17.01.2005, 00:59
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EDIT: So, hab mein eigenes Tool zum Auslesen von CDs in ISO-Files geschrieben. Das Tutorial ist damit wieder gültig!
Vor einiger Zeit hab ich danach gefragt wie's geht, aber hab inzwischen einen Weg gefunden, dies ausschließlich über Freewaretools zu tun. Das Tutorial bezieht sich auf Spiele-CDs mit Audiotracks, die keinen Kopierschutz haben, der sich mit defekten Sektoren oder illegaler TOC bemerkbar macht. Normale CD-Abfragen machen nichts aus.
Benötigte Tools
Exact Audio Copy
FELOGAR - Feltzkrone's Oldgames CD Reader (bei Bugs bitte melden!)
LAME ACM Codec
Notepad (schon bei Windows dabei)
Installation der Tools
Der LAME ACM Codec wird benötigt, wenn ihr mit Exact Audio Copy auf direktem Wege MP3s erstellen möchtet. Das heruntergeladene Archiv wird irgendwohin temporär entpackt, anschließend ein Rechtsklick auf die .inf-Datei und der Codec ist installiert. Er hat die gleiche Funktion wie der Fraunhofer MP3 Codec, d.h. man kann den LAME-Codec auch zur Komprimierung in Videobearbeitungstools benutzen.
Exact Audio Copy muss nicht "installiert" werden. Die Programmdateien sind direkt im ZIP-Archiv und können z.B. ins Verzeichnis c:\\programme\\eac extrahiert werden. Eine Verknüpfung auf den Desktop müsst ihr manuell erstellen, falls gewünscht. Das Programm arbeitet auf Wunsch sehr zuverlässig, was das Auslesen betrifft. Damit es das aber auch wirklich kann, müsst ihr im Programm euer Laufwerk erst vernünftig einrichten. Im Menü unter EAC->Laufwerkseinstellungen könnt ihr dies für das gerade ausgewählte Laufwerk tun.
Im Reiter Auslesemethode solltet ihr Sicherer Modus auswählen und die Unteroptionen so setzen, wie ihr sie über den Button Teste Laufwerkseigenschaften angezeigt bekommt. Der Rest geht im Regelfall automatisch.
Damit die extrahierten Tracks später ordentliche Namen bekommen, gebt ihr im Menü EAC->EAC Einstellungen im Reiter Dateinamen im Feld Namensschema den Text %C (%Y)(%D)[Track %N] ein. Das ist jetzt meine persönliche Art, die ausgelesenen Tracks zu betiteln, für den ersten Durchlauf könnt ihr die Einstellung jedenfalls übernehmen, später könnt ihr immernoch nach Lust und Laune etwas daran ändern.
Nun muss noch eingestellt werden, dass der LAME ACM Codec beim auslesen benutzt wird. Im Menü unter EAC->Kompressionseinstellungen könnt ihr dies tun. Unter Kompressionsformat den LAME MP3 Codec auswählen, bei Sampleformat die Einstellung 44100 Hz, 192 kbps CBR, Stereo oder besser wählen, die Einstellung Hohe Qualität sollte ausgewählt sein. Anschließend noch Schreibe keinen WAV Header in die Datei aktivieren und im Feld Dateinamenserweiterung für headerless Dateien kurz und knapp .mp3 eintragen. Fertig!
Der FELOGAR ist nur dafür gedacht, den Datentrack der CD auszulesen, was EAC nämlich nicht kann. Er hilft euch, von einer CD den Datentrack als ISO File (MODE1, 2048 Bytes pro Sektor) abzuspeichern. Das Programm kann zwar auch CUE/ISO/WAV in einem Schritt erstellen, jedoch sind keine Sicherheitsmechanismen wie in EAC eingebaut, so dass unter umständen die Audiotracks nicht richtig ausgelesen werden.
Wer es sich aber ganz einfach machen will, braucht beim FELOGAR lediglich als CUE/ISO/WAV speichern auszuwählen und im Nachhinein mit einem Standalone-MP3-Encoder, wenn gewünscht, die WAVs in MP3s umzuwandeln und per Hand die CUE-Sheet anzupassen.
Auslesen einer CD
Schritt 1: Datentrack auslesen
Legt die CD ein, startet einfach das Programm FELOGAR, wählt in der Combobox das Laufwerk aus, in dem die CD liegt, wählt als ISO speichern aus und klickt auf Speichern... und sucht euch einen Dateinamen für das ISO-File aus. Die Datei sollte Name des Spiels (Jahr)(Publisher)[Track 01].iso betitelt sein, um mit den später ausgelesenen Audiotracks in der Namensgebung konform zu sein.
