28.09.2015, 14:53
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Pandanni schrieb:...Danke für den Hinweis! Tatsächlich ein angenehm offener Artikel. Frau Merkels Aussage mit dem "freundlichen Gesicht" hat allein in der naiven Trotzhaltung schon etwas Disqualifizierendes, finde ich. Ein Privatmensch darf Gefühlsregungen durchaus zur Maxime seines Handelns machen (wenngleich es ihm kaum gut dabei ergehen wird) aber ein Staatsoberhaupt darf sich selbstverständlich nicht zu emotionalen Entscheidungen hinreissen lassen, sonst wird aus rationaler Sachpolitik ganz schnell unberechenbare Gemütspolitik und man schafft Präzedenzfälle. Und das ist gemeinhin eher für Diktaturen typisch als für sogenannte Demokratien. Auch vermeintlich unverbindliche "freundliche Gesichter" können unabsehbare Folgen zeitigen - zumal wenn sich ein gemeinhin mausgraues und biederes Staatsoberhaupt plötzlich mit einem "freundlichen Gesicht" auf diversen "Selfies" mit Flüchtlingen ablichten lässt, während sich das bei Hunderttausenden Fluchtwilliger dank bester medialer Versorgung durch Whatsapp & Co wie ein Buschfeuer verbreitet. Die Aussage "Ist mir doch egal, ob ich Schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da!" empfinde ich als Frechheit ohne Vergleich.