Ich habe
Alone In The Dark: Inferno (2008) für die PS3 gespielt. Das ist das 2008er Spiel mit einem neuen Levelabschnitt und kleineren Balancing-Anpassungen.
Grundsätzlich mochte ich das Spiel. Die Story ist voll okay und macht das Spiel sogar zu einem echten Sequel der vorherigen Spiele. Und die Atmosphäre und Musik mochte ich sogar richtig doll.
Aber das Kampfsystem ist so zäh, dass ich gegen Ende, wenn die Puzzle-Sequenzen weniger werden und man wirklich anstrengende Kämpfe bekommt, aufgegeben habe. Das Kampfsystem geht in die Richtung wie Die By The Sword und Trespasser. Man kontrolliert die Arme mit einem Analogstick, schnelle Bewegungen führen Schläge aus, langsame Bewegungen helfen dabei, Gegenstände über offenem Feuer zu entzünden.
Grundsätzlich ist das erlernbar, aber es gab im vorletzten Kapitel eine Sequenz auf engstem Raum und man kann Gegner nur dann für immer besiegen, wenn man sie mit Feuer verbrennt. Dafür nutzt man entweder einen brennenden Gegenstand, von dem es da aber nur zwei Stück oder so gab und die brennen nach kurzer Zeit komplett auf; oder man zieht die Gegner nach dem K.O.-Schlagen ins offene Feuer. Das ist das an der Stelle aber unheimlich schwierig, weil sie ungefähr zu sechst sind und man sie unmöglich wegzerren kann, wenn die anderen noch aktiv sind und einen angreifen. Und nach dem K.O.-Schlagen aller Gegner steht der erste schon wieder auf.
Man kann das schaffen, ich habe ein Video davon gesehen, wo das gar nicht so schwierig aussah, aber ich war damit überfordert.
Ich denke, das Hauptproblem des Spiels sind auch die vielen unterschiedlichen Gameplay-Aspekte. Es wirkt wie eine riesige Tech-Demo. Man macht das ganze Spiel über so gut wie nie zwei Mal das gleiche. Und das ist eigentlich eine Stärke, weil es nie langweilig wird. Aber jeder neue Part ist gleichzeitig auch sehr hakelig und ich war jedes Mal froh, wenn ich es ganz knapp geschafft hatte, das zu vollführen, was zum Weiterkommen notwendig war, weil ich mich nie sicher mit der Steuerung fühlte und Angst vorm Sterben hatte, weil ich dann einen Teil erneut mit dieser ungenauen Steuerung hätte absolvieren müssen.
Die Angst ist das, was ein Horrorspiel herauskitzeln soll und daher kann ich das auch nicht wirklich negativ bewerten. Aber dass ich wegen der Steuerung vor Spielende aufgegeben habe und ich deswegen auch eigentlich keinen erneuten Versuch wagen möchte, macht mich unglücklich und deswegen bewerte ich die Gesamtspielerfahrung nicht so hoch wie sie mit einem zugänglicheren Kampfsystem hätte sein können.
Resident Evil 6 ist gameplaytechnisch ja hervorragend und hatte einfach nur das Problem, dass die Spielausrichtung für Serienveteranen ungewöhnlich war.
Alone In The Dark: Illumination (2015) kenne ich überhaupt nicht. Die Mobygames-Beschreibung spricht zwar davon, dass man da auch eine Kampagne im Singleplayer spielen kann; aber das Gameplay ist dann vermutlich trotzdem wie bei einem Coop-Shooter im Stil von Left 4 Dead. Die Steam-Review-Ausagen sowie das Ingame-Menüdesign mit der Charakterwahl bestärken diese Vermutung.