vollendeten Triologien, was dem Spiel aber ganz sicher keinen Abbruch tut.
Zitat:20 Jahre nach den Ereignissen von Amberstar bricht das Unglück über den Planeten Lyramion herein. Es zeigt sich, daß der vereitelte Versuch, Tarbos, Gott des Chaos von seinem Exil auf dem drittem Mond zu befreien, verherrende Spätfolgen hat. Der meteoritengroße Himmelkörper gerät aus seiner Umlaufbahn und stürzt auf den Planeten nieder. Obwohl Tarbos nicht unmittelbar in Erscheinung tritt, brauchen Lyramion's Zivilisationen lange, um sich von den verherenden Erdbeben und Flutwellen zu erholen. Weiter 70 Jahre später: Der Held aus Amberstar liegt nach einem langen, erfüllten Leben im Sterbebett und schickt sein Enkelkind, dessen Rolle Sie verkörpern auf eine abenteuerliche Reise. Er spürt das Lyramion erneut Gefahr droht! Im Verlauf ihrer Abenteuer werden Sie die ganze Vielfalt der Welt von Ambermoon kennenlernen; aus Feinden können Freunde werden und Unheil kommt aus einer unerwarteten Richtung...
Das Abenteuer beginnt im Haus eures Großvaters (dieser ist übrigens der Held aus Teil Eins: Amberstar). Auf seine alten Tage erzählt euch eine Spannende Geschichte und berichtet in dieser, dass Lyramion eine neue Gefahr droht, welche es zu bannen gilt. Danach startet ihr in euer Abenteuer.
Am Anfang des Spiels seid ihr auf euch allein gestellt, schwach und habt nur das Nötigste zum Überleben. Ihr entschließt euch, in die Stadt zu gehen, die den schönen Namen Twinlake trägt. Ihr folgt dem Trampelpfad, überquert die Steinbrücke und seht die große Holzfassade der Stadt und lauft zielstrebig zum riesigen Stadtor. Beim Betreten der Stadt wechselt das Spiel von der Vogelperspektive in die Ich-Ansicht, in der ihr euch die meiste Zeit aufhalten werdet. In die isometrische Perspektive wird zum größten Teil nur zum Reisen gewechselt. Ihr schaut euch in der Stadt um, und - neugierig wie ihr seid - schaut ihr euch auch in der Kampfschule um und findet euren ersten Weggefährten: Egil. Ein guter Kämpfer, der euch das Leben sehr erleichtern wird. Nun rüstet ihr euch aus und sprecht mit den Leuten, und laßt euch von der schönen Story leiten.
Die Spielsteuerung ist sehr innovativ geraten. In Städten wird euch auffallen, dass euer Held immer mal wieder sagt: "Hierhin komme ich später schnell". Sobald er dies gesagt, hat guckt euch die Karte mal genauer an. Dort sind für jeden Ort, den ihr in der Stadt besucht habt, leuchtende Punkte. Fahrt mit dem Mauszeiger darüber und ihr bekommt eine Beschreibung. Wenn ihr jetzt darauf klickt, ist euer Held sofort an der besagten Stelle. So spart man sich viel Herumlaufen in den Städten. Mir persönlich ist das erst aufgefallen, als ich das Spiel fast durchgespielt hatte. Davor bin immer wie ein blöder selbst gelaufen. Beim Reisen ist auch einiges zu beachten. Erstens wird wieder in die Vogelperspektive gewechselt, und je nach Uhrzeit (am Anfang habt ihr noch keine Uhr; die findet ihr erst später. Also nicht wundern!) ist die Sichtweite, die ihr wahrnehmen könnt, kleiner oder größer. Sonnenaufgang ist, wenn mich nicht alles täuscht, von 6 Uhr bis 7 Uhr, dann seht ihr den kompletten Bildschirm und gegen Abend - etwa 17 Uhr - wird es wieder dunkel, bis es um 18 Uhr stockdunkel ist bis auf den kleinen Fleck, auf dem ihr selbst steht. Es empfiehlt sich dann, eine Rast einzulegen, um am nächsten Tag weiter zu Reisen.
Das Kampfsystem läuft rundenbasiert ab. Es besteht aus einer Matrix mit 6*5 Feldern, auf der ihr und eure Gegner stehen. Eure Gruppe steht immer in den unteren beiden Reihen, was aber vorher eingestellt werden kann. Eure Gegner sind immer in den oberen beiden Reihen verteilt. In der mittleren Reihe kann nie jemand beim Kampfstart stehen, im Verlauf des Kampfes kann man diese fiktive Grenze natürlich überwinden. Nun erteilt man der Gruppe die Befehle wie angreifen, verteidigen, fliehen, zaubern oder Tränke zu verwenden. Danach drückt man auf Start und der Kampf beginnt. Ihr seht dann in einem Kästchen, was gerade geschieht. Schön sind auch die Gegner geraten, welche vor einem festen Hintergrund stehen und in der fünften (letzten) Reihe noch klein sind, aber immer größer werden, desto näher sie auf die Gruppe zukommen.
Einige Rätsel oder Passagen sind sehr schwer und man braucht mehre Anläufe, aber nach einiger Zeit ist man stark genug um jeden Gegner früher oder später klein zu kriegen.
Im großen und ganzen hat man was verpaßt, wenn man dieses Spiel nie gespielt hat. Ich persönlich finde, es ist das beste Rollenspiel für den Amiga. Einziges Manko ist das im späteren Spielverlauf nur noch der Magier "Nelvin" die nötige Kampfkraft hat, um Gegnergruppen zu besiegen und der Rest der Heldentruppe mehr oder weniger nur schmückendes Beiwerk darstellt.
Ich hoffe, ihr hatte genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben dieses Reviews. Es ist mein erster überhaupt und ich hoffe, dass das Wichtigste enthalten ist.
Cheats:
Geheimraum & Koordinaten
Komplettlösung
Testberichte: Ambermoon Testbericht Powerplay
Quellen:
Cover: http://www.twinlake.de/ambermoon/index.html
Screenshots: http://thelegacy.de
Testbericht: http://www.kultpower.de/
Korrigiert vom lieben CrynnCitizen. Danke.
Vom Rechtsstaat über'n Überwachungsstaat zum Präventionsstaat. Deutschland Willkommen George Orwell grüßt dich.