Schritt 2: Audiotracks auslesen
Exact Audio Copy starten, CD einlegen (falls noch nicht eingelegt) und nötigenfalls das richtige Laufwerk auswählen. Nun betitelt ihr die CD. Als CD-Titel gebt ihr den Namen des Spiels ein, als CD-Künstler die Firma, die das Spiel veröffentlicht hat, und im Feld Jahr tragt ihr noch das Erscheinungsjahr ein. Die Tracks selber müssen nicht umbenannt werden.
Nun Aktionen->Lasse Pausen weg auswählen (alternativ F4 drücken) damit die Vortrack-Pausen von EAC ermittelt werden. Oft findet ihr Pausen von 2 Sekunden oder knapp unter 2 Sekunden vor. Nun wählt ihr im Menü Aktionen->Lasse Pausen weg aus, damit die Pausen nicht mit extrahiert werden. Diese Einstellung ist sinnvoll aber nicht notwendig.
Anschließend müsst ihr schauen, dass entweder keiner der Audiotracks markiert ist oder alle Audiotracks markiert sind, damit alle Tracks ausgelesen werden. Nun klickt ihr auf den Button MP3 links neben der Trackliste (alternativ Shift+F5) und wählt ein Zielverzeichnis aus (am besten das, wo ihr auch das ISO-File gespeichert habt) und klickt auf OK. Nach dem Vorgang solltet ihr sämtliche Audiotracks als MP3 Files vorliegen haben.
Zuletzt müsst ihr noch über das Menü Aktionen->Erzeuge CUE Sheet->Aktuelle Pauseneinstellungen eine CUE-Datei erzeugen, die ihr ebenfalls in das gleiche Verzeichnis speichert.
Schritt 3: Korrektur der CUE-Datei
Öffnet die CUE-Datei mit dem Notepad. Ihr werdet feststellen, dass überall auf .wav-Dateien verwiesen wird, die es natürlich nicht gibt, da die Audiotracks als .mp3-Dateien gespeichert wurden. Also flott Berarbeiten->Ersetzen aufgerufen. Nun ersetzt ihr alle vorkommenden .wav durch .mp3 und alle WAVE-Vorkommen durch MP3.
Auch die Angaben für den Datentrack sind völlig daneben. Standardmäßig steht als Dateiname <Filename>.iso im CUE-Sheet (Zeile FILE "<Filename>.iso" BINARY). Diesen Pseudo-Dateinamen erstetzt ihr durch den echten Dateinamen des ISO-Files.
Darunter findet ihr TRACK 01 MODEx/2xxx und macht daraus TRACK 01 MODE1/2048.
Anmerkungen
Das Tutorial soll nur ein Leitfaden sein. Natürlich können statt MP3-Dateien auch WAV-Dateien von den Audiotracks erstellt werden und evtl. mit verlustfreien Encodern wie FLAC oder Monkey's Audio komprimiert werden oder alternativ mit anderen Encodern, die aus WAV-Dateien MP3s machen. Es ist aber leider so, dass nur MP3-Dateien als Audiotracks offiziell zugelassen sind, und WAV-Dateien eben. Nero z.B. brennt diese direkt weg.
Statt des FELOGAR kann man auch NERO zum Auslesen des Datentracks benutzen, wobei dann als Dateiformat .iso ausgewählt werden sollte. Aber auf diesem Wege sind noch Korrekturen an der CUE-Datei nötig, da auch NERO im Gegensatz zu FELOGAR nicht unbedingt ein ISO-File mit der genau richtigen Größe erstellt.
Wem noch andere Dinge einfallen, mit denen man bestimmte Teilarbeiten aus diesem Tutorial ersetzen könnte, der darf sich sehr sehr gerne dazu äußern. Ich weiss, die Vorgehensweise ist kompliziert, dafür wird aber keinerlei Software benötigt, die Geld kostet (außer Windows selbst) oder illegal besorgt werden müsste.
Auf die beschriebene Art und Weise (mit der Änderung, dass ich statt LAME ACM lieber manuell mit RazorLame encoded habe) konnte ich das von Phoenixthefirst hochgeladene DSA1-Image auf 61,8 MB schrumpfen, indem ich zum Schluss auch noch mit 7-Zip gepackt habe. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Upload (.nrg Nero-Image im RAR-Archiv) war 309 MB groß. Natürlich ist MP3 nicht verlustfrei, das ist klar, aber bei 192kbps locker für 99,9% aller Menschen qualitativ nicht hörbar schlechter.
