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[Aktuell] Ron Gilbert's "Return to Monkey Island" angekündigt
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Am Wochenende haben wir uns endlich mal wieder treffen können und da haben wir es auch durchbekommen. Also generell nochmal: absolut geniales Spiel, geniales Monkey Island, ein krönender Abschluss (bisher) und somit eventuell sogar mein liebstes Spiel der Reihe, so gut fand ich das in jeder Hinsicht. Rätsel, Dialoge und Atmosphäre fand ich überragend. Ron Gilbert hat nach Thimbleweed Park ein weiteres Mal bewiesen, was für ein toller Spieledesigner er ist und dass man ihm ruhig blind vertrauen kann. Was auch immer sein nächstes Spiel sein wird, ich freu mich jetzt schon drauf.

So, aber zum Ende.
Ich muss zugeben, dass ich erstmal ein bisschen geschockt und alles andere als zufrieden war. Allerdings hat sich die Enttäuschung relativ zügig gelegt je mehr ich darüber gelesen und nachgedacht habe. Also nein, in meinen Augen kein schlechtes Ende. Ein bisschen unsicher, wie ich darüber fühlen soll, bin ich trotzdem.

Als wir durch die Tür gingen und plötzlich in dieser Gasse standen, dachte ich echt erstmal boa ne, nicht schon wieder, kann nicht sein. Absoluter Antiklimax. Beim Lichter ausschalten hatte ich noch die leise Hoffnung, dass das jetzt nur ein sehr gelungener Scherz sein soll (in Anspielung auf Teil 2) und gleich noch was Besonderes passiert. Vielleicht wenn man die Truhe öffnet. Oder wenn man mit Elaine weggeht. Aber falsch gedacht. Das musste ich erstmal sacken lassen.

Ich hab mir das gesamte Spiel über eigentlich gar nicht sooo viele Gedanken darüber gemacht, was das Geheimnis denn jetzt sein könnte, ob das diesmal wirklich verraten wird oder weiterhin alles vage bleibt und nur mit einem spielt.

Völlig klar, brauchen wir uns nicht drüber unterhalten. Ein "echtes", materielles Geheimnis wäre niemals gut gewesen. Ein Schatz, irgendein besonderer Zauber oder was weiß ich - wäre alles, wie Elaine schon richtig sagte, niemals den jahrzehntelang gereiften Erwartungen gerecht geworden. So etwas Plumpes hätte ich von Ron Gilbert ohnehin nicht erwartet und das hätte ich auch nicht gut gefunden.
Ich hab mir zwar nicht allzu viele Gedanken darüber gemacht, was es denn jetzt Konkretes sein könnte, aber dass er sich etwas Tiefgründigeres für den Spieler zum Nachdenken überlegt hat, da war ich mir schon sicher. Und wie gesagt: mittlerweile empfinde ich das Ende keineswegs mehr als ein schlechtes, sofern man es sich in seinem Kopf einfach ein bisschen zurechtrückt.
Wir haben dummerweise die Antwort mit den Freunden genommen. Das Geheimnis sind die Freunde, die man auf dem Weg getroffen hat. Wir haben nicht allzu lang drüber nachgedacht. Die anderen Antworten waren auch nicht besser. Eigentlich war keine Antwort gut, die aus dem Geheimnis etwas konkretes/materielles gemacht hat.

Hab mir die Antworten aber im Anschluss im Internet durchgelesen, und wählt man aus, dass es besser ist es nicht zu wissen, lässt es immerhin so viel Interpretationsspielraum zu, dass man es sich einfach schöndenken kann. Vermutlich ist das auch das einzig "richtige" Ende. Dann hat man das "Geheimnis" halt immer noch nicht entdeckt (und wird man eh niemals). Das finde ich als Ende noch befriedigend. Meiner Meinung nach muss das Geheimnis, wenn es überhaupt eins gibt, nicht aufgedeckt werden. Was für mich den Reiz ausmacht, ist jedes mal mehr oder weniger zu denken oder das Gefühl zu bekommen, dass man dem Geheimnis diesmal wirklich zum Greifen nahe steht, nur um jedes Mal kurz vor Ende zu erfahren, dass es ja doch keins gibt. So fühlt es sich für mich an, wenn ich an die Reihe zurückdenke.

Nur... was hat es jetzt mit dem Vergnügungspark wirklich auf sich. Und mit dem Kommentar, er geht jetzt zurück in sein Leben als Buchhalter. Gilt das jetzt echt als gegeben, dass die komplette Piratengeschichte um Guybrush niemals echt war, und jedes Abenteuer immer nur eine blöde Geschichte ist, die er seinem Kind erzählt?Nein, das kann ja auch nicht sein. Warum sollte Elaine ganz zum Schluss sonst sagen, dass das nächste Abenteuer auf Island XY schon wartet*. Passt ja auch nicht.

Oder: die Sache mit dem Vergnügungspark ist einfach nicht echt, die ganze Piratengeschichte jedoch schon. Das wiederum würde zu Elaines Aussage passen, dass seine Geschichten (oder waren es die Enden?) immer verrückter werden, je öfter er sie erzählt.

Puhh... also wie das Ende jetzt wirklich zu deuten ist: ich weiß es noch nicht. Aber vermutlich ist genau das der Sinn des Ganzen. Das Spiel macht es sich einfach zum Spaß, die Leute darüber philosophieren zu lassen. Es soll ein Mysterium bleiben. Und wenn ich das so sehe, find ich es gut. Bin trotzdem nicht sicher, ob ich das alles so richtig sehe.

*ich hoffe das war ein Wink mit dem Zaunpfahl dass es nicht das letzte Monkey Island war.
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RE: Ron Gilbert's "Return to Monkey Island" angekündigt - von purpur - 13.03.2023, 13:08

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