18.09.2015, 09:28
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Seh ich ein bißchen anders. Teil 4 hat es damals beinah geschafft, das gesamte Monkey Island-Universum zu ruinieren, wenn du mich fragst. Es trieb die Touristen-/Urlaub-/heutige-Zeit-Atmosphäre einen Schritt ZU weit. Überall übertriebene Referenzen zu Pop-Kultur und Anspielungen auf Franchises (wie Starbucks). Das ganze fühlt sich wirklich an wie ein Touristik-Adventure. Und es ist von den Gegenden her einfach zu flach, zu unsympathisch, zu kalt. Nix mehr mit Piratenatmosphäre! Zumindest fast nicht mehr. Auch die Grafik war damals (und ist auch heute noch, logisch) ein totaler Witz. Alle Personen in diesem Spiel sehen aus, als würden sie aus dem ersten "Alone In The Dark" kommen. Du weißt schon: dem Spiel von 1992. Aber Monkey 4 ist nunmal 8 Jahre später erschienen; 2000! Einfach nur peinlich. Ich mein... bei "Grim Fandango" war's noch nicht schlimm, dass die Figuren alle so kantig waren. Waren ja Skelette und auch der Rest der Charaktere passte ganz gut in dieser Grafikvariante. Aber die Figuren in Monkey 4? Neeee, einfach nur schlecht.
Aber gut, ein paar Sprüche waren ganz nett und die Musik war gut. Tjoa.
Tales of Monkey Island war dagegen wieder großartig! Telltale haben es geschafft, den Funken eines säbelrasselnden Abenteuers wieder zu entzünden. Am meisten bin ich dankbar dafür, was Telltale mit LeChuck gemacht haben. Schon seit Teil 3 war der Typ nur noch eine Art Samstagmorgen-Cartoon-Charakter, während er zuvor noch ein furcht-(oder zumindest respekt-)einflößender und unvorhersehbarer Gegner gewesen war, der mit seltsamen Voodoo-(und/oder Geister-)Kräften aufwartete. Nach dem Ende von Monkey 4 konnte man nicht anders als eine große Prise Erbärmlichkeit mit ihm zu verbinden (so im Sinne von: "hahahaha *seufz* bin gespannt, was sich dieser lustige LeChuck wohl als nächstes ausdenkt"...) – dank Telltale war (oder ist?) LeChuck endlich wieder ein gefürchteter Dämonenpirat.
Ich weiß, was du meinst mit dem Grafikstil. Mir wirkt das bei Tales immer so, als wär die Kamera einfach zu nah dran an Guybrush – alle sind so übergroß! Ich mag Adventures eigentlich lieber, wenn die Charaktere kleiner (also von etwas weiter weg) dargestellt werden.
Was die Spielzeit angeht, so wirkt das echt ein wenig übertrieben – auch trotz des Augenzwinker-Smileys. Jede der 5 Episoden dauert mindestens 2, eher 2½ Stunden. Dabei ist man insgesamt bei 10 bis 12½ Stunden. WENN man sich in dem Spiel gut auskennt und nicht lange an den Rätseln rätselt. Das finde ich mehr als genug. Ich versuche auch, Tales als EIN Spiel zu sehen. Schließlich waren all die vorherigen Monkey Island-Spiele auch in Kapitel eingeteilt – so ungefähr betrachte ich das. Nur dass man diesmal noch die (schier genialen) Übergangs-Tarotkarten-Lesungen der Voodoo-Lady hat.
Ich bin mir da zu 100% sicher: Wäre Tales in Pixelgrafik mit altem Interface erschienen, hätte es wohl überall volle Punktzahl geholt und wäre als überragendes Spitzen-Adventure gehandelt worden. Denn die Story ist der Wahnsinn und macht richtig richtig viel Spaß. Es wäre so geil gewesen, wenn DAS damals schon in alter Grafik nach Monkey Island 2 erschienen wäre – in etwa so aussehend – DIE Story wäre damals ein absoluter Hit geworden.
Aber gut, ein paar Sprüche waren ganz nett und die Musik war gut. Tjoa.
Tales of Monkey Island war dagegen wieder großartig! Telltale haben es geschafft, den Funken eines säbelrasselnden Abenteuers wieder zu entzünden. Am meisten bin ich dankbar dafür, was Telltale mit LeChuck gemacht haben. Schon seit Teil 3 war der Typ nur noch eine Art Samstagmorgen-Cartoon-Charakter, während er zuvor noch ein furcht-(oder zumindest respekt-)einflößender und unvorhersehbarer Gegner gewesen war, der mit seltsamen Voodoo-(und/oder Geister-)Kräften aufwartete. Nach dem Ende von Monkey 4 konnte man nicht anders als eine große Prise Erbärmlichkeit mit ihm zu verbinden (so im Sinne von: "hahahaha *seufz* bin gespannt, was sich dieser lustige LeChuck wohl als nächstes ausdenkt"...) – dank Telltale war (oder ist?) LeChuck endlich wieder ein gefürchteter Dämonenpirat.
Ich weiß, was du meinst mit dem Grafikstil. Mir wirkt das bei Tales immer so, als wär die Kamera einfach zu nah dran an Guybrush – alle sind so übergroß! Ich mag Adventures eigentlich lieber, wenn die Charaktere kleiner (also von etwas weiter weg) dargestellt werden.
Was die Spielzeit angeht, so wirkt das echt ein wenig übertrieben – auch trotz des Augenzwinker-Smileys. Jede der 5 Episoden dauert mindestens 2, eher 2½ Stunden. Dabei ist man insgesamt bei 10 bis 12½ Stunden. WENN man sich in dem Spiel gut auskennt und nicht lange an den Rätseln rätselt. Das finde ich mehr als genug. Ich versuche auch, Tales als EIN Spiel zu sehen. Schließlich waren all die vorherigen Monkey Island-Spiele auch in Kapitel eingeteilt – so ungefähr betrachte ich das. Nur dass man diesmal noch die (schier genialen) Übergangs-Tarotkarten-Lesungen der Voodoo-Lady hat.
Ich bin mir da zu 100% sicher: Wäre Tales in Pixelgrafik mit altem Interface erschienen, hätte es wohl überall volle Punktzahl geholt und wäre als überragendes Spitzen-Adventure gehandelt worden. Denn die Story ist der Wahnsinn und macht richtig richtig viel Spaß. Es wäre so geil gewesen, wenn DAS damals schon in alter Grafik nach Monkey Island 2 erschienen wäre – in etwa so aussehend – DIE Story wäre damals ein absoluter Hit geworden.