03.07.2023, 05:21
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(02.07.2023, 08:14)Juttar schrieb: Dadurch, daß man auf einem 2-D-Bildschirm Objekte anwählt, hat sich die Steuerung ziemlich verbessert. Das hat aber einen Haken: Durch die fehlende 3-D-Umgebung geht auch etwas von der Dramaturgie verloren. Beispielsweise, wenn man vor dem Unterricht einen seiner Mitstreiter zufällig vor der Schule trifft. Man läuft nebeneinander her, erkennt sich und beginnt dann miteinander zu reden. In der Portable-Variante beginnt das Gespräch sofort.
Das ist mir beim ersten Date mit Elizabeth wieder extrem negativ aufgefallen. Man sieht gar nicht mehr, wie sie dabei die ganze Zeit nur Quatsch macht. Ansonsten gewöhne ich mich nach und nach an die gefühlt 100 Änderungen. Beispielsweise das Kartenverteilungssystem. Ach, stimmt; das sollte ich mal erklären. In den Vorgängern konnte man den Dämonen Karten durch Gespräche abluchsen. Bei Persona 3 ist das so eine Art Kümmelblättchen, das manchmal als Zufallsereignis nach einem Kampf stattfindet. Bei P3P muß man die Karten entweder erraten, oder sie rotieren wild über den Bildschirm, und man muß bei der richtigen Karte drücken. Neben den wichtigen Personas erhält man einen Erfahrungspunkte-, einen Geld- oder Heilbonus. Der Heilbonus ist hier wichtiger als in P3FES. Wie gesagt wird die Party nicht mehr geheilt, wenn sie das Dungeon verläßt. In P3FES konnte man zwischen den Kämpfen einen Mitsteiter auch beauftragen, die Truppe zu heilen. Auch das fällt bei P3P weg. Fehlen noch zwei Karten: eine für einen (zufällig ermittelten) Ausrüstungsgegenstand und eine Niete. Ebenfalls eine Niete ist eine Persona, die man bereits besitzt. Um die Chancen hierfür zu minimieren, sollte man stets seine Personas verschmelzen.
Noch was zu den sozialen Verbindungen. Ich kann schon ziemlich früh etwas mit meinen Party-Mitgliedern unternehmen. Bei P3FES ging das nur mit den weiblichen Charakteren und auch sehr spät im Spiel, weil man dafür entweder schlau, mutig oder charmant genug sein muß. Ach, das sollte ich auch besser erklären. Es gibt für die Kämpfe wichtige Charakterwerte, die von der jeweiligen ausgerüsteten Persona abhängen. Eine Verschlimmbesserung von P3P ist übrigens, daß diese nur noch abgekürzt angezeigt werden (hm - steigere ich jetzt Ma, Bw oder lieber Gl?). Macht mir aber nichts; ich kenne ja alle Werte vom Durchspielen von P3FES. Daneben gibt es aber auch noch drei Werte, die dafür entscheidend sein können, ob jemand mit mir eine soziale Verbindung eingeht oder nicht: Wissen, Mut und Charme. Bislang verweigert mir nur eine Mitstreiterin die Gesellschaft, weil ich ihr nicht klug genug bin.
Ansonsten mache ich in P3P vieles anders als in P3FES. In P3FES habe ich immer darauf geachtet, daß mein Charakter fit und ausgeruht ist. In P3P mache ich genau das Gegenteil. Weshalb? Im Schulkrankenzimmer wird mir eine Medizin verabreicht; aber nur, wenn ich erschöpft oder krank bin. Diese Medizin heilt mich zwar nicht, aber sie erhöht meinen Mutwert - und das ohne Zeitverlust. Letzteres ist hier sowieso eine Wissenschaft für sich. Gehe ich in mein Wohnheim, ist es abend. Gehe ich auf mein Zimmer, ist es nachts. Auch nach Treffen mit Freunden ist es immer abends oder nach dem Dungeon-Besuch immer nachts. Aber: Es gibt Tätigkeiten im Spiel, die keine Zeit verbrauchen. Beispielsweise kann ich nach der Schule ins Einkaufszentrum fahren, Ausrüstung einkaufen, Elizabeth besuchen, einige Aufträge für sie erledigen und sie danach sogar daten. Kehre ich hinterher in die Schule zurück, ist es trotzdem noch kurz nach Schulschluß.
Ich kaufe auch keine Ausrüstung mehr. Die wird beim Polizisten nämlich ziemlich schnell durch etwas stärkere ersetzt. Man mancht halt viel Verlust, wenn man sie sich gleich kauft und die schwächere wieder verkauft. Und man findet ziemlich viel Ausrüstung im Dungeon - zum Nulltarif.
Ich analysiere jetzt auch meine Gegner. Das habe ich bei "The Journey" gar nicht gemacht und mir bei der schwierigeren "The Answer" angewöhnt. Das sorgt dafür, daß man einen Gegner nicht mit einem Zauber attackiert, gegen den er immun ist.
Eine Änderung von P3P möchte ich noch erwähnen: Es gibt erheblich mehr Musikstücke (gefühlt doppelt soviel). Das gestaltet den Soundtrack um einiges abwechslungsreicher.
Bin jetzt schon knapp fünfzehn Stunden dabei. Hach, wie die Zeit vergeht ...