Die ernüchternden Ergebnisse aus den letzten kickstarter-Sammlungen haben wohl bei vielen Nutzern eher für eine negative Einstellung zu diesem System gesorgt:
Da gab es eine VR-Brille, deren Erfinder alles sehr plötzlich für viel Geld an einen großen Konzern verhökerte. Dann gab es ein Spiel, das immer teurer wurde und am Ende doch nicht der Überhammer ist. Und irgendwer hatte noch eine Spielkonsole im Angebot, die in der Praxis kaum überzeugte und vom Zielgruppen-Markt auch schon wieder zu weit entfernt ist.
Wahrscheinlich wird die kickstarter-Plattform in naher Zukunft wieder in der Versenkung verschwinden aus der sie empor geschossen kam .
Heinrich Reich schrieb:Wahrscheinlich wird die kickstarter-Plattform in naher Zukunft wieder in der Versenkung verschwinden aus der sie empor geschossen kam .
Es gibt auch positive Beispiele! Ich hoffe, dass Kickstarter uns noch eine Weile erhalten bleibt - man kauft eben keine Garantie auf ein gutes Spiel o.ä., da kann auch mal etwas daneben gehen. Und ich denke, dass das insgesamt gesehen nicht oft passiert.
SonataFanatica schrieb:Mann, ich hab von "Outcast HD" jetzt erst gehört. Hätte ich zu gerne noch erlebt.
Läuft doch noch ne Woche.
Vom 7. April bis zum 1. Mai haben es 4.900 Leute unterstützt und damit 242.277 Dollar zusammenbekommen. Du glaubst doch nicht, dass innerhalb der letzten 6 Tage noch 357.723 Dollar zusammenkommen...
SonataFanatica schrieb:Mann, ich hab von "Outcast HD" jetzt erst gehört. Hätte ich zu gerne noch erlebt.
Läuft doch noch ne Woche.
Vom 7. April bis zum 1. Mai haben es 4.900 Leute unterstützt und damit 242.277 Dollar zusammenbekommen. Du glaubst doch nicht, dass innerhalb der letzten 6 Tage noch 357.723 Dollar zusammenkommen...
Perfekte Einstellung.
Wäre bei Weitem nicht das erste Mal, dass das so kommt! Und wenn jeder so denkt wie du, dann wäre es natürlich noch nie passiert.
Man meine fast, sie glaubten "Outcast Reboot" würde sich als Selbstläufer erweisen (Kickstarter als "Vorbestell-Schema") und bräuchte so auch keine weitere Aufmerksamkeits-Förderung.
Nun, vielleicht geht jetzt beim Steam Greenlight das eine oder andere Licht noch auf.
Heinrich Reich schrieb:Wahrscheinlich wird die kickstarter-Plattform in naher Zukunft wieder in der Versenkung verschwinden aus der sie empor geschossen kam .
Es gibt auch positive Beispiele! Ich hoffe, dass Kickstarter uns noch eine Weile erhalten bleibt - man kauft eben keine Garantie auf ein gutes Spiel o.ä., da kann auch mal etwas daneben gehen. Und ich denke, dass das insgesamt gesehen nicht oft passiert.
Da hab ich doch mal überlegt, wie das für mich persönlich aussieht ...
16 Projekte unterstützt, von denen eines (Space Shock) das Finanzierungsziel nicht erreicht hat.
Bleiben 15, für die ich tatsächlich Geld ausgegeben habe. Vier sind Tabletops, bzw. Brettspiele, die meine Erwartungen erfüllt haben (Zombicide 1und 2, A Study in Emerald und Sedition Wars), drei weitere sind Rollenspiele von denen ich eines als Buch, die zwei anderen als PDF(-Sammlungen) bekommen habe (Golden Sky Stories, Fate Core und Trigger Happy) und auch die haben mich keineswegs enttäuscht.
