27.01.2014, 21:25
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Also jetzt muss ich hier wirklich mal ein Fass aufmachen! Es kotzt mich einfach an, wenn man andere ständig als "Fanboy" betitelt! Vor allem mich! Wer mich kennt, der weiß, dass ich so dermaßen antikapitalistisch denke, dass ich kein Fanboy sein kann!
Was tut denn ein Fanboy der Definition nach?
http://de.urbandictionary.com/define.php?term=fanboy
Wieso denkt jeder, dass das auf mich zutrifft? Warum denkt jeder, ich wäre ein Nintendo-Fanboy? Weil ich Microsoft und Sony kritisiere?
Um also mal weiter auszuholen. Seit Jahren beobachte ich im Netz, wenn die eine Gruppe einen anderen Menschen als "Fanboy" diffamiert. Wirklich sehr häufig jemand, der etwas kritisiert was man selbst gut findet. Das ist überall so. Sei es bei Comics, bei Serien oder was auch immer. Dann heißt es immer "Ach das ist nur ein Fanboy, muss man nicht ernst nehmen" Ich finde sowas echt zum kotzen, weil das nicht zu einer wirklichen Diskussionskultur beiträgt. Sondern nur unüberwindbare Gräben schaufelt. Warum tun Menschen das ... und wieso kommt das IMMER nur in der Form größe Gruppe gegen kleinere Minderheit vor? Oder hat schonmal irgendjemand gegenteiliges erlebt? Hmmm? Oder ist es nicht doch Ausdruck dessen, dass man nicht umgehen kann, wenn etwas kritisiert wird, was man selbst mag? (Ich nehme mich da übrigens nicht aus!)
Beispielsweise ich. Ich werde ständig als Nintendo-Fanboy abgewatscht. Warum? Über 10 Jahre lang hat mich diese Firma nicht im geringsten interessiert. Nämlich von 1996 bis 2006. Das N64 war sterbenslangweilig, genauso wie der Gamecube. Erst mit DS und Wii habe ich wieder Zugang zu Nintendo gefunden, als sie angefangen haben alte Serien fortzusetzen und aufgehört haben sich als Pokémon-Firma zu positionieren. Aber das, auch wenn ich das immer wieder schreibe, scheint wohl egal zu sein. Das nennt man wohl selektive Wahrnehmung, hmmm? Ist ja einfach Menschen in eine Schublade zu legen, den Schlüssel wegzuwerfen und sich die Welt schön in schwarz und in weiß einzuteilen.
Aber warum verteidige ich Nintendo überhaupt? Weil ich Respekt vor der Firma habe. Respekt davor, dass die solange diesen ganzen unsäglichen Mist wie DLCs soweit wie möglich für ihre Spiele rausgeschoben haben und heute auch nur in optionalen Fällen anbieten. Ich habe ne Bekannte, die arbeitet bei Nintendo in Großostheim. Die haben dort eine sehr große Abteilung für die Qualitätskontrolle. Wo nicht nur eigene Spiele, sondern auch Drittherstellerspiele, auf Herz und Nieren getestet werden und dann werden akribisch sehr umfangreiche Berichte herausgearbeitet, die dann an die Entwickler zuückgehen. Japan und USA haben auch solche Abteilungen. Bei Drittanbietern steht denen das frei, ob sie das Umsetzen. Nintendoeigene Entwicklerteams sind aber an diese Berichte gebunden und müssen das auch so umsetzen. Das ist auch der Grund wieso so wenig Bugs bei Nintendospielen im fertigen Produkt auftauchen. Wenn man Spiele normal spielt und nicht Glitches provoziert, sind sie eigentlich immer Bugfrei. Es gab mal vor ein paar Jahren den Fall, dass ausgerechnet bei einem Zeldaspiel ein Bug bekannt wurde, der u.U. das weiterspielen verhindert hat. Da war aber was los auf den Nintendoseiten und Satoru Iwata persönlich hat sich dafür entschuldigt und es gab Bonusse für Vorbesteller und hat man nicht alles gesehen was da für ein Aufwand betrieben wurde. Das ist garnicht so lange her, das war zu Wii Zeiten. Es gab dann auch nen Patch, den man runterladen konnte. Aber genau dieser Fall zeigt, welchen eigenen Anspruch Nintendo an sich selbst hat. Genau diese Firmenphilosophie respektiere ich. Das hat nix mit Fanboytum zu tun, sondern ich respektiere, dass man irgendwo noch ernst genommen wird als Gamer. Und nicht einfach nur als Konsument. Ich mein, da entschuldigt sich der Präsident einer Spielefirma für einen Bug!