Also bei Fragen oder Anregungen einfach posten bitte!
Vor einiger Zeit hab ich danach gefragt wie's geht, aber hab inzwischen einen Weg gefunden, dies ausschließlich über Freewaretools zu tun. Das Tutorial bezieht sich auf Spiele-CDs mit Audiotracks, die keinen Kopierschutz haben, der sich mit defekten Sektoren oder illegaler TOC bemerkbar macht. Normale CD-Abfragen machen nichts aus.
Benötigte Tools
Exact Audio Copy
FELOGAR - Feltzkrone's Oldgames CD Reader (bei Bugs bitte melden!)
LAME ACM Codec
Notepad (schon bei Windows dabei)
Installation der Tools
Der LAME ACM Codec wird benötigt, wenn ihr mit Exact Audio Copy auf direktem Wege MP3s erstellen möchtet. Das heruntergeladene Archiv wird irgendwohin temporär entpackt, anschließend ein Rechtsklick auf die .inf-Datei und der Codec ist installiert. Er hat die gleiche Funktion wie der Fraunhofer MP3 Codec, d.h. man kann den LAME-Codec auch zur Komprimierung in Videobearbeitungstools benutzen.
Exact Audio Copy muss nicht "installiert" werden. Die Programmdateien sind direkt im ZIP-Archiv und können z.B. ins Verzeichnis c:\\programme\\eac extrahiert werden. Eine Verknüpfung auf den Desktop müsst ihr manuell erstellen, falls gewünscht. Das Programm arbeitet auf Wunsch sehr zuverlässig, was das Auslesen betrifft. Damit es das aber auch wirklich kann, müsst ihr im Programm euer Laufwerk erst vernünftig einrichten. Im Menü unter EAC->Laufwerkseinstellungen könnt ihr dies für das gerade ausgewählte Laufwerk tun.
Im Reiter Auslesemethode solltet ihr Sicherer Modus auswählen und die Unteroptionen so setzen, wie ihr sie über den Button Teste Laufwerkseigenschaften angezeigt bekommt. Der Rest geht im Regelfall automatisch.
Damit die extrahierten Tracks später ordentliche Namen bekommen, gebt ihr im Menü EAC->EAC Einstellungen im Reiter Dateinamen im Feld Namensschema den Text %C (%Y)(%D)[Track %N] ein. Das ist jetzt meine persönliche Art, die ausgelesenen Tracks zu betiteln, für den ersten Durchlauf könnt ihr die Einstellung jedenfalls übernehmen, später könnt ihr immernoch nach Lust und Laune etwas daran ändern.
Nun muss noch eingestellt werden, dass der LAME ACM Codec beim auslesen benutzt wird. Im Menü unter EAC->Kompressionseinstellungen könnt ihr dies tun. Unter Kompressionsformat den LAME MP3 Codec auswählen, bei Sampleformat die Einstellung 44100 Hz, 192 kbps CBR, Stereo oder besser wählen, die Einstellung Hohe Qualität sollte ausgewählt sein. Anschließend noch Schreibe keinen WAV Header in die Datei aktivieren und im Feld Dateinamenserweiterung für headerless Dateien kurz und knapp .mp3 eintragen. Fertig!
Der FELOGAR ist nur dafür gedacht, den Datentrack der CD auszulesen, was EAC nämlich nicht kann. Er hilft euch, von einer CD den Datentrack als ISO File (MODE1, 2048 Bytes pro Sektor) abzuspeichern. Das Programm kann zwar auch CUE/ISO/WAV in einem Schritt erstellen, jedoch sind keine Sicherheitsmechanismen wie in EAC eingebaut, so dass unter umständen die Audiotracks nicht richtig ausgelesen werden.
Wer es sich aber ganz einfach machen will, braucht beim FELOGAR lediglich als CUE/ISO/WAV speichern auszuwählen und im Nachhinein mit einem Standalone-MP3-Encoder, wenn gewünscht, die WAVs in MP3s umzuwandeln und per Hand die CUE-Sheet anzupassen.
Auslesen einer CD
Schritt 1: Datentrack auslesen
Legt die CD ein, startet einfach das Programm FELOGAR, wählt in der Combobox das Laufwerk aus, in dem die CD liegt, wählt als ISO speichern aus und klickt auf Speichern... und sucht euch einen Dateinamen für das ISO-File aus. Die Datei sollte Name des Spiels (Jahr)(Publisher)[Track 01].iso betitelt sein, um mit den später ausgelesenen Audiotracks in der Namensgebung konform zu sein.
