02.03.2016, 18:19
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Cebion schrieb:Berichte dann bitte ruhig ein wenig von Deinen Erfahrungen! Lone Wolf habe ich noch nicht ausprobiert, wobei das ja immer zuerst genannt wird, wenn's um Gamebooks geht - ich werde dann immer skeptisch und wende mich davon ab. Ist so eine Mode von mir, keine Ahnung warum.Prometheus schrieb:Gamebookgejammer:
Wow... "Blood Feud of Altheus" angespielt, das erste Buch der "Cretan Chronicles"-Gamebook-Reihe. Die frühen Gamebooks sind gnadenlos brutal und schwer, merke ich immer mehr. So einen grausamen, unfairen und grotesken Tod wie hier bin ich noch nie gestorben. Gleich in der ersten Stadt Tiryns will ich in der Herberge übernachten, weil mir auch gar keine andere Option bleibt. Das Bett ist ein wenig zu klein - nachts erwacht der Held und merkt, dass er zu Tode blutet, weil der irre Herbergenbesitzer ihm die Beine abgehackt hat (damit er ins Bett passt)...
Die "Fabled Lands"-Bücher sind auch stellenweise gnadenlos unfair - gestern habe ich ein altes Gemäuer erkundet und drei Bücher gefunden, welches man liest, wird ausgewürfelt. Wenn man bei der 1/3-Chance Pech hat, greift man sich ein verfluchtes Buch, das Abdul Alharzred vor Neid erblassen lassen würde: Es setzt alle Werte auf 1 zurück (Charakterwerte, die man inzwischen mit Mühe und Not auf Stufe 7 oder 8 hochgepäppelt hat). Damit ist man dann etwa so wehrfähig wie ein Säugling nach der Entbindung und kann's gleich sein lassen. Und solche miesen Fallen - und noch viel miesere - gibt es wirklich zuhauf in Fabled Lands - schon in den beiden ersten, "einfachen" Ländern... Weil ich aber die Spielwelten echt spannend finde, die Freiheit einfach grossartig ist, ich die Bücher einfach geniessen möchte und nicht allzu masochistisch veranlagt bin, habe ich mir frech eine private Regeländerung ersonnen: Ich habe "Savepunkte" eingeführt, d.h. jede Stadt oder Örtlichkeit, in der ich übernachten kann, gilt als Savemöglichkeit. Von dort aus ziehe ich dann los, und wenn's in die Hose geht, geht's zurück zum letzten "Savegame". So läuft's endlich, und heute Abend geht's mit der nigelnagelneuen Galleone auf Piratenjagd.
Mein bisheriges Urteil in Punkto Gamebooks: Gegen Fabled Lands kommt für mich nichts an, weil sie das Medium Buch so genial bis an die Grenzen der Möglichkeiten nutzen.
EDIT: übrigens gefällt mir die Coverart der Originalbücher sehr gut und ungemein evokativ - die kann man bei der Erstdruckausgabe durch Aufklappen komplett im Panorama geniessen, während die recht lieblose Neuauflage nur einen Ausschnitt davon ohne Sinn für Perspektive und Fluchtpunkt auf den Titel knallt. Das ist dann der kleine, aber feine ästhetische Unterschied und der Grund, warum ich mir die Originalaufgaben gerade antiquarisch nachkaufe:
Da krieg ich richtig Lust ein paar Gamebooks zu probieren
So ich hab mir mal eben ein gebrauchtes besorgt:
Einsamer Wolf Band 1: Flucht aus dem Dunkel.
Und passend dazu einen 20 seitigen Würfel.
Abenteuer ich komme