Ist das bei Microsoft und Sony so? Dort ist es doch egal ob nun ein Spiel verbuggt rauskommt oder nicht, es kommt eh durch Foren etc. zurück wo es Bugs gibt. Hier übernehmen als die Spieler selbst die "Qualitätskontrolle". Dann gibt es, wenn man Glück hat, hier und da noch Patches. Verbunden mit dieser ganzen DLC-Politik, dass man Spiele beschneidet, Dinge auf den Datenträgern hat, die man sich erst freikaufen muss etc. Sowas widert mich einfach an. Das ist auch der Grund, warum ich ein großteil der Apps auf dem iOS zum kotzen finde. Dort kann kaum ein Spiel eine wirkliche Stimmung und Immersion aufbauen, weil ständig irgendwo ne Zahlungsaufforderung aufploppt. Und ähnlich ist das doch auch bei den modernen Konsolenspielen von Sony und Microsoft mit all den "DLCs" etc. Sowas nervt mich halt an und ich finde das bedenklich für die Videospielkultur. Und was ist eigentlich wenn man in 20 Jahren so ein Xbox 360 Spiel spielen will? Auch wenn es offline spielbar ist, sind dann immernoch die Patches verfügbar?
Hier finde ich einfach die Firmenphilosophie von Nintendo sehr gut. Viele sagen immer wieder, die sind "zu Rückständig" - aber stimmt das denn oder bewahren sie eigentlich nicht die Werte, die wirklich wichtig sind? Dass ein Videospiel Spaß machen soll ohne einen ständig zu gängeln? Und vor allem dass die Spiele archivierbar sind ist mir schon sehr wichtig! Jeder regt sich über Xbox und Playstation auf, gekauft wirds aber dennoch weil das neueste FIFA oder was weiß ich raus kommt. Das ist doch schizo! Und man wird dann allen ernstes als Fanboy abgewatscht, wenn man genau das kritisiert? Wenn man genau das kritisiert, wie Microsoft und Sony diese jahrzehnte alte Videospielkultur auf der Schlachtbank des Turbokapitalismus opfern?
Natürlich ist auch Nintendo ein profitorientierter Großkonzern. Ganz klar. Aber Nintendo hat eine andere Firmen- und Spielephilosophie mit der ich mich als Gamer eher identifizieren kann. Aber trotzdem sehe ich viele Entwicklungen auch bei Nintendo kritisch! Die Wii U gefällt mir beispielsweise bisher garnicht. Weder die Spiele noch das aufgewärmte Wii-Konzept. Auch bei der Wii war ich am anfang EXTREM skeptisch!
Den 3DS habe ich mir 2 1/2 Jahre nach VÖ gekauft. Macht SOWAS ein Fanboy? Nein, ich habe erst gewartet OB überhaupt Spiele kommen, die mich interessieren und wer mich kennt, der weiß das ich da SEHR nörglig und kritisch sowie absolut frei von irgendwelchen Hypes bin. Ich lass mich von letzteren überhaupt nicht mehr anstecken. Warum unterstellt man mir also, dass ich ein "Fanboy" wäre?
Ich frage mich wirklich immer wie man "Fanboy" eigentlich definiert. Ist es schon "Fanboytum" wenn einem eine Firma grundsätzlich durch deren Philosophie sympathischer als andere ist? Ist DAS Fanboytum?
Oder ist es nicht einfach ein Euphenismus dafür zu sagen "Die Meinung gefällt mir nicht, aber anstatt sich mit der Meinung auseinanderzusetzen und Gegenargumente zu bringen, bringe ich einfach mal nur ein Wort". Das ist nämlich sehr bequem, einfach und es passt natürlich in einer konsumistischen Gesellschaft. Und das soll dann noch eine Gesprächskultur sein?
