07.12.2015, 09:09
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Der erste Teil ist wahr, und das sollte relativ unbestreitbar sein: Irgendwann ist der potentielle Sternenbrennstoff verbraucht. Ich bin nicht ganz sicher, ob wir dann noch auf ein paar große Helium-Sterne hoffen können, aber selbst wenn dem so ist, geht auch das irgendwann zu Ende. Die vorhandenen Sterne brennen dann aus, am Ende wären nur noch wenig leuchtstarke, rote Sterne vorhanden und der Nachthimmel auf einem potentiellen Planeten dunkel/rötlich.
Der Raum zwischen Gestirnen (das sind alle möglichen Dinge am Himmel, vielleicht hast du das gemeint) ist schon jetzt "relativ" leer und könnte nach dem Ausbrennen der Sterne auch mit schwereren Stoffen als Wasserstoff "gefüllt" sein. Ob das Universum am Ende wieder zusammenfallen muss, ist nicht ganz klar. In der allgemeinen Relativitätstheorie gibt es die Friedmann-Lemaitre-Gleichungen, in denen ein Term vorkommt, der kosmologische Konstante genannt wird. Je nach Wert dieser Zahl könnte das Universum sich verlangsamt ausdehnen um irgendwann wieder zusammenzufallen; es könnte auch gerade statisch sein und sich gar nicht ausdehnen/zusammenziehen oder sich beschleunigt ausdehnen - und dann würde es nie zusammenfallen. Die Zahl hatte ursprünglich Einstein eingeführt, weil er die Idee eines dynamischen Universums nicht mochte - das hat er später als seinen größten Fehler bezeichnet, wenn ich mich richtig erinnere.
Nach unseren momentanen Erkenntnissen hat die kosmologische Konstante einen Wert, der auf eine beschleunigte Ausdehnung des Universums hindeutet. Das würde folgendes bedeuten: Das Universum wird ewig wachsen. Die Materie darin wird immer weiter voneinander entfernt. Anfangs merkt man das nur auf kosmologischer Skala, weil die Galaxienhaufen sich voneinander entfernen (die Haufen selbst halten durch ihre Gravitation noch zusammen). Da die Ausdehnung aber beschleunigt ist, wird auch diese Gravitation irgendwann überwunden - dann zerfallen Galaxienhaufen, die Galaxien selber bleiben aber noch intakt. Die Ausdehnung beschleunigt sich immer weiter bis irgendwann alle gravitativen Kräfte überwunden sind (keine Galaxien, keine Sonnensysteme, nur noch einzelne Gestirne). Dann dauert es eine Weile, bis die Ausdehnung sich so weit beschleunigt hat, dass sogar die nächststärkere Fundamentalkraft überwunden werden kann: Der Elektromagnetismus. Es werden also durch die Ausdehnung des Universums auch alle Gestirne und potentielle Lebewesen "zermahlen" (Leben wäre in dieser Phase schon schwer denkbar), alles wird in seine Atome zerlegt. Irgendwann reißen auch die Atome und noch später auch die verbleibenden Atomkerne zerstört bis eines Tages das Universum riesig groß und unvorstellbar dünn mit nichts als Quarks besiedelt ist. Ich habe mal gehört, dass der ganze Prozess in etwa 100 Milliarden Jahre dauern soll - das heißt, dass unser Universum ca. 10% seiner Lebenszeit hinter sich hätte.
Das von dir genannte Szenario ist natürlich das, das bei einer sich verlangsamenden Expansion auftritt. Ich persönlich empfände es als das schlimmste, weil wir gegen den Zusammenfall der von uns bewohnten Dimensionen scheinbar am allerwenigsten machen könnten - die beiden andere möglichen Szenarios lassen zumindest einen winzigen Funken Hoffnung, dass wir als Menschen überleben können. Sofern wir die nächsten 100 Jahre überleben.
Der Raum zwischen Gestirnen (das sind alle möglichen Dinge am Himmel, vielleicht hast du das gemeint) ist schon jetzt "relativ" leer und könnte nach dem Ausbrennen der Sterne auch mit schwereren Stoffen als Wasserstoff "gefüllt" sein. Ob das Universum am Ende wieder zusammenfallen muss, ist nicht ganz klar. In der allgemeinen Relativitätstheorie gibt es die Friedmann-Lemaitre-Gleichungen, in denen ein Term vorkommt, der kosmologische Konstante genannt wird. Je nach Wert dieser Zahl könnte das Universum sich verlangsamt ausdehnen um irgendwann wieder zusammenzufallen; es könnte auch gerade statisch sein und sich gar nicht ausdehnen/zusammenziehen oder sich beschleunigt ausdehnen - und dann würde es nie zusammenfallen. Die Zahl hatte ursprünglich Einstein eingeführt, weil er die Idee eines dynamischen Universums nicht mochte - das hat er später als seinen größten Fehler bezeichnet, wenn ich mich richtig erinnere.
Nach unseren momentanen Erkenntnissen hat die kosmologische Konstante einen Wert, der auf eine beschleunigte Ausdehnung des Universums hindeutet. Das würde folgendes bedeuten: Das Universum wird ewig wachsen. Die Materie darin wird immer weiter voneinander entfernt. Anfangs merkt man das nur auf kosmologischer Skala, weil die Galaxienhaufen sich voneinander entfernen (die Haufen selbst halten durch ihre Gravitation noch zusammen). Da die Ausdehnung aber beschleunigt ist, wird auch diese Gravitation irgendwann überwunden - dann zerfallen Galaxienhaufen, die Galaxien selber bleiben aber noch intakt. Die Ausdehnung beschleunigt sich immer weiter bis irgendwann alle gravitativen Kräfte überwunden sind (keine Galaxien, keine Sonnensysteme, nur noch einzelne Gestirne). Dann dauert es eine Weile, bis die Ausdehnung sich so weit beschleunigt hat, dass sogar die nächststärkere Fundamentalkraft überwunden werden kann: Der Elektromagnetismus. Es werden also durch die Ausdehnung des Universums auch alle Gestirne und potentielle Lebewesen "zermahlen" (Leben wäre in dieser Phase schon schwer denkbar), alles wird in seine Atome zerlegt. Irgendwann reißen auch die Atome und noch später auch die verbleibenden Atomkerne zerstört bis eines Tages das Universum riesig groß und unvorstellbar dünn mit nichts als Quarks besiedelt ist. Ich habe mal gehört, dass der ganze Prozess in etwa 100 Milliarden Jahre dauern soll - das heißt, dass unser Universum ca. 10% seiner Lebenszeit hinter sich hätte.
Das von dir genannte Szenario ist natürlich das, das bei einer sich verlangsamenden Expansion auftritt. Ich persönlich empfände es als das schlimmste, weil wir gegen den Zusammenfall der von uns bewohnten Dimensionen scheinbar am allerwenigsten machen könnten - die beiden andere möglichen Szenarios lassen zumindest einen winzigen Funken Hoffnung, dass wir als Menschen überleben können. Sofern wir die nächsten 100 Jahre überleben.
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