Schritt 2: Audiotracks auslesen
Exact Audio Copy starten, CD einlegen (falls noch nicht eingelegt) und nötigenfalls das richtige Laufwerk auswählen. Nun betitelt ihr die CD. Als CD-Titel gebt ihr den Namen des Spiels ein, als CD-Künstler die Firma, die das Spiel veröffentlicht hat, und im Feld Jahr tragt ihr noch das Erscheinungsjahr ein. Die Tracks selber müssen nicht umbenannt werden.
Nun Aktionen->Lasse Pausen weg auswählen (alternativ F4 drücken) damit die Vortrack-Pausen von EAC ermittelt werden. Oft findet ihr Pausen von 2 Sekunden oder knapp unter 2 Sekunden vor. Nun wählt ihr im Menü Aktionen->Lasse Pausen weg aus, damit die Pausen nicht mit extrahiert werden. Diese Einstellung ist sinnvoll aber nicht notwendig.
Anschließend müsst ihr schauen, dass entweder keiner der Audiotracks markiert ist oder alle Audiotracks markiert sind, damit alle Tracks ausgelesen werden. Nun klickt ihr auf den Button MP3 links neben der Trackliste (alternativ Shift+F5) und wählt ein Zielverzeichnis aus (am besten das, wo ihr auch das ISO-File gespeichert habt) und klickt auf OK. Nach dem Vorgang solltet ihr sämtliche Audiotracks als MP3 Files vorliegen haben.
Zuletzt müsst ihr noch über das Menü Aktionen->Erzeuge CUE Sheet->Aktuelle Pauseneinstellungen eine CUE-Datei erzeugen, die ihr ebenfalls in das gleiche Verzeichnis speichert.
Schritt 3: Korrektur der CUE-Datei
Öffnet die CUE-Datei mit dem Notepad. Ihr werdet feststellen, dass überall auf .wav-Dateien verwiesen wird, die es natürlich nicht gibt, da die Audiotracks als .mp3-Dateien gespeichert wurden. Also flott Berarbeiten->Ersetzen aufgerufen. Nun ersetzt ihr alle vorkommenden .wav durch .mp3 und alle WAVE-Vorkommen durch MP3.
Auch die Angaben für den Datentrack sind völlig daneben. Standardmäßig steht als Dateiname <Filename>.iso im CUE-Sheet (Zeile FILE "<Filename>.iso" BINARY). Diesen Pseudo-Dateinamen erstetzt ihr durch den echten Dateinamen des ISO-Files.
Darunter findet ihr TRACK 01 MODEx/2xxx und macht daraus TRACK 01 MODE1/2048.
Anmerkungen
Das Tutorial soll nur ein Leitfaden sein. Natürlich können statt MP3-Dateien auch WAV-Dateien von den Audiotracks erstellt werden und evtl. mit verlustfreien Encodern wie FLAC oder Monkey's Audio komprimiert werden oder alternativ mit anderen Encodern, die aus WAV-Dateien MP3s machen. Es ist aber leider so, dass nur MP3-Dateien als Audiotracks offiziell zugelassen sind, und WAV-Dateien eben. Nero z.B. brennt diese direkt weg.
Statt des FELOGAR kann man auch NERO zum Auslesen des Datentracks benutzen, wobei dann als Dateiformat .iso ausgewählt werden sollte. Aber auf diesem Wege sind noch Korrekturen an der CUE-Datei nötig, da auch NERO im Gegensatz zu FELOGAR nicht unbedingt ein ISO-File mit der genau richtigen Größe erstellt.
Wem noch andere Dinge einfallen, mit denen man bestimmte Teilarbeiten aus diesem Tutorial ersetzen könnte, der darf sich sehr sehr gerne dazu äußern. Ich weiss, die Vorgehensweise ist kompliziert, dafür wird aber keinerlei Software benötigt, die Geld kostet (außer Windows selbst) oder illegal besorgt werden müsste.
Auf die beschriebene Art und Weise (mit der Änderung, dass ich statt LAME ACM lieber manuell mit RazorLame encoded habe) konnte ich das von Phoenixthefirst hochgeladene DSA1-Image auf 61,8 MB schrumpfen, indem ich zum Schluss auch noch mit 7-Zip gepackt habe. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Upload (.nrg Nero-Image im RAR-Archiv) war 309 MB groß. Natürlich ist MP3 nicht verlustfrei, das ist klar, aber bei 192kbps locker für 99,9% aller Menschen qualitativ nicht hörbar schlechter.
Also bei Fragen oder Anregungen einfach posten bitte!