Bleiben acht PC-Spiele, von denen bisher vier "fertig" geworden sind. Zwei empfinde ich als "so lala" -- die Art Spiele, die zwar solide sind, aber nicht so umwerfend, dass ich nicht auf eine Rabattaktion gewartet hätte, wäre ich kein KS-Bürge gewesen. (Broken Age und The Banner Saga) Das Dritte ist etwas anders geworden, als gedacht, trifft dadurch meinen Geschmack jedoch besser, als ich erwartet hatte. (Shadowrun Returns) Das Vierte kann als Reinfall betrachtet werden. Es ist unfertig, funktioniert nicht und die Entwickler sind Pleite, obwohl sie für das Projekt von New York in ihre Heimat China zurück gegangen sind. (Forsaken Fortress)
Die übrigen Spiele sind noch auf verschiedenen Stufen in Entwicklung befindlich. Es gibt überall Fortschritt und was ich da sehe, gefällt mir. (Torment, Wasteland 2, Maia und Dead State)
Wenn ich entscheide, jemandem über KS Geld zu geben, dann entweder weil ich eine Idee unterstützen will (Forsaken Fortress, A Study in Emerald) oder weil ich wie bei Zombicide fast sicher sein kann, dass da ein Verlag oder ähnliches KS nur als Marketing- und Vorbestellungsplattform nutzt und ich auch ein brauchbares Produkt erhalte.
Risiko ist immer dabei, was bei seriösen Projekten auch deutlich kommuniziert wird. Ich werde nicht gezwungen, jemandem Geld zu geben. Ich werde auch irgendwann wieder ein Projekt unterstützen, aber ich habe mir vorgenommen, frische Ideen zu bevorzugen und bei den großen Namen lieber auf das fertige Produkt zu warten. Einem Tim Schafer oder Chris Roberts wird das Geld so oder so hinterhergeworfen, die machen ihr Ding auch ohne meine popeligen 15 bis 100 Dollar.
Und Projekte wie dieses Remake lass ich gleich links liegen.
Ist ein super Jump&Run draus geworden, was direkt zum Release überzeugt hat.
Ihr nächstes Projekt, Ravensdale, hat allerdings leider wenig Zuspruch gefunden auf Kickstarter und wurde gecancelt.
Und was daraus geworden ist, wissen wir ja alle: 3 Jahre nach erfolgreichem Funding von 155% und noch immer nichts. Das Ding ist immer noch in Entwicklung und über Updates dürfen (oder durften) die Entwickler aufgrund rechtlicher Faktoren jahrelang nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen.
Hab das Projekt im Mai 2011 mit 50 Euro unterstützt, Geld wurde abgebucht, ich hab eine E-Mail bekommen, auf die ich antworten sollte, welche Version des Spiels ich haben möchte (damals hieß es noch PSN, XBLA oder 3DS – ich hab 3DS gewählt) und den vollen Namen sollte man durchgeben, damit die den in die Credits schreiben können. Alles gut.
Jetzt heißt es: das, was da in Entwicklung ist, ist eine PC-Version, die irgendwann 2015 rauskommen soll. Auf Facebook hab ich gelesen, dass die Entwickler das Projekt später in diesem Jahr noch auf Kickstarter stellen wollen.
Tolle Sache. Nochmal werde ich dafür nicht Geld bezahlen.
Was Kickstarter generell angeht: bislang haben mich nur das Oculus Rift-Ding und die Spiele "Broken Age", "Legend of Grimrock", das Spiel der "Space Quest"-Macher und allem voran natürlich das grandiose "Lacuna Passage" interessiert:
Was nun mit Oculus Rift passiert ist, ist natürlich unter aller Sau. "Broken Age" ist mehr als dürftig – das geht kaum als Spiel durch. Ist eher ein interaktiver Cartoon anstelle eines richtigen Adventures. "Legend of Grimrock" hingegen ist sehr sehr gut geworden und ich freu mich schon auf den Nachfolger.
Aber es wird weiterentwickelt und verkauft. Und die Backer bekommen den Reward für den sie gepledged haben.
Gruselig diese englischen Begriffe im Deutschen.
Übirgens sieht das Projekt Kingdom Come: Deliverance mittlerweile auch schon richtig gut aus . Und die Idee mit der "realen" Ritterwelt ist seit Darklands nicht mehr in dieser Form umgesetzt worden. Ich bleibe gespannt, wie sich das entwickelt .