(Und am lustigsten wird es dann noch, wenn man meint Zitate zusammenzukürzen, aus dem Zusammenhang zu reisen und das in das Gegenteil umzudeuten... aber das nur so nebenbei)
Was tut denn ein Fanboy der Definition nach?
http://de.urbandictionary.com/define.php?term=fanboy
Wieso denkt jeder, dass das auf mich zutrifft? Warum denkt jeder, ich wäre ein Nintendo-Fanboy? Weil ich Microsoft und Sony kritisiere?
Um also mal weiter auszuholen. Seit Jahren beobachte ich im Netz, wenn die eine Gruppe einen anderen Menschen als "Fanboy" diffamiert. Wirklich sehr häufig jemand, der etwas kritisiert was man selbst gut findet. Das ist überall so. Sei es bei Comics, bei Serien oder was auch immer. Dann heißt es immer "Ach das ist nur ein Fanboy, muss man nicht ernst nehmen" Ich finde sowas echt zum kotzen, weil das nicht zu einer wirklichen Diskussionskultur beiträgt. Sondern nur unüberwindbare Gräben schaufelt. Warum tun Menschen das ... und wieso kommt das IMMER nur in der Form größe Gruppe gegen kleinere Minderheit vor? Oder hat schonmal irgendjemand gegenteiliges erlebt? Hmmm? Oder ist es nicht doch Ausdruck dessen, dass man nicht umgehen kann, wenn etwas kritisiert wird, was man selbst mag? (Ich nehme mich da übrigens nicht aus!)
Beispielsweise ich. Ich werde ständig als Nintendo-Fanboy abgewatscht. Warum? Über 10 Jahre lang hat mich diese Firma nicht im geringsten interessiert. Nämlich von 1996 bis 2006. Das N64 war sterbenslangweilig, genauso wie der Gamecube. Erst mit DS und Wii habe ich wieder Zugang zu Nintendo gefunden, als sie angefangen haben alte Serien fortzusetzen und aufgehört haben sich als Pokémon-Firma zu positionieren. Aber das, auch wenn ich das immer wieder schreibe, scheint wohl egal zu sein. Das nennt man wohl selektive Wahrnehmung, hmmm? Ist ja einfach Menschen in eine Schublade zu legen, den Schlüssel wegzuwerfen und sich die Welt schön in schwarz und in weiß einzuteilen.
Aber warum verteidige ich Nintendo überhaupt? Weil ich Respekt vor der Firma habe. Respekt davor, dass die solange diesen ganzen unsäglichen Mist wie DLCs soweit wie möglich für ihre Spiele rausgeschoben haben und heute auch nur in optionalen Fällen anbieten. Ich habe ne Bekannte, die arbeitet bei Nintendo in Großostheim. Die haben dort eine sehr große Abteilung für die Qualitätskontrolle. Wo nicht nur eigene Spiele, sondern auch Drittherstellerspiele, auf Herz und Nieren getestet werden und dann werden akribisch sehr umfangreiche Berichte herausgearbeitet, die dann an die Entwickler zuückgehen. Japan und USA haben auch solche Abteilungen. Bei Drittanbietern steht denen das frei, ob sie das Umsetzen. Nintendoeigene Entwicklerteams sind aber an diese Berichte gebunden und müssen das auch so umsetzen. Das ist auch der Grund wieso so wenig Bugs bei Nintendospielen im fertigen Produkt auftauchen. Wenn man Spiele normal spielt und nicht Glitches provoziert, sind sie eigentlich immer Bugfrei. Es gab mal vor ein paar Jahren den Fall, dass ausgerechnet bei einem Zeldaspiel ein Bug bekannt wurde, der u.U. das weiterspielen verhindert hat. Da war aber was los auf den Nintendoseiten und Satoru Iwata persönlich hat sich dafür entschuldigt und es gab Bonusse für Vorbesteller und hat man nicht alles gesehen was da für ein Aufwand betrieben wurde. Das ist garnicht so lange her, das war zu Wii Zeiten. Es gab dann auch nen Patch, den man runterladen konnte. Aber genau dieser Fall zeigt, welchen eigenen Anspruch Nintendo an sich selbst hat. Genau diese Firmenphilosophie respektiere ich. Das hat nix mit Fanboytum zu tun, sondern ich respektiere, dass man irgendwo noch ernst genommen wird als Gamer. Und nicht einfach nur als Konsument. Ich mein, da entschuldigt sich der Präsident einer Spielefirma für einen Bug!
