Ich habe zuletzt eine Strähne gehabt. Viele Bücher und Alle empfehlenswert. Leider fehlt mir grad die Zeit für ausführliche Begründungen ...
Robert A. Heinlein -
Starship Troopers
Joe Haldeman -
The Forever War,
Forever Free,
Forever Peace (recht günstig als Sammelband in der Gollancz Omnibus Edition)
Gerade der Kontrast zwischen ST von Heinlein, der gerne im zweiten Weltkrieg gekämpft hätte und FW von Haldeman, der Vietnamveteran ist ...
Robert A. Heinlein -
Stranger in a Strange Land
Nachdem ich dachte, ich wüsste, was für ein Arsch Heinlein so war - immerhin ist Starship Troopers das einzige SF-Buch, das Pflichtlektüre an den großen US-Militärakademien ist, überraschte mich das zutiefst humanistische Meisterwerk. Ich werde nicht schlau aus dem Mann. Jetzt steht er an oberster Stelle der toten Personen, mit denen ich mich gerne mal ein paar Minuten unterhalten würde.
John Scalzi -
Old Man's War, The Ghost Brigades, The Last Colony, Zoe's Tale
Der Mann hat einen herrlichen Humor, den er auch in seinen Nachworten beweist. Er schreibt spannend und überhaupt. Sehr gute Lektüre für Leute, die bei military science fiction nur an die Filme
Aliens und
Starship Troopers denken. Dass Scalzi aber auch zum Nachdenken anregen kann beweist er außer der Szene, in der John Perry auf einem Planeten fingergroße Humanoide in bester Godzillamanier zertrampelt und seinen Vorgesetzten fragt, ob das noch menschlich sei auch mit seinem Essay über Armut:
Beeing Poor Auch seine persänliche Meinung zu Piraterie ist lesenswert:
http://www.scalzi.com/whatever/003538.html
Perrys Vorgesetzter antwortet übrigens, dass man noch menschlich ist, solange man sich solche Fragen stellt.
Frederik Pohl & Cyril M. Kornbluth -
The Space Merchants
Ein kurzer, "klassischer"* Roman mit weniger als 200 Seiten. Nicht dieses Füllwortgeschwafel, dass man heutzutage vor allem im Fantasybereich ertragen muss (B. Hennen, St. Meyers, W. Hohlbein), sondern eher direkt auf den Punkt, nur das Nötigste enthaltend (wie bei Ph. K. Dick). Es geht grob gesagt um die vollständig kapitalisierte Gesellschaft, in der (hauptsächlich Werbe-)Firmen den Ton angeben. 1952 geschrieben ist er noch immer topaktuell. "Costa Rica hat einen Jahreshaushalt von 182 Mrd. Dollar, wir zahlen jährlich 180 Mrd. Dolalr Steuern. Wenn sie also meinen, ihren Arbeitsvertrag nicht erfüllen zu müssen - nur zu, klagen sie. Die Gerichte entscheiden so, wie wir es wollen." Nur mal aus dem Kopf "zitiert". Eventuelle Ungenauigkeiten sind dem mittelmäßigen Gedächtnis und den Fähigkeiten des Übersetzers geschuldet - also mir.
Peter F. Hamilton -
The Dreaming Void
Vielschichtige SciFi, die 3589 und damit etwa 1200 Jahre nach dem Starflyer War spielt, aber dazu später mehr. Band 2 (Temporal Void)ist als Taschenbuch schon vorbestellt. (Ist zwar längst draußen, aber nicht von dem Verlag herausgegeben, von dem ich's gerne hätte.) Band 3 (Evolutionary Void) soll erst im Herbst veröffentlicht werden, bis zum Paperback dauert's also noch. Stellt diese Trilogie also ruhig hinten an.
John Scalzi -
The Android's Dream
Was hab ich gelacht. Ich freue mich auf den vor Kurzem angekündigten zweiten Roman im selben Unversum.
Peter F. Hamilton -
Pandora's Star
Die Commonwealth-Saga wartet mit ~15 Hautprotagonisten und noch mal doppel so viele Nebencharakteren auf. Wie später bei der Void-Saga gibt es etliche Handlungsfäden, die erst sehr spät - oder auch gar nicht? - zusammenlaufen. Ich weiß es noch nicht, denn den zweiten Band
Judas Unchained habe ich mir unter körperlichen Schmerzen für den den Flug in den Urlaub aufgehoben. Naja, so 90 Prozent davon. Die ersten 100 Seiten habe ich an meinem letzten Arbeitstag in den Öffentlichen gelesen.
Wenn man Scalzi und Hamilton vergleicht merkt man gleich, welcher von Beiden US-Amerikaner und welcher Brite ist. Hamiltons Sexszenen sind deutlicher - verdammt, das war zum Teil bei TDV schon fast Porno.
*) Ich weiß, Wilde hat auch gern auschweifend geschrieben und Verne legte viel Wert auf später wertloses Drumherum. Aber zwischendurch gab es eben eine Periode, in der Autoren sich auf die nötigsten Pfeiler der Handlung und der Botschaft konzentrierten und nicht von ihren Verlagen gezwungen wurden, wenigstens 600 Seiten abzuliefern.
EDIT
Zwischendurch hatte ich auch noch die Umgebung des Dunklen Turms erforscht und mir
Atlantis (King) und
Der Talisman (King/Straub) zu Gemüte geführt.