24.10.2017, 06:51
0
SonataFanatica schrieb:Nicht Spielberichte und auch wohl auch weniger Mundpropaganda (besonders nicht in der Form, wie du sie beschrieben hast ). Das lief damals wohl zu einem nicht unerheblichen Teil durch "Guck mal, was mein Computer kann!" bzw. "Ey, du magst ja keine Spiele... aber was hälst du denn hiervon?" bzw. "Du sagst immer, Computerspiele seien was für Kinder? Guck dir das hier mal an!" und sowas. (Lässt sich natürlich nicht wirklich belegen oder so, aber solche Hypothesen hört man immer wieder in Retrospektive-Videos bzw. in Interviews mit Rand Miller. Er erzählt hin und wieder Geschichten à la "Habe von Leuten gehört, die sich extra wegen 'Myst' dann doch einen PC/Mac zugelegt haben." Ob das stimmt? Wer weiß. )Solche persönlichen Empfehlungen meinte ich doch mit "Mundpropaganda" . Und ich denke eben, dass sich die meisten Leute dabei eher auf die Multimedia-Oberfläche bezogen haben und weniger auf den Inhalt, die Steuerung oder gar die Zugänglichkeit (obwohl das sicherlich auch vorkam ). Gerade bei so einem bombastisch verpackten Erlebnis fehlt es mit schwer zu glauben, dass sich viele potentielle Käufer besonders differenziert mit dem Spiel beschäftigt haben. Da zählt zuerst der audiovisuelle Eindruck. So war das bei uns ja damals auch .
[...]
(Ich erinnere mich da sofort an 'Call Of Duty 4', welches spielerisch eher wenig bietet, aber unglaublich gut inszeniert ist. Das hat mich damals total beeindruckt und ich habe meinen Kumpels von dem Spiel vorgeschwärmt. Wenn ich es jedoch nüchtern betrachte, sehe ich die starken Einschränkungen bei der Spielmechanik.)
Dass sich Leute extra für 'Myst' einen neuen PC gekauft haben, glaube ich sofort. Diesen Effekt hatten ja auch andere Titel (z.B. 'Rebel Assault' oder 'The 7th Guest') und sie gelten nicht umsonst als "Killerapplikation". Aber der Wunsch nach diesen Spielen wird eben eher durch die multimediale Präsentation und die "Neuartigkeit" ausgelöst worden sein (gerade bei "Nicht-Spielern").