02.05.2014, 19:20
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Pandanni schrieb:Das stimmt leider, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass das in Brasilien auch noch so schlimm ist. Ich mein die arabischen Länder, Indien usw. nix neues. Aber Brasilien ist doch angeblich so "freizügig" mit ihrem Karneval....aber anscheinend ist das wohl eher ne Ausnahme und die sind voll die Konservativen Christen...... passt ja voll gut, dass die da so viel Drogenhandel haben o.ONaja, das liegt aus meiner Sicht an der teils schlechten Bildung und dem krassen sozialen Ungleichgewicht. Ich kenne aus eigenem Erleben nur die Gegend um Porto Alegre (Rio Grande do Sul), wo es verhältnismäßig gesittet zugeht. Da gibt's eine Mittelschicht und viele Leute, die man trifft, haben eine gute Bildung und genug Wohlstand, um sich um über das tägliche (Über-)Leben hinausgehende Gedanken machen zu können. Auf der anderen Seite stehen eben die, die schon seit Generationen arm sind und nicht aus ihrem sozialen Umfeld raus kommen. Wenn dann wegen "Unsere Stadt soll schöner werden" für die FIFA-WM oder vorher aus anderen Gründen die Favelabewohner in Sozialwohnungen umgesiedelt werden sollen und diese sich weigern, frag ich mich auch, wo das Problem ist, statt in Blechhütten in Wohnkasernen zu hausen, wo die Brandgefahr geringer und die Wasserversorgung besser ist. Aber das gibt's in Westeuropa auch. Genauso wie auch die Bildung bald nur noch den Reichen zur Verfügung steht. Ghettoisierung kann auch im Kopf statt finden und wird auch in der BRD seit Jahren von (Neo-)Konservativen, Neoliberalen, Sozialdemokraten und anderem rechtem Pack gefördert.
Zitat:http://www.heise.de/tp/news/50-Jahre-Ope...62789.html
Fünf Monate, nachdem die USA mit dem Kennedymord selbst einen gewaltsamen Regimewechsel erlebten, war es am 1.April 1964 auch für Brasilien an der Zeit, sich von einem lästigen Staatschef zu trennen. Präsident João "Jango" Goulart hieß der Schurke, der 15% des Staatsetats in Bildung investieren wollte, eine Bodenreform plante und über die Steuer dafür sorgen wollte, dass Gewinne der Industrie im Land blieben. Bereits in den 1940er Jahren hatte sich "Jango" erdreistet, Brasilianer schwarzer Hautfarbe in den aristokratischen "Clube Comercial" zu lassen. Da sich Goulart auch nicht für Sanktionen gegen Kuba begeistern wollte, verdächtigte man ihn in Washington, selbst dem Kommunismus anheim gefallen zu sein.
Zitat:Original von H_D_BS
Lies mal den letzten Post von dx1