Ist das bei Microsoft und Sony so? Dort ist es doch egal ob nun ein Spiel verbuggt rauskommt oder nicht, es kommt eh durch Foren etc. zurück wo es Bugs gibt. Hier übernehmen als die Spieler selbst die "Qualitätskontrolle". Dann gibt es, wenn man Glück hat, hier und da noch Patches. Verbunden mit dieser ganzen DLC-Politik, dass man Spiele beschneidet, Dinge auf den Datenträgern hat, die man sich erst freikaufen muss etc. Sowas widert mich einfach an. Das ist auch der Grund, warum ich ein großteil der Apps auf dem iOS zum kotzen finde. Dort kann kaum ein Spiel eine wirkliche Stimmung und Immersion aufbauen, weil ständig irgendwo ne Zahlungsaufforderung aufploppt. Und ähnlich ist das doch auch bei den modernen Konsolenspielen von Sony und Microsoft mit all den "DLCs" etc. Sowas nervt mich halt an und ich finde das bedenklich für die Videospielkultur. Und was ist eigentlich wenn man in 20 Jahren so ein Xbox 360 Spiel spielen will? Auch wenn es offline spielbar ist, sind dann immernoch die Patches verfügbar?
Hier finde ich einfach die Firmenphilosophie von Nintendo sehr gut. Viele sagen immer wieder, die sind "zu Rückständig" - aber stimmt das denn oder bewahren sie eigentlich nicht die Werte, die wirklich wichtig sind? Dass ein Videospiel Spaß machen soll ohne einen ständig zu gängeln? Und vor allem dass die Spiele archivierbar sind ist mir schon sehr wichtig! Jeder regt sich über Xbox und Playstation auf, gekauft wirds aber dennoch weil das neueste FIFA oder was weiß ich raus kommt. Das ist doch schizo! Und man wird dann allen ernstes als Fanboy abgewatscht, wenn man genau das kritisiert? Wenn man genau das kritisiert, wie Microsoft und Sony diese jahrzehnte alte Videospielkultur auf der Schlachtbank des Turbokapitalismus opfern?
Natürlich ist auch Nintendo ein profitorientierter Großkonzern. Ganz klar. Aber Nintendo hat eine andere Firmen- und Spielephilosophie mit der ich mich als Gamer eher identifizieren kann. Aber trotzdem sehe ich viele Entwicklungen auch bei Nintendo kritisch! Die Wii U gefällt mir beispielsweise bisher garnicht. Weder die Spiele noch das aufgewärmte Wii-Konzept. Auch bei der Wii war ich am anfang EXTREM skeptisch!
Den 3DS habe ich mir 2 1/2 Jahre nach VÖ gekauft. Macht SOWAS ein Fanboy? Nein, ich habe erst gewartet OB überhaupt Spiele kommen, die mich interessieren und wer mich kennt, der weiß das ich da SEHR nörglig und kritisch sowie absolut frei von irgendwelchen Hypes bin. Ich lass mich von letzteren überhaupt nicht mehr anstecken. Warum unterstellt man mir also, dass ich ein "Fanboy" wäre?
Ich frage mich wirklich immer wie man "Fanboy" eigentlich definiert. Ist es schon "Fanboytum" wenn einem eine Firma grundsätzlich durch deren Philosophie sympathischer als andere ist? Ist DAS Fanboytum?
Oder ist es nicht einfach ein Euphenismus dafür zu sagen "Die Meinung gefällt mir nicht, aber anstatt sich mit der Meinung auseinanderzusetzen und Gegenargumente zu bringen, bringe ich einfach mal nur ein Wort". Das ist nämlich sehr bequem, einfach und es passt natürlich in einer konsumistischen Gesellschaft. Und das soll dann noch eine Gesprächskultur sein?
(Und am lustigsten wird es dann noch, wenn man meint Zitate zusammenzukürzen, aus dem Zusammenhang zu reisen und das in das Gegenteil umzudeuten... aber das nur so